Depot eröffnen
Sie möchten aktiv am Börsenhandel teilnehmen und Wertpapiere und Aktien kaufen und verkaufen? Dann benötigen Sie ein Wertpapierdepot, welches Sie bei Banken und Brokern mit entsprechendem Angebot eröffnen können. Generell ist dieser Vorgang sehr einfach und dauert nicht lange. Bevor Sie ein Depot eröffnen sollten Sie allerdings einige Hinweise besonders bezüglich der Brokerwahl beachten.
Die Angebote der Anbieter für Wertpapierdepots sind sich mittlerweile sehr ähnlich. Trader, die ein Depot eröffnen möchten stoßen bei den meisten Anbietern auf relativ ähnliche Vorgänge und Vorschriften, durch die das Aktiendepot aufgesetzt werden kann.
Ein Depot eröffnen – Ablauf
Inhaltsverzeichnis
Bei deutschen Brokern ist die Vorgehensweise für Börsenhändler und Trader sehr simpel gestaltet. Online können alle notwendigen Angaben getätigt werden, welche Banken und Broker benötigen. Zu den üblichen Daten im Eröffnungsantrag zählen Name, Geburtsdatum sowie Geburtsort und Adresse des Neu-Traders. Hinzu kommen weitere Angaben, die sich über Art der Beschäftigung sowie der jeweiligen Branche und den aktuellen Familienstand erstrecken. Wenn Sie ein Depot eröffnen werden Sie außerdem nach einem Verrechnungskonto gefragt. Dabei muss es sich um ein klassisches Girokonto handeln, welches aber nicht zwangsläufig bei der depotführenden Bank laufen muss. Alle Zahlungen im Zusammenhang mit dem Aktienhandel werden darüber abgebucht.
Einschätzung anhand des Risikoprofils
Zur Absicherung des Brokers müssen Sie außerdem Angaben zu Ihren Erfahrungen im Wertpapierhandel machen. Auf Grundlage Ihrer Angaben legt die Bank ein sogenanntes Risikoprofil an. Wenn Sie ein Depot eröffnen ist es ratsam, alle Angaben nach bestem Wissen und Gewissen zu tätigen. Ihr persönliches Risikoprofil gibt Aufschluss darüber, wie erfahren Sie bereits im Umgang mit Aktien und dem Handel von Wertpapieren sind. Die Bank entscheidet von diesem Ausgangspunkt selbst, welche Art von Wertpapiergeschäften Sie tätigen dürfen. Der Handel mit Pennystocks beispielsweise gilt als deutlich risikoreicher wie „normale“ Aktiengeschäfte. Sind Sie absoluter Aktien-Neuling, dann sollte Ihnen Ihre Bank diese Geschäfte nicht erlauben. Ziel ist es, das Risiko für Einsteiger und Anfänger zu vermindern.
Identitätsfeststellung per PostIdent
Wurde das Online-Formular ausgefüllt und abgesendet, so wird es vom Trader ausgedruckt und handschriftlich unterschrieben. Um sicherzustellen, dass der Kontoführer auch auf eigenen Namen handelt ist die Identitätsfeststellung über eine Filiale der Deutschen Post notwendig. Im Rahmen der Depoteröffnung muss der unterschriebene Eröffnungsantrag mit dem beigelegten PostIdent-Coupon bei einem Mitarbeiter der Deutschen Post vorgelegt werden. Vergessen Sie für das PostIdent-Verfahren nicht Ihren Personalausweis oder den Reisepass. Diese werden zur Überprüfung Ihrer Identität benötigt. Der zuständige Postbeamte prüft neben den generellen Angaben zur Person vor allem die Unterschrift auf den Unterlagen und vergleicht diese mit der Signatur auf dem Ausweisdokument. Anschließend werden die Formulare für den Aktienhändler kostenfrei zur Bank oder dem Aktien-Broker geschickt.
Abschluss der Depoteröffnung
Wenige Werktage später erhalten Sie vom Broker ein Schreiben mit der Bestätigung Ihrer Depoteröffnung. Für gewöhnlich werden Ihnen weitere Informationen zugeteilt, die Sie über die Modalitäten und Geschäftsbedingungen sowie die Konditionen der Bank informieren. In separaten brieflichen Benachrichtigungen finden Sie dann relevante Kenndaten wie Ihre persönliche Depotnummer und das vorläufige Passwort. Mit diesem können Sie sich direkt online anmelden. Aus Sicherheitsgründen ist es zwingend ratsam, das Ihnen zugeteilte Passwort direkt nach dem ersten Log-In zu ändern. Wählen Sie dazu eine möglichst lange Zusammensetzung von Zahlen, Buchstaben und Satzzeichen. Achten Sie auch auf die Groß- und Kleinschreibung. Damit ist die Depoteröffnung abgeschlossen und Sie können sich innerhalb Ihres Depots umsehen sowie erste Trades tätigen.
Hinweise zur Wahl des Aktienbrokers
Noch bevor der Eröffnungsantrag gestellt wird müssen sich Einsteiger die Zeit nehmen, einen geeigneten Broker oder eine passende Bank für ihr Wertpapierdepot zu finden. Für das Traden eignen sich ausdrücklich nur renommierte Anbieter mit einer gewissen Präsenz auf dem aktuellen Markt. Zumindest Einsteiger sollten sich an einige Grundsätze halten und einen zuverlässigen Anbieter aussuchen, bevor sie ihr Depot eröffnen.
Im Fokus: Seriosität
Der wohl wichtigste Punkt bei der Auswahl des persönlichen Brokers ist die Vertrauenswürdigkeit des Anbieters. Leider kommt es immer wieder vor, dass Broker und Banken mit teils unschlagbaren Konditionen und Versprechungen locken, die in der Realität nicht gehalten werden können. Anzeichen dafür, dass eine Bank nicht zur Depoteröffnung geeignet ist sind unter anderem ein schlampiger Umgang mit Kauf- und Verkaufsaufträgen der Kundinnen und Kunden. Wird eine Order aufgegeben so geschieht die Umsetzung zwar automatisch, allerdings können sich kleinere und größere zeitliche Verschiebungen vom Auftrag bis zur Umsetzung ergeben. Ebenfalls wesentlich sind die Auszahlungsmodalitäten von Gewinnen aus dem Aktienhandel. Bei Banken mit Depotangebot treten Auszahlungsverweigerungen zwar sehr selten auf und sind meist rechtlich begründet, unseriöse Broker allerdings können es zur Geschäftspraktik gemacht zu haben generell keine Auszahlungen zu leisten. Diese Vorgehensweise ist selbstredend Betrug, kann für den Trader aber schwere finanzielle Folgen haben. Bevor Sie ein Depot eröffnen sollten Sie sich deshalb umfassend kundig machen, ob es mit dem gewählten Broker in der Vergangenheit bereits Probleme gab und wie vertrauenswürdig Ihr Anbieter ist.
Kundensupport und Hilfestellungen
Die Angebote der Banken und Broker können hinsichtlich der Kundenbetreuung und Unterstützung im Aktienhandel sehr unterschiedlich ausfallen. Einsteigern seien jene Aktienbroker empfohlen, die dank kostenloser Supportnummern und langer Geschäftszeiten nahezu jederzeit zur Kontaktaufnahme zur Verfügung stehen. In der Regel werden keine Hinweise und Tipps zum konkreten Aktienhandel gegeben. Sind Sie sich an der Börse noch sehr unsicher, dann können Sie sich aber auch nach einer Bank mit inhaltlicher und fachlicher Unterstützung beim täglichen Handel umsehen.
Kostenstruktur und Gebühren
Während in vielen anderen Bereichen der Geldanlage ein besonderer Blick auf die Kosten für Trades gelegt werden muss hat sich der Aktienhandel hier sehr kundenfreundlich entwickelt. Tendenziell sind die entstehenden Abgaben sehr ähnlich, sodass der Preisfaktor heute eine nur noch untergeordnete Rolle spielt. Anders verhält es sich, wenn Sie besonderen Wert auf Zusatzleistungen wie einer postalischen Versendung von Wertpapier-Duplikaten legen. Bevor sie ein Depot eröffnen müssen Aktienhändler dann einen genaueren Blick auf die Preistabellen der Anbieter werfen und die relevanten Leistungsgebühren vergleichen.
Bei der Wahl des richtigen Depotanbieters können Vergleiche der Leistungen und Konditionen behilflich sein. Dadurch können einige Banken ausgeschlossen werden. Die verbliebenen Broker müssen individuell geprüft werden, bevor Trader innerhalb des üblichen Eröffnungsantrages ein Depot eröffnen.