Der März 2015 wird in der ersten Woche von einem starken DAX dominiert. Der deutsche Leitindex knackte die Marke von 11.400 Punkten, was kurz darauf zu ersten Gewinnmitnahmen führte. Viele Analysten gehen davon aus, dass die Einigung in der Russlandkrise sowie attraktive Dividendenvorankündigungen großer DAX Konzerne dazu beitrugen, dass der Leitindex weiter anstieg. Der deutsche Bayer Konzern kündigte an, seine Dividende für das vergangene Geschäftsjahr 2014 auf 2,25 Euro zu steigern. Ebenfalls kündigte die deutsche Allianz Versicherung eine deutliche Steigerung der Dividende an. In den vergangenen Jahren zahlte die Allianz Versicherung ihren Aktionäre eine stabile Dividende in Höhe von 4,50 Euro je Aktie. Für das Geschäftsjahr 2014 wird die Dividende auf 5,30 Euro je Aktie angeboten. Aktuell liegt der Aktienkurs der Allianz Versicherung bei rund 150 Euro, was einer Dividendenrendite in Höhe von rund 3,5% p.a. entspricht. Die von den Analysten ausgerufenen Kursziele für die Allianzaktie bewegen sich im Rahmen von 160 bis 180 Euro, so dass durchaus noch Luft nach oben ist.
Deutsche Bank auf dem Vormarsch – 30 Euro Marke in Sicht
Die Aktie der deutschen Bank konnte sich nach ihrem Langzeittief von rund 25 Euro wieder stabilisieren und bessere Marken erreichen. Die Bank, die sich im Umbruch befindet und an einer neuen Langzeitstrategie arbeitet war zuletzt vor allem durch Klagen aus den USA in den Medien vertreten. Die offene Diskussion um die neue Gesamtausrichtung und die Vorankündigung einer stabilen Dividende in Höhe von 0,75 Euro je Aktie sorgten dafür, dass die Aktie in den letzten Wochen deutlich zulegen konnte. Um insgesamt bis zu 15% stieg die Aktie auf einen Wert von knapp über 29 Euro. Wer jetzt einsteigt, kann noch immer mit einer attraktiven Rendite von 2,5% p.a. rechnen.
Deutsche Telekom auf Rekordhoch – über 16 Euro!
Die Aktie der Deutschen Telekom liegt derzeit auf einem Rekordhoch von 16 Euro. Aktienstände in dieser Höhe gab es schon viele Jahre nicht mehr. In der Vergangenheit bewegte sich das Papier in der Regel zwischen 8 und 12 Euro. Die Dividenden wurden gekürzt, allerdings stets für einen Zeitraum von mehreren Jahren angekündigt. Derzeit beschäftigt sich das Unternehmen mit dem Netzausbau in Europa. Gleichzeitig wurde angekündigt, dass die Dividende auf Grund der guten Lage in der Zukunft wieder steigen könnte.
Stromerzeuger RWE und EON noch nicht auf Kurs
Die deutschen Stromerzeuge RWE und EON sind längst nicht auf Kurs. Beide Konzerne haben mit der Energiewende zu kämpfen und beschäftigen sich mit einem radikalen Umbau. Die Aktien der deutschen Stromriesen sind weiterhin historisch betrachtet auf einem niedrigen Niveau. Während EON seinen Konzern spalten möchte und sich auf erneuerbare Energien fokussieren will, ist es bei RWE noch nicht ganz klar, wie die Energiewende praktiziert wird. Fakt ist, dass RWE im März 2015 kommunizierte, das der Konzern sein Unternehmen DEA (Öl und Gas) an einen russischen Investor verkaufen möchte, was zu einem kurzzeitigen Anstieg der Aktie führte. Ebenfalls wurde bekanntgegeben, dass RWE seine Dividende stabil hält und weiterhin auf einem Wert von 1 Euro je Aktie kommt. Bei einem aktuellen Aktienkurs von etwa 25,50 Euro entspricht dies einer Dividende in Höhe von 3,9% was zugegeben deutlich besser ist, als es bei vielen Tagesgeldkonten der Fall ist.
Autor: Piet Felten, 3.03.2015
