Aktienentwicklung im März 2018: positive Signale durch Dividendenankündigungen

Die Aktien in Deutschland sowie als auch in anderen Ländern in Europa und in den USA haben sich im Monat März zum Teil sehr positiv entwickelt. Hierzu dürften auch die in manchen Fällen attraktiven Dividenden beitragen, die vor kurzem angekündigt worden sind.

In den Monaten März, April und Mai zahlen gerade die großen deutschen Unternehmen ihren Aktionären die Dividende für das vergangene Geschäftsjahr aus. Das bedeutet, dass es möglich ist, dass die Dividenden z.B. gesenkt oder aber auch erhöht werden können. Eine Anpassung der Dividende kann häufig dazu führen, dass die Aktie sich positiv oder negativ entwickelt. Zu beachten ist dabei, dass die Dividenden einen Rückblick auf das vergangene Geschäftsjahr darstellen. Der Blick in die Zukunft muss in jedem Fall ebenfalls berücksichtigt werden, wenn eine Aktie analysiert wird.

Dividendenanhebung – welche DAX Konzerne zahlen mehr Dividende?

In den DAX Konzernen gab es in den vergangenen Jahren üppige Dividendenausschüttungen. Dies wird sich auch für das Geschäftsjahr 2018 fortsetzen. Das bedeutet, dass die Höhe der Dividenden in den kommenden Wochen wahrscheinlich noch einmal ansteigen wird, wenn alle Konzerne ihre Dividenden bekanntgegeben haben.

Fakt ist, dass es im DAX derzeit Dividendenrenditen zwischen ca. 2 und 6% gibt und es viele Konzerne gibt, die in den vergangenen Jahren ihre Dividende zum Teil deutlich angehoben haben. Zu den Konzernen, bei denen derzeit eine besonders hohe Dividendenrendite erzielt werden kann, gehört der Daimler Konzern. Bei Daimler ist zwar der Ausblick für das Jahr 2019 sowie für die nahe Zukunft nicht mehr so positiv, wie es noch vor ein bis drei Jahren der Fall gewesen ist, jedoch werden die Aktionäre für das Jahr 2018 mit einer attraktiven Dividende belohnt.

Die Dividende für das Jahr 2017 notierte bei 3,65 Euro und stellte einen Dividendenrekord bei Daimler dar. Für das Jahr 2018 wird eine Dividende in Höhe von 3,25 Euro je Aktie ausgezahlt. Ferner ist anzumerken, dass die Dividende bereits in Kürze im Monat Mai ausgezahlt wird. Die Hauptversammlung findet bei Daimler am 22. Mai 2018 statt. Es ist möglich, dass in jedem Fall eine Rendite in Höhe von leicht über 6% auf Basis der aktuellen Dividende gezahlt wird. Dies sorgt dafür, dass viele Aktionäre weiterhin bei Daimler investieren, oder investiert bleiben. Wie es in der Zukunft bei Daimler weitergeht, dürfte unter anderem davon abhängig sein, wie sich das Thema alternative Antriebe und Elektromobilität bei Daimler entwickelt. Hier gibt es in jedem Fall eine Menge an Potential, so dass die Daimler Aktie natürlich deutlich ansteigen kann.

Covestro bietet derzeit 4,9% Dividendenrendite – Aktie unter 50 Euro

Die Covestro Aktie notierte in den vergangenen Wochen zum Teil unter der Marke von 50 Euro und damit deutlich niedriger, als sie es im vergangenen halben Jahr tat. Das bedeutet, dass bei Covestro durchaus einiges an Potential vorhanden ist. Es muss jedoch berücksichtigt werden, dass der Ausblick bei Covestro derzeit nicht so positiv ist, wie es noch vor ein paar Jahren der Fall gewesen ist. Die Dividende wurde zwar über das Jahr 2018 auf 2,40 Euro je Aktie erhöht, jedoch ist anzumerken, dass fraglich ist, ob auch in der Zukunft eine solche hohe Dividende gezahlt werden kann.

Im Jahr 2017 notierte die Aktie noch deutlich höher und dieDividendelag bei 2,20 Euro je Aktie. Grundsätzlich zählt der Konzern zu den großen und starken Chemie- und Kunststoffkonzernen in Europa, die jedoch natürlich auch von der allgemeinen Lage auf dem Markt abhängig sind.

IBM bietet knapp 5% Dividendenrendite

Nicht nur deutsche Aktientitel, sondern auch US-amerikanische Titel sind gefragt und bieten derzeit eine attraktive Rendite durch hohe Dividendenzahlungen. Das Unternehmen IBM zählt zu den Firmen, die wirklich interessante und hohe Renditen zahlen. Die Dividende liegt derzeit bei rund 5% und ist in den vergangenen Jahren leicht angestiegen. IBM zahlt den Aktionären die Dividende anteilig einmal im Quartal aus. Das bedeutet, dass man regelmäßig von attraktiven Zahlungen profitieren kann. Zu erwähnen ist dabei, dass IBM gerade im Bereich der Cloud Technologie zu den Top Unternehmen weltweit gehört. Wer sich mit IBM beschäftigt wird sehen, dass der Konzern zu den größten seiner Art weltweit zählt und in den vergangenen Jahren stets attraktive Dividenden gezahlt hat. Wer auf der Suche nach einem Titel ist, der womöglich auch in Zukunft eine attraktive Dividende zahlt, der dürfte mit IBM in jedem Fall gut aufgestellt sein.

Deutsche Post Aktie kann zulegen – Titel nähert sich der 30 Euro Marke

Die Aktie der Deutschen Post AG konnte in den vergangenen Tagen deutlich an Wert zulegen. Nachdem der Kurs der Aktie zum Teil auf 24 bis 26 Euro abgesackt war, näherte sich der Titel wieder der Marke von rund 30 Euro. Das Unternehmen kündigte vor kurzem an, dass die Aktionäre wie auch im Jahr zuvor eine Dividende in Höhe von 1,15 Euro je Aktie ausgezahlt bekommen. Gemessen an einem Kaufpreis von rund 30 Euro entspricht dies einer Rendite in Höhe von 3,8% was recht ordentlich ist. Die Deutsche Post kommt ihrem Ziel 2020 immer näher und das Unternehmen profitiert nach wie vor vom steigenden Aufkommen an Paketen. Das bedeutet, dass immer mehr Pakete versendet werden und die Einnahmen in der Sparte DHL deutlich steigen. Im Bereich der Briefe ist jedoch bekannt, dass die Umsätze rückläufig sind, da z.B. immer mehr auf Emails und andere Kommunikationswege gesetzt wird. Die Aktie der Deutschen Post AG zählt im Bereich Logistik und Transport nach wie vor zu den Unternehmen, die besonders gefragt sind.

Nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern in Europa sinkt der Anteil der klassischen Briefzustellung am Postgeschäft. Die Zustellung von Waren und Paketen hingegen steigt insgesamt und das nicht nur in Europa. Der britische Royal Mail Konzern, zu dem auch die Paket Tochter GLS gehört, zählt ebenfalls zu den Unternehmen, die derzeit eine attraktive Rendite in Form einer hohen Dividende zahlen, bei denen jedoch der Aktienkurs stark unter Druck ist. Die Dividendenrendite bei Royal Mail liegt derzeit bei knapp über 9%, was für viele Anleger sehr interessant ist. Ob diese hohe Dividende, die in 2 Tranchen über das Jahr betrachtet gezahlt wird, auch in Zukunft noch attraktiv ist, bleibt abzuwarten.
In den Niederlanden liegt notiert die Aktie der Post NL ebenfalls auf einem vergleichsweisen niedrigen Niveau. Auch die belgische Post notiert derzeit recht günstig.

Die Experten und Analysten gehen davon aus, dass der Kurs der Deutschen Post noch weiter steigen kann. Viele Experten sehen Kursziele von 30 bis 35 Euro oder sogar darüber hinaus als realistisch an. Dies dürfte jedoch auch davon abhängig sein, wie sich der gesamte Markt in Deutschland bzw. auch in Europa entwickelt. Es ist denkbar, dass die Aktie der Deutschen Post weiter an Wert zulegt, wenn es generell zu einer Erholung des Marktes kommt und wenn der DAX oberhalb der Marke von 11.000 Punkten notieren kann.

Bayer AG notiert bei rund 70 Euro – wohin dreht die Aktie?

Die Aktie der Bayer AG ist in den vergangenen Monaten stark unter die Räder gekommen. Das liegt unter anderem daran, dass Bayer derzeit bei seiner Tochter Monsanto eine Menge an Rechtsstreitigkeiten zu klären hat. Klagen wegen des umstrittenen Mittels Glyphosat und andere Probleme stehen hier vor der Türe des Konzerns. Gleichzeitig wurde ein massiver Stellenabbau angekündigt, der auch Deutschland betrifft. Das bedeutet, dass bei Bayer eine Menge passieren wird. Der Kurs der Aktie liegt bei rund 70 Euro und die Dividende liegt 2,80 Euro für das Geschäftsjahr 2018. Es gibt damit eine Dividende auf der Höhe des Vorjahres. Bemessen am aktuellen Aktienkurs liegt die Rendite bei rund 4,2 bis 4,3% und ist damit für die Aktionäre und Investoren sehr attraktiv. Es ist durchaus möglich, dass die Dividende in den kommenden Jahren weiter steigt, wenn die neue Konzernstrategie aufgehen sollte und wenn es dazu kommen sollte, dass die Umsätze bei Bayer angekurbelt werden können.

Grundsätzlich ist derzeit bei Bayer vieles offen. Wie sich die neue Strategie des Konzerns entwickeln wird, kann derzeit noch nicht vollends gesagt werden. Ferner ist zu erwähnen, dass bei Bayer in der Zukunft einiges passieren kann. Viele Berichte in der Presse gehen davon aus, dass der Bereich Tiergesundheit bei Bayer in den kommenden Jahren womöglich verkauft wird. Das bedeutet, dass hier hohe Umsätze zu erwarten sind, die der Konzern jedoch auch gebrauchen kann – zum Beispiel bei möglichen Prozesskosten, oder aber auch, wenn es darum geht, dass die Kosten für den Kauf von Monsanto gestemmt werden.

Continental AG erhöht Dividende von 4,50 auf 4,75 Euro

Die Aktie der Continental AG notiert derzeit etwas niedriger, als es noch vor einigen Monaten der Fall gewesen ist. Dennoch können sich die Aktionäre darüber freuen, dass die Dividende gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht wird. Statt 4,50 Euro, wie es für das Geschäftsjahr 2017 der Fall gewesen ist, gibt es jetzt 4,75 Euro und damit eine leicht höhere Dividende. Bemessen am derzeitigen Aktienkurs von rund 145 Euro gibt es damit eine Rendite in Höhe von 3,1% allein durch die Dividende. Der Kurs der Aktie notierte im vergangenen Jahr bei rund 200 bis 225 Euro und damit deutlich höher, als es heute der Fall ist.

Der Kurs der Aktie sackte in den vergangenen Monaten stark ab und Aktionäre sollten natürlich genau überlegen, ob sie hier investieren, oder ob ihnen das Risiko derzeit zu hoch erscheint. Dies gilt im Übrigen nicht nur für ein Investment in Continental, sondern auch für ein Investment in viele weitere Aktien, die derzeit gehandelt werden können. Zu erwähnen ist dabei, dass es möglich ist, dass in den kommenden Jahren die Wirtschaft nicht mehr so stark ist, wie es in den vergangenen Jahren der Fall gewesen ist. Das könnte dazu führen, dass die Aktienkurse weltweit nachgeben. Allgemein betrachtet sollte darauf geachtet werden, dass nur in Aktien investiert wird, die ein gutes Potential haben und deren Wert in den kommenden Monaten oder Jahren steigen kann. Gerade bei Dividendentiteln sollte dazu darauf geachtet werden, dass diese nicht aus der Substanz ausgeschüttet werden, sondern durch den laufenden Cashflow abgedeckt werden, was auch sehr wichtig ist.

Autor: Piet Felten, 29.03.2019

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