DAX im April 2015 durchwachsen – Griechenlandkrise im Focus

Aktien NewsDer deutsche Leitindex DAX zeigt sich im April 2015 sehr durchwachsen. Nachdem der Leitindex in der ersten Hälfte des Monats sogar auf ~12.300 Punkte anstieg, viel er innerhalb weniger Tage auf unter 12.000 Punkte und beendete diese Talfahrt bei rund 11.700 Punkten. Viele Anleger spekulierten darüber, was die Ursache dafür ist. Grundsätzlich wird die Finanzkrise in Griechenland nach wie vor als ausschlaggebender Faktor gesehen. Da Griechenland innerhalb weniger Monate in die Pleite wandern könnte, braucht das Land dringend neue Einnahmequellen. Derzeit wird spekuliert, ob Russland durch den Bau einer Pipeline durch Griechenland Geld zahlen könnte. Auch ein Investment der Chinesen in der griechischen Eisenbahn sowie im Hafen von Piräus stehen zur Debatte und könnten einige Milliarden in den Haushalt der Griechen spülen. Dies könnte dazu führen, dass bereits in wenigen Tagen die Aktien wieder steigen, da die Gefahr der Pleite Griechenlands zunächst gebannt, bzw. verschoben wird. Innerhalb der vergangenen Tage kamen einige deutsche Aktien massiv unter die Räder – zum Teil aufgrund der Griechenland Debatte, zum Teil allerdings auch bedingt durch eigene Meldungen, so zum Beispiel über Gewinneinbrüche, wie es beim Bankensoft- und Hardwareproduzenten Wincor Nixdorf der Fall ist.

Gewinnwarnung bei Wincor Nixdorf – erst Top, dann Flop?

Die Aktie des Konzerns Wincor Nixdorf konnte sich in den vergangenen Monaten gut Erholen und setzte sogar zum Sprint nach oben an, bevor es in der vergangenen Woche zu einem heftigen Crash kam. Binnen weniger Tage stieg die Aktie stark an und verlor danach überproportional stark an Wert. Grund für den Anstieg war die Meldung, dass der Konzern neue Geschäftsfelder erschließen möchte und Spekulationen über neue Anteilseigner aufkamen. Dies führt dazu, dass die Aktie von damals rund 44 Euro auf etwa 50 Euro sprunghaft anstieg. Kurz darauf gab die Wincor Nixdorf Aktie stark ab und fiel zunächst auf rund 40, im Verlauf des nächsten Tages sogar auf rund 37 Euro. Als Grund hierfür stellte sich eine vom Konzern herausgegebene Gewinnwarnung heraus. Viele Analysten änderten darauf ihre Meinung zur Aussicht für Wincor Nixdorf und stuften die Aktie herab. Es ist fraglich, ob sich die Wincor Nixdorf Aktie kurzfristig wieder erholt, oder ob das Unternehmen weiter abgibt und die Aktie wieder in Richtung 30 Euro wandern, was binnen der vergangenen 3 Jahre der niedrigste Stand sein dürfte.

Deutsche Bank gibt deutlich ab

Die Aktie der Deutschen Bank kannte in den vergangenen 3 Monaten so gut wie nur eine Richtung. Von etwa 25 Euro stieg das Papier der größten Bank Deutschlands auf rund 33 Euro. Die Meldungen, dass Griechenland erneut kurz vor der Staatspleite stünde trugen auch bei der Deutschen Bank dazu bei, dass die Aktie einige Prozentpunkte abgab. Die Marke von 30 Euro konnte jedoch gehalten werden, so dass viele Analysten weiterhin zum Kauf, oder auch zum Halten der Aktie des Frankfurter Geldhauses raten. Nicht nur die Deutsche Bank, sondern auch die Commerzbank musste einen starken Abschlag hinnehmen. Während die Aktionäre der Deutschen Bank in Kürze mit einer Dividende in Höhe von 0,75 Euro je Aktie rechnen können, gehen die Aktionäre der Commerzbank wie gewohnt seit einigen Jahren leer aus.

Autor: Piet Felten, 19.04.2015

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