Im Jahr 2021 scheinen viele Anleger auf Aktien zu setzen. Hohe Renditen und die Chance auf ein Comeback einzelner Branchen sorgen dafür, dass man sich gerne dazu entscheidet, ein Depot zu eröffnen. Bereits im November und im Dezember 2020 haben die Kurse an den Börsen deutlich an Wert gewonnen. Fakt ist, dass mit einer zunehmenden Verteilung des Impfstoffes natürlich in Zukunft sehr viel mehr mit Aktien erreicht werden kann, wenn sich einzelne Märkte erholen sollten.
Im Vergleich zu vielen anderen Krisen scheint die Corona Krise eine Krise zu sein, deren Ende berechnet werden kann. Das bedeutet konkret, dass man bei dieser Krise davon ausgehen kann, dass sie durch den Einsatz des Impfstoffes irgendwann beendet ist, bzw. genügend Menschen geimpft sind, so dass die Menschheit zum Alltag zurückkehren kann. Ob dieses Szenario wenige Monate, oder sogar 2 bis 3 Jahre dauert, kann derzeit nur schwer vorhergesagt werden. Generell muss erwähnt werden, dass einzelne Branchen sich bereits erholen, jedoch nur schwer gesagt werden kann, ob sich wirklich alle Branchen 2021 so gut erholen werden, dass sie wieder auf dem Niveau von vor der Krise notieren. Gerade die Energiebranche erholt sich zwar auf der einen Seite, hat jedoch auch das Problem, dass sie sich komplett in einer Transformation befindet. Das bedeutet, dass regenerative Energiequellen sehr gefragt sind und die Anleger verstärkt darauf achten, dass in Titel investiert wird, die sich mit alternativen Energiequellen befassen. Klassische Öl-Konzerne, die kaum bis gar nicht auf erneuerbare Energien setzen, sind in den meisten Portfolios weniger erwünscht, als es bei Unternehmen der Fall ist, die stark auf Solarenergie, oder aber auch auf die Windenergie setzen. In Zukunft könnte es möglich sein, dass in jedem Fall hohe Renditen mit erneuerbaren Energien erzielt werden können, wenn man sich rechtzeitig für die richtigen Titel entscheidet. Dennoch gibt es auch im Bereich Öl und Gas einige Unternehmen, die sehr gut aufgestellt sind und die in der Zukunft wieder wachsen dürften. Viele der Unternehmen haben angekündigt, dass sie ihr Geschäft einem Wandel unterziehen, so dass auch erneuerbare Energien in Zukunft in Frage kommen und der Wandel beschleunigt wird.
Gas- und Ölkonzerne: Weltweit interessante Anlageoptionen!
Im Bereich Öl- und Gas dürfte in den kommenden Jahren noch eine Menge passieren. Das bedeutet konkret, dass sich die Ölpreise bereits jetzt massiv erholen und viele der Unternehmen davon profitieren. Die Aktien einziger großer Öl Konzerne konnten in den vergangenen Wochen weltweit profitieren und an Wert gewinnen. In Europa sind es die Konzerne British Petrol und Shell, welche besonders gefragt sind und welche sehr viel teurer geworden sind. Darüber hinaus konnten auch die Aktien von Total, von OMV oder aber auch von Eni an Wert gewinnen. In den USA gibt es mit Exxon Mobile, Chevron sowie Valero Energy, Philips 66 oder aber auch Occidental Petroleum eine Menge an Konzernen, die in diesem Sektor tätig sind.
Auch in Russland ist das klassische Ölgeschäft mit Konzernen wie Gazprom, Tatneft, Rosneft oder Lukoil sehr gut aufgestellt. Sollte der Ölpreis in den kommenden Jahren wieder stark anziehen und die Nachfrage wieder auf das Niveau von vor der Krise steigen, ist es möglich, dass die Gewinne dieser Konzerne deutlich steigen und demnach auch Aktien und Dividenden wieder höher ausfallen werden, als es in den vergangenen Monaten der Fall gewesen ist.
Das Konzern Gazprom gehört zu einem großen Teil dem Staat Russland. Das Unternehmen hat sich dazu entschieden, mindestens 50% des Gewinnes an die Aktionäre in Form einer Dividende auszuschütten. Die Dividende wird anteilig einmal im Jahr an die Aktionäre ausgeschüttet. Auch, wenn 2020 ein eher mageres Jahr für die Gazprom Aktionäre gewesen ist, dürfte es im Jahr 2021 weiter bergaufgehen. In den kommenden Jahren hoffen viele Aktionäre auf steigende Dividenden aus Russland. Auch der Konzern Lukoil musste die Dividende zum Ende des Jahres 2020 eher etwas geringer definieren, als es in der Vergangenheit üblich gewesen ist. Langfristig gesehen könnte jedoch bei steigenden Ölpreisen mit einer höheren Dividende gerechnet werden. Fakt ist, dass Tatneft ebenfalls zu den großen russischen Öl und Energiekonzernen gehört. Auch hier ist es möglich, dass entsprechend hohe Dividendenzahlungen wieder aufgenommen werden können, wenn die Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft steigen sollten.
Wer sich die US-Konzerne anschaut sollte darauf achten, womit die Konzerne ihr Geld verdienen. Viele der Konzerne setzen nach wie vor noch sehr stark auf klassische Ölprodukte und kaum auf erneuerbare Energieträger. Ob und wann sich dies in der Zukunft ändern wird ist derzeit noch vollkommen offen. Fakt ist jedoch, dass die Nachfrage nach den klassischen Energieträgern in den kommenden Jahren weiter zurückgehen dürfte – zumindest in Westeuropa und auch in Nordamerika. Wann das Ölzeitalter genau beendet ist, kann derzeit noch nicht vorhergesagt werden. Kurzfristig ist jedoch mit einer Erholung der Branche zu rechnen, die während der Corona Krise massiv unter Druck geraten ist. Der Konzern Occidental Petroleum gehört zu den Unternehmen, die besonders stark unter der Krise gelitten haben und bei denen der Aktienkurs sehr viel niedriger notiert, als es noch vor einem Jahr der Fall gewesen ist. Die Dividende wurde auf 0,01 US-Dollar je Aktie reduziert und das nachdem die Dividende über viele Jahre hinweg deutlich gesteigert werden konnte.
Der Ölpreis 2021 dürfte aus Sicht vieler Branchen interessant sein und langfristig gesehen dazu beitragen, dass sich die Lage an den Märkten stabilisiert. Derzeit notiert der Öl Preis bei rund 50 US-Dollar. Es ist möglich, dass dieser im Laufe des Jahres 2021 auf rund 60 US-Dollar ansteigt. Dies ist davon abhängig, wie sich Angebot und auch Nachfrage entwickeln. Langfristig gesehen könnte der Ölpreis natürlich vor allem dann ansteigen, wenn die Nachfrage schneller steigt, als die Konzerne die Fördermenge erhöht. Sollte sich die OPEC+ dazu entscheiden, die Fördermenge zu erhöhen und auch in den USA deutlich mehr Öl gefördert werden ist es möglich, dass in jedem Fall der Preis auch wieder fallen kann. Auf jeden Fall kann durch den Ölverkauf im Jahr 2021 wieder eine entsprechende Rendite erzielt werden. Viele der Öl-Konzerne, die in den vergangenen Monaten massive Probleme hatten, dürften wieder besser aufgestellt sein und ihre Schulden reduzieren.
Anlagen in Russland – 2021 winken satte Dividenden in verschiedenen Industrien!?
Investments in Russland werden so gut wie immer unterschützt. Es gibt in Russland viele Konzerne, die über ein niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis verfügen, jedoch nicht gerne im Depot gehalten werden. Das liegt daran, dass Russland oftmals mit Sanktionen belegt wird und zum Beispiel der schwache Rubel auf die Gewinne drücken kann. Dennoch gibt es Konzerne, bei denen eine gute Rendite erzielt werden kann – zum Beispiel durch ordentliche Dividenden, die mitunter mehrmals im Jahr an die Aktionäre ausgezahlt werden. Viele der Konzerne gehören zu einem Teil dem russischen Staat, der natürlich auch seinen Anteil an den Gewinnen der Unternehmen haben möchte. Diesen realisiert er häufig z.B. durch Einkünfte von Dividenden. Die Unternehmen entscheiden sich daher zum Teil 50% der Gewinne in Form von Dividenden an die Aktionäre auszuschütten.
Das Unternehmen Gazprom zählt zu den Unternehmen, die in den vergangenen Jahren eine sehr attraktive Dividende ausgeschüttet haben. Auch in den kommenden Jahren ist davon auszugehen, dass man bei Gazprom eine attraktive Dividende erhalten wird. Wie hoch diese jedoch genau ausfällt ist derzeit noch vollkommen offen, da sie sich natürlich an Umsatz und Gewinn der Jahre zuvor orientiert. Anzumerken ist auch, dass auch die Sberbank seit dem Jahr 2020 zu einem großen Teil im staatlichen Besitz ist. Rund 70% der Bevölkerung in Russland arbeitet in irgendeiner Form mit der Sberbank zusammen. Das Unternehmen hat angekündigt, in den kommenden Jahren eine attraktive Dividende auszuschütten, was natürlich aus Sicht der Aktionäre mehr als attraktiv ist. Langfristig gesehen können hier attraktive Gewinne erzielt werden.
Im Stahlsektor gibt es in Russland ebenfalls einige gute Chancen. Einige gute Infrastrukturprojekte werden in den kommenden Jahren vorangetrieben und ausgebaut. Das bedeutet, dass in jedem Fall Stahlrohre und andere Produkte aus Stahl gebraucht werden. Mit Konzernen wie Severstal, NMLK, MMK oder Evraz ist der Stahlsektor in Russland sehr gut aufgestellt. Es ist durchaus möglich, dass die Umsätze der Stahlindustrie in den kommenden Jahren wieder deutlich steigen werden. Die Aktien im Stahlbereich sind in den vergangenen Monaten bereits stark angestiegen. Mitunter werden jährliche Renditen von 8 bis 10% p.a. durch die Dividende erzielt, was sich natürlich lohnen könnte. Fakt ist, dass der Stahlsektor zu den Bereichen in Russland zählt, die traditionell neben Öl und Gas sehr stark aufgestellt sind. Zu beachten ist, dass ein großer Anteil der russischen Aktien nicht nur an der Börse in Moskau gehandelt werden können, sondern zum Beispiel auch in Form von ADRs oder GDRs über den US-Markt. Das bedeutet, dass man hier die Dividenden ebenfalls gutgeschrieben bekommt, aber hohe Gebühren beim Ankauf meiden kann. Fakt ist, dass bei den Dividenden Gutschriften über eine ADR oder GDR meist Gebühren über 2 bis 3 Cent je Gutschrift pauschal abgezogen werden und zwar als Kosten für die Verwaltung bei den Banken. Dies ist jedoch nicht bei allen ADRs oder GDRs der Fall und sollte im Vorfeld genau evaluiert werden. Die Gebühren sind meist immer gleich hoch, unabhängig davon, wie hoch die Dividenden ausfallen. Fakt ist, dass es daher sinnvoller ist, Unternehmen auszuwählen, die z.B. nur 1 bis 2 Mal im Jahr eine Dividende zahlen, dafür jedoch einen hohen Betrag ausschütten. Bei vielen niedrigen Ausschüttungen ist mit deutlich höheren Abzügen bei der Dividende zu rechnen.
Kreuzfahrten, Airlines und Hotels – lohnt sich das Investment?
Viele Branchen leiden massiv unter der Corona Krise. Vor allem der Touristik- und Urlaubssektor leidet stark. Das bedeutet, dass in dieser Branche derzeit so gut wie keine Umsätze und Gewinne erzielt werden. In den kommenden Jahren könnte sich dies bessern. Das bedeutet, dass in jedem Fall mit einer Verteilung des Impfstoffes dazu beigetragen werden kann, dass wieder Reisen und Urlaube möglich sind. Die Aktien zahlreiche Airlines notieren derzeit so günstig wie nie zuvor. Das bedeutet, dass man sich international günstig einkaufen kann. Wann und wo sich der Einstieg lohnt, muss selbst untersucht werden. In Großbritannien sowie als auch in den USA und in Deutschland gibt es viele Aktien von Airlines, die preiswert eingekauft werden können. Langfristig gesehen ist es denkbar, dass hier mit hohen Renditen gerechnet werden kann, bzw. bei steigenden Kursen höhere Verkaufspreise realisiert werden können. Bedingt durch staatliche Unterstützungen ist es jedoch auch möglich, dass sich die Unternehmen nicht so entwickeln, wie es in der freien Wirtschaft der Fall gewesen wäre.
Wer sich für Kreuzfahrten interessiert, wird die beiden Unternehmen Royal Caribbean oder aber auch Carnival auf dem Schirm haben. Beide Unternehmen sind gut aufgestellt und besitzen einige namhafte Schiffe und Kreuzfahrtgesellschaften. Langfristig ist es möglich, dass sich die Branche wieder erholt. Alte Schiffe wurden in den vergangenen Jahren abgewrackt, bzw. abgeschrieben. Gleichzeitig investiert man in neue Schiffe, die mit modernen Antrieben ausgestattet sind. Flüssiggas wird zum Beispiel sehr gerne verwendet, wenn es darum geht, dass ein umweltfreundlicherer Treibstoff eingesetzt wird.
Im Bereich der Hotels gibt es viele Aktien von so genannten REITs. Das heißt, es handelt sich hierbei um Firmen, die mehrere Hotels besitzen und von steuerlichen Vorteilen profitieren. Das bedeutet, dass die Unternehmen so gut wie keine Steuern zahlen, weil sie einen großen Teil ihrer Gewinne in Form von Dividenden an die Aktionäre ausschütten. Im Bereich der Hotel REITs gibt es z.B. mit Sotherly Hotels, mit Park Hotels oder aber auch mit Hersha einige REITs, die vor der Corona Krise zum Teil sehr hohe Dividenden ausgeschüttet haben. Ob dies in einigen Jahren wieder der Fall sein wird, ist von vielen Faktoren abhängig. Das bedeutet konkret, dass aktuell nur schwer eine Prognose getroffen werden kann, wie sich die REITs entwickeln. Hotels werden jedoch irgendwann wiedereröffnen und Gäste empfangen. Für viele der Unternehmen geht es vor allem darum, dass sie die aktuelle Krise gut überstehen. Das bedeutet, dass es den Unternehmen auch darum geht, dass zum Beispiel Hotels geschlossen werden, Personalkosten reduziert werden und die Finanzen soweit optimiert werden, dass langfristig betrachtet wieder Gewinne erzielt werden können, wenn man die aktuelle Krise überlebt hat. Im Bereich der REITs gibt es im Mall und Outlet Sektor einige Unternehmen, die massive Probleme haben und die sogar in die Insolvenz geraten sind. Teilweise sind es Programme zur Restrukturierung, die dazu beitragen, dass die Konzerne über die Runden kommen und nicht komplett insolvent gehen. Es gab in den USA mit JC Penny z.B. auch Unternehmen, die so massive Probleme haben, dass sie komplett in die Pleite gegangen sind und bzw. oder von anderen Unternehmen in diesem Sektor aufgekauft worden sind. Langfristig gesehen ist es möglich, dass hier solide Investments getätigt werden können. Sollten die Mall und Outlet Konzerne überleben und wieder eine Dividende zahlen können, dürfte sich dies in den kommenden Jahren rentieren – dies ist jedoch keine Investment Empfehlung. Jeder Trader muss selbst entscheiden, wo er investiert und welche Renditeerwartungen und Risikoprofile er interessant fndet.
Konsumgüter – welche Titel könnten interessant sein?
Im Bereich der Konsumgüter gibt es viele Titel, die interessant sind und bei denen sich ein Investment lohnen kann. Fakt ist, dass der Konsum an Nahrungsmitteln, Alkohol und auch an Tabak in den kommenden Jahren weiterhin vorhanden sein wird. Es gibt viele Aktien, die in diesem Bereich gut aufgestellt sind und bei denen mit attraktiven Renditen zu rechnen ist. Im Bereich der Nahrungsmittel sind es Konzerne wie Nestle, British A. Foods, Kraft Heinz oder andere Großkonzerne, die gut aufgestellt sind und bei denen mit hohen Renditen zu rechnen ist. Fak ist, dass die Konzerne teilweise während der Krise stark unter die Räder gekommen sind und sich ein Einstieg langfristig lohnen kann. Auch Procter & Gamble sowie das Unternehmen Unilever sind interessant, wenn es darum geht, dass stabile Renditen durch Dividenden erzielt werden.
Im Bereich der Getränke sind es die Hersteller PepsiCo und Coca-Cola, welche sehr gut aufgestellt sind und welche in den kommenden Jahren weiterhin hohe Renditen möglich machen. Das liegt unter anderem daran, dass die Produkte der Firmen konkurrenzlos sind und die Marken gut aufgestellt sind. Ähnlich sieht es auch bei McDonalds aus – ein Unternehmen, dass nicht nur auf Burger, sondern vor allem auf hochwertige Immobilien Wert legt. Langfristig gesehen könnte es hier zu Umsatzsteigerungen kommen.
Im Bereich Konsum ist auch die Tabakbranche gut aufgestellt. Das bedeutet, dass viele Tabak Unternehmen hohe Dividenden zahlen und das bereits seit vielen Jahren. Mit British American Tobacco, Altria, Imperial Brands und auch Philip Morris sind die vier wichtigsten und größten Tabak Unternehmen der Welt genannt. All diese Konzerne sind gut aufgestellt und zahlen einmal im Quartal eine Dividende an die Aktionäre aus. In den kommenden Jahren dürfte im Tabak Sektor noch eine Menge an Geld zu verdienen sein. Wie sich die Branche langfristig entwickelt ist noch vollkommen offen und davon abhängig, wie das Gesundheitsbewusstsein der Menschen aussieht. Sollten die E-Zigaretten und Verdampfer nicht angenommen werden ist es möglich, dass die Branche langsam mit weniger Umsatz zu rechnen hat, weil immer weniger Menschen Lust auf Rauch und Rauchen haben. Gerade in der westlichen Welt entscheidet man sich seltener für das Rauchen von Tabak – in welcher Form auch immer und für wie lange auch immer.
Autor: Piet Felten, 22.01.2021