Die vergangenen Tage gingen im DAX heiß zu. Zahlreiche Aktien gaben nach, als vor ein paar Tagen noch offen war, wie es mit Griechenland weiter geht und die Staatspleite vor der Tür stand. Binnen der vergangenen 3 Monate sank der DAX von rund 12.000 Punkten auf 10.750 Punkte. Viele Anleger sprangen womöglich ab und realisierten Gewinne. Gleichzeitig sind einige Aktien so deutlich abgewertet worden, dass sich für den ein oder anderen Anleger die Chance zum Nachkauf geboten hat. Die Aktie der Drillisch AG notierte in den vergangenen Wochen häufig bei 40 bis 43 Euro. Als es in der Griechenlandproblematik eng wurde, sackte der Kurs von Drillisch auf etwa 35 Euro ab – eine gute Möglichkeit, diese Aktie nachzukaufen. Die Drillisch AG bietet günstige Tarife im Bereich Mobilfunk und Datentransfer an und zahlte ihren Aktionären jüngst eine Dividende in Höhe von 1,70 Euro je Aktie. Für die kommenden Jahre wird eine Dividendenzahlung in mindestens der gleichen Höhe erwartet.
Deutsche Bank Aktie nach Griechenland Entscheidung stark im Plus
Die Aktie der Deutschen Bank konnte sich nach der positiven Entscheidung zu Griechenland Frage deutlich verbessern. Bevor die Abstimmung über ein weiteres Hilfspaket erfolgte, fiel der Aktienkurs der Deutschen Bank auf einen Wert von rund 27 Euro. Wer bedenkt, dass die Aktie zuvor auf bis zu 33 Euro anstieg, sieht, dass dies ein recht deutlicher Rückgang war. Nachdem sich die EU mit Griechenland auf ein erneutes Hilfspaket einigte und auch das griechische Parlament diesem zustimmte, verbesserte sich die Situation der Deutschen Bank, aber auch der Commerzbank. Die Aktie der Deutschen Bank stieg binnen weniger als 1 Woche wieder auf 30 Euro und auch die Aktie der Commerzbank stieg von knapp unter 11 Euro auf 12 Euro.
K+S – ungewisse Zukunft für den Kali und Salz Produzenten
Das Unternehmen K+S hat sich deutlich gegen die Übernahme durch den kanadischen Konzern Potash ausgesprochen. Das erste Übernahmeangebot zu einem Kaufpreis von rund 41 Euro je Aktie wurde aus Deutschland klar zurück gewiesen. Offen ist, ob es ein erneutes Angebot aus Kanada geben wird. In vielen Foren wird über das Thema diskutiert und auch in der Presse wird mit einem erneuten Versuch der Übernahme gerechnet. Inzwischen hat sich auch die deutsche Politik eingeschaltet, welche gegen eine Übernahme durch einen kanadischen Konzern ist. K+S ist eine attraktive deutsche Firma und tausende Arbeitsplätze in Deutschland sind in Gefahr, wenn es zu einer Übernahme durch ein anderes Unternehmen kommen würde.
Daimler AG – mit 85 Euro auf Kurs
Die Aktie der deutschen Daimler AG ist derzeit mit 85 Euro auf Kurs. Vor einigen Monaten, als der DAX über 12.000 Punkte zählte, lag der Spitzenwert der Daimler AG bei rund 95 Euro, heute liegt er bei 85 Euro. Viele Analysten stufen den Daimler Konzern mit einem fairen Aktienwert in Höhe von 90 bis 110 Euro ein – es ist also noch etwas Luft nach oben. Wenn sich die Situation mit Griechenland weiter entspannt, ist es durchaus möglich, dass die Aktie der Daimler AG weiterhin in Richtung 100 Euro steigen wird und somit höhere Gewinne erzielt werden könnten.
Autor: Piet Felten, 19.07.2015