Der DAX kämpft zur Monatsmitte mit der 12.000 Punktemarke, die sogar überschritten werden konnte. Ob es der Deutsche Leitindex weiterhin schafft, auf dem derzeitigen Niveau zu bleiben, dürfte von vielen verschiedenen Faktoren abhängig sein. Sowohl Politik, als auch Wirtschaft spielen bei der Entwicklung meist eine maßgebliche Rolle.
Obwohl zahlreiche Titel in den vergangenen Monaten im Wert gestiegen sind, gibt es auch einzelne Titel, die stark an Wert verloren haben. Im DAX und auch im TecDAX gibt es viele Unternehmen, die attraktive Dividenden zahlen und bei denen das KGV derzeit sehr niedrig ist. Ob sich ein Investment langfristig lohnt, dürfte hier von vielen verschiedenen Faktoren abhängig sein. Grundsätzlich sollten Investments vorher klar überdacht werden und die Dividende sollte nicht der alleinige Grund für ein Investment sein.
DAX und US Aktien derzeit stark gefragt!
Deutsche Aktientitel konnten in den vergangenen Jahren deutlich im Wert steigen. Dennoch haben viele von ihnen in den vergangenen Monaten stark an Wert verloren. Die Aktie der Bayer AG zählt zweifelsohne zu den Titeln, die derzeit auf einem historisch betrachtet niedrigen Niveau notieren. Das bedeutet, dass der Aktienkurs bei etwa 60 Euro notiert und damit mehr als 50% unter dem notiert, was noch vor ein paar Jahren an der Börse abgerufen wurde. Fakt ist, dass Bayer derzeit zahlreiche Baustellen zu meistern hat und die Pressemeldungen nicht gerade positiv sind.
Der Bayer Konzern steht wegen der Übernahme des US Konzerns Monsanto massiv in der Kritik und es dürfte spannend werden, die Hauptversammlung im April 2019 zu verfolgen. Die Dividende liegt derzeit bei 2,80 Euro und wurde gegenüber dem Vorjahr nicht angepasst.Das Unternehmen hat bereits damit geworben, die Umsätze und Dividenden in den kommenden Jahren erhöhen zu wollen.Ob dies gelingt, dürfte jedoch auch davon abhängig sein, wie der aktuelle Vorstand die Hauptversammlung durchlebt und wie sich die Geschäfte bei der Bayer AG in der Zukunft weiterentwickeln werden. Grundsätzlich steckt der Bayer Konzern nach wie vor in einer tiefen Krise und das wird auch dadurch deutlich, dass sehr viele Stellen im Unternehmen abgebaut werden. Vor allem in der Verwaltung und in der IT werden zahlreiche Jobs bei Bayer gestrichen. Der Konzern verspricht sich dadurch, für die Zukunft fit zu werden.
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Die Pipeline bei Bayer ist derzeit laut vielen Berichten in der Presse nicht mehr so gut gefüllt, wie es noch vor ein paar Jahren der Fall gewesen ist. Das bedeutet, dass es derzeit keine interessanten Produktkandidaten gibt, die in der Zukunft dafür sorgen werden, dass bei Bayer hohe Renditen und Dividenden erzielt werden können. Bei zahlreichen Pharmaunternehmen wird darauf geachtet, dass diese eine ordentliche Pipeline haben, denn diese verspricht meist eine gute oder anstrengende Zukunft. Sollten neue Medikamente auf den Markt gebracht werden, so wird dies dafür sorgen, dass der Umsatz gestärkt werden kann. Dies gilt nicht nur für Bayer, sondern auch für Novartis, Roche, Sanofi oder z.B. GSK und andere Pharmaunternehmen, die in der gleichen Branche aktiv sind.
Die Aktie des Unternehmens BASF mit Sitz in Ludwigshafen hat ihren Kurs in den vergangenen Wochen deutlich steigern können. Notierte die Aktie vor kurzem noch bei rund 58 bis 60 Euro, so liegt der Kurs derzeit bei einem Wert in Höhe von 58 bis 70 Euro. Sollte der Leitindex DAX weiter an Wert gewinnen, so ist es recht wahrscheinlich, dass auch die Kunden der BASF davon profitieren werden. Es ist durchaus möglich, dass bei der BASF der Wert deutlich gesteigert werden kann. Der Ausblick ist für das Unternehmen zwar nicht mehr so positiv, wie es vor ein paar Jahren der Fall gewesen ist, jedoch ist dies fast überall in Europa der Fall. Dennoch bietet die BASF eine sehr attraktive Dividende und langfristig betrachtet eine stabile Perspektive. Die Dividende lag im vergangenen Jahr bei einem Wert in Höhe von 3,10 Euro je Aktie. Für das Geschäftsjahr 2018 wird die Dividende auf 3,20 Euro je Aktie gesteigert. Bei einem derzeitigen Kurs in Höhe von 68 Euro ergibt sich daraus eine Rendite in Höhe von 4,7%, was mehr als attraktiv ist. Es ist denkbar, dass die Dividende in den kommenden Jahren auf einem ähnlich hohen Niveau liegt, so dass hier langfristig mit guten Renditen gerechnet werden kann. Bei der BASF wird in jedem Fall sehr viel Wert draufgelegt, nachhaltig zu arbeiten. Das Unternehmen ist in vielen Bereichen führend in Europa und bietet in der Chemie zahlreiche Optionen und Produkte an, die weltweit nachgefragt werden.
Vonovia SE steigert Dividende und Kurs
Das sich mit Immobilien derzeit gutes Geld verdienen lässt, dürfte den meisten Menschen bereits aufgefallen sein. Das Interesse an attraktiven Immobilien zu guten Preisen ist nach wie vor hoch und wird vor allem dadurch begründet, dass es möglich ist, sehr hohe Renditen mit Immobilien zu erzielen. Gleichzeitig können die Finanzierungen sehr günstig wahrgenommen werden. Das bedeutet, dass man entsprechende Kredite schon zu Zinssätzen von weniger als 5% p.a. erhalten kann und damit über viele Jahre Immobilien sehr günstig erwerben kann.
Zu beachten ist dabei auch, dass die Mieten in den großen Städten deutlich gestiegen sind und mit Bestandsimmobilien, die man schon seit vielen Jahren im Bestand hat, inzwischen deutlich höhere Renditen erzielen kann, als es noch vor 10 Jahren der Fall gewesen ist. Gerade bei einer Neuvermietung lohnt es sich für die Unternehmen meist, die Miete deutlich anzuheben und somit höhere Renditen erzielen zu können. Die Vonovia SE ist im Immobilienbereich tätig und hat hier in den vergangenen Jahren gute Geschäfte machen können. Von den guten Geschäften profitieren auch die Aktionäre, denn die Dividende wurde in den vergangenen Jahren deutlich gesteigert. Für das Geschäftsjahr 2017 haben die Aktionäre eine Dividende in Höhe von 1,32 Euro je Aktie erhalten.
Die Dividende für das Geschäftsjahr 2018 wird etwas höher ausfallen und so können die Anleger mit einer Dividende in Höhe von 1,44 Euro je Aktie rechnen, was sehr attraktiv ist (siehe Vonvia Homepage). Der aktuelle Aktienkurs der Vonovia SE notiert bei rund 45 Euro, so dass allein durch die Dividende mit einer Rendite in Höhe von 3,2% zu rechnen ist. Grundsätzlich sind die Aussichten für Unternehmen, die im Bereich der Immobilien tätig sind, sehr gut. Das bedeutet, dass man bei der Vonovia durchaus erwarten kann, dass hier auch in der Zukunft mit attraktiven Renditen zu rechnen ist. Bei der Immobilienbranche sollte man sich die Entwicklung der Preise und der Mieten in großen Städten ansehen.
Ferner ist es wichtig, dass man sich vor Augen führt, wie sich zum Beispiel die Leitzinsen in Europa entwickeln. Sollte es weiterhin der Fall sein, dass der Leitzins auf dem derzeit niedrigen Niveau gehalten wird, ist es durchaus möglich, dass Immobilien nach wie vor gefragt sind und nach wie vor gute Renditen damit erzielt werden können. Zu beachten ist auch, dass die Vonovia SE nicht in Großbritannien aktiv ist und zu den wenigen DAX Konzernen zählt, die deshalb nicht von einem Brexit getroffen werden würden. Wer hier investiert, braucht sich um den Brexit soweit nicht zu kümmern und hat andere Themen auf seiner Agenda.
Automobilbranche weiterhin unter Druck
Die Automobilbranche ist in Deutschland nach wie vor stark unter Druck. Das bedeutet konkret, dass die Aktien nicht mehr so hoch notieren, wie es noch vor ein paar Monaten der Fall gewesen ist und dass das Vertrauen in die Automobilwerte deutlich gesunken ist. Grundsätzlich hofft man, dass sich die Firmen auf die alternativen Antriebe weiter einlassen und somit in der Lage sind, bei dem internationalen Trend der Elektrisierung mitzugehen. Bei VW, aber auch bei Daimler und bei BMW gibt es derzeit entsprechende Aktivitäten. Dennoch erzielen alle drei Konzerne einen großen Teil ihrer Umsätze und Gewinne natürlich mit den klassischen Verbrenner Motoren. Es ist also wichtig, dass man sich die künftigen Entwicklungen ansieht. Bei Daimler und auch bei BMW gab es bereits eine Reduktion der Dividende, so dass man sieht, dass sich die Trends derzeit anders entwickeln, als es noch vor ein paar Jahren der Fall gewesen ist. Dennoch sind Dividendenrenditen von 5 bis 6% p.a. bei deutschen Automobilwerten möglich . Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Rendite in den kommenden Jahren deutlich sinken kann, wenn zum Beispiel die Umsätze sinken und demnach auch die Dividende deutlich reduziert wird.
Wer hier investiert, sollte bedenken, dass es für die Branche derzeit starken Gegenwind gibt und die Automobilbauer einiges ändern müssen. Grundsätzlich scheinen die das Problem auch erkannt zu haben und zu wissen, dass etwas passieren muss. Wer sich für die Aktien interessiert, investiert jedoch grundsätzlich in solide Unternehmen. Gerade bei VW ist nach dem Abgas Skandal eine deutliche Erholung der Aktienkurse zu beobachten. Auch die Dividende wurde bei VW in den vergangenen Jahren wieder deutlich erhöht, so dass die Anleger hier mit hohen Renditen rechnen können. Wer sich für die Automobilwerte interessiert, sollte sich auch die asiatischen und amerikanischen Titel anschauen. Die Autobauer BYD und auch TESLA sind für Investitionen nach wie vor interessant, auch wenn es hier zum Teil starke Kursschwankungen gibt, wie es bei vielen Unternehmen der Fall ist, die noch nicht so lange auf dem Markt sind.
Grundsätzlich gibt es auch bei Toyota einige Änderungen, denn das Unternehmen setzt derzeit sehr stark auf entsprechende Entwicklungen im Bereich alternative Antriebe, so dass sich hier in der Zukunft einiges ändern könnte. Toyota setzt derzeit vor allem auf die Hybridtechnologie und zählt hier zu den führenden Anbietern. In der Zukunft wird vor allem auf die Brennstoffzelle gesetzt, die interessant sein könnte und die dafür sorgen könnte, dass die Fahrzeuge in jedem Fall sehr sicher und für die Umwelt attraktiv sind. Bei der Brennstoffstelle wird aus Wasserstoff Strom erzeugt, so dass das Fahrzeug nichts anderes als Wasserdampf ausstößt. In vielen Fachzeitungen und Foren könnte dies eine der Technologien der Zukunft sein und dazu führen, dass die klassischen Antriebe komplett abgelöst werden. Toyota zählt zu den Herstellern, die aktiv an dieser Technologie arbeiten und forschen und bei denen der Umschwung, bzw. der Durchbruch gelingen könnte.
Autor: Piet Felten, 16.04.2019