In den vergangenen Wochen konnte sich der Leitindex DAX durchaus stabil entwickeln. Die Performance ist deutlich besser, als es im ersten Quartal des Jahres 2020 gewesen ist. Langfristig gesehen kann der Leitindex DAX stark im Wert steigen, was jedoch auch davon abhängig ist, wie sich die Corona Zahlen weiterentwickeln. Sollte die zweie Welle deutlich stärker ausfallen, so ist es denkbar, dass die Börsen weltweit noch einmal stark unter Druck geraten.
Die Aktien einiger bekannter und großer Reisekonzerne stehen bereits stärker unter Druck. Allein die Anzeichen dafür, dass es eine zweite Corona Welle geben könnte, lassen die Kurse an der Börse deutlich einbrechen. Aktien von Unternehmen wie TUI oder aber auch Carnival, die in Großbritannien an der Börse FTSE notiert sind, können derzeit deutlich günstiger gekauft werden, als es im Durchschnitt in den vergangenen 10 Jahren der Fall gewesen ist. Wie lange es dauert, bis sich einzelne Branchen erholen, kann derzeit nur schwer vorhergesagt werden. In der Tat ist vieles davon abhängig, wie sich die Corona Krise entwickelt und welche News es zum Thema Impfstoff gibt. Sollte es dazu kommen, dass ein Impfstoff irgendwann auf den Markt kommt, ist es durchaus möglich, dass sich die Kurse wieder besser entwickeln werden. Langfristig gesehen gibt es hier viele verschiedene Szenarien, die denkbar sind und die nur schwer geplant werden können. Im Bereich Reise gibt es auch international betrachtet einige Aktien, die stark unter Druck geraten sind. Vor allem die Park Hotels aus den USA oder die Booking.com Aktie zählen zu den Papieren, die inzwischen deutlich niedriger notieren, als es noch vor der Krise der Fall gewesen ist. Auch in Deutschland gibt es einige Titel, die deutlich günstiger zu haben sind und die in jedem Fall nur dann gekauft werden sollte, wenn man sich der Perspektive des Unternehmens sicher ist.
Welche Aktien notieren im Leitindex DAX derzeit günstiger als regulär?
Wer sich die Kurse der Aktien aus dem Leitindex DAX genauer anschaut wird feststellen, dass es hier deutliche Unterschiede geben kann. Einige Unternehmen, wie zum Beispiel die Deutsche Wohnen, oder aber auch die Vonovia sind teurer, als es vor der Corona Krise der Fall gewesen ist. Darüber hinaus gibt es aber auch viele Aktien, die nach wie vor sehr viel preiswerter zu haben sind und bei denen man nicht davon ausgehen kann, dass es zu einer schnellen Erholung auf dem Markt kommen wird. Das Unternehmen MTU Aero Engines ist ein Beispiel dafür, dass gerade die Luftfahrt stark von der Corona Krise betroffen ist. Der Kurs des Unternehmens notiert deutlich niedriger, als es noch vor der Corona Krise der Fall gewesen ist. Das bedeutet langfristig, dass es möglich ist, dass man bei MTU Aero Engines in jedem Fall davon ausgehen kann, dass vieles davon abhängig ist, wie sich Corona entwickelt. Sollte die gesamte Branche der Luftfahrt nach wie vor unter dem Druck stehen, dass weniger Flüge gebucht werden und auch weniger Maschinen gebaut werden, kann es durchaus dazu kommen, dass das Unternehmen MTU Aero Engines stark unter Druck steht und die Auftragszahlen auch in den kommenden Jahren schlecht sein werden. Generell ist anzumerken, dass man bei MTU Aero Engines davon ausgehen kann, dass auf jeden Fall sehr viele negative Entwicklungen möglich sind, so lange die Corona Problematik nach wie vor vorhanden ist und man nicht weiß, wie sich die Märkte entwickeln werden.
Das Unternehmen Bayer steht derzeit ebenfalls stark unter Druck. Der Kurs der Aktie notiert bei gerade einmal 50 bis 60 Euro. Damit ist die Aktie deutlich günstiger zu haben, als es noch vor der Corona Krise der Fall gewesen ist. Bei Bayer ist es aber nicht das Corona Thema, dass eine entsprechende Rolle spielt. Vielmehr ist es vor allem das Thema Glyphosat, dass hier interessant ist. Wer sich für Glyphosat interessiert, wird merken, dass es noch immer eine Menge an Rechtsstreitigkeiten gibt, die z klären sind. Gerade in den USA ist es noch lange nicht absehbar, dass Glyphosat komplett ad acta gelegt werden kann. Aus diesem Grund steht die Bayer Aktie nach wie vor massiv unter Druck. Wie lange es dauert, bis der Konzern die Probleme in den Griff bekommt und bis das Unternehmen wieder bessere Umsätze schreibt, ist derzeit nicht absehbar. Die Jahresprognose wurde bei Bayer vor Kurzem leicht nach unten angepasst. Das bedeutet, dass man mit etwas weniger Gewinn rechnet, was natürlich nicht unbedingt zu empfehlen ist, wenn man als Bayer Aktionär aktiv ist. Langfristig gesehen ist es jedoch möglich, dass Bayer die Streitigkeiten bei Glyphosat in den Griff bekommt. Darüber hinaus ist es denkbar, dass gerade der Bereich Pharma irgendwann mit neuen Produkten auf dem Markt trumpfen kann, was natürlich sehr interessant ist.
Deutsche Wohnen und Vonovia trotzen der Corona Krise?!
Die Unternehmen Deutsche Wohnen sowie Vonovia trotzen derzeit der Corona Krise. Die Aktien erlitten zwar auch einen heftigen Einbruch im März 2020, jedoch konnte sich der Kurs zum Teil wieder stark erholen. Das bedeutet, dass man bei beiden Unternehmen positive Zahlen schreibt und das Geschäftsmodell gegenüber Corona sehr robust erscheint.
Der Kurs der beiden Unternehmen Deutsche Wohnen und Vonovia ist deutlich angestiegen. Das bedeutet, dass bei beiden Unternehmen damit zu rechnen ist, dass auch in der Zukunft attraktive Ergebnisse erzielt werden. Die Mieteinnahmen sind nach wie vor stabil, bzw. die Unternehmen profitieren davon, dass diese sogar weiter steigen. In großen Städten und in Ballungszentren ist damit zu rechnen, dass noch mehr Rendite erzielt werden kann, als es ohnehin der Fall ist. Langfristig gesehen kann man also davon profitieren, dass die Unternehmen definitiv gut aufgestellt sind und ein relativ sicheres Investment darstellen können. Bei der Deutsche Wohnen und bei Vonovia sind in den vergangenen Jahren die Dividenden jedes Jahr leicht gesteigert worden. Zu erwähnen ist, dass auch in der Zukunft mit höheren Dividenden zu rechnen ist, wenn sich die Geschäftsfelder entsprechend positiv entwickeln sollten. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass die Unternehmen natürlich auch mit Themen wie Mietpreisbremse oder mit Mietausfällen bedingt durch Corona zu kämpfen haben.
Wer sich den Kurs der Vonovia Aktie anschaut, der wird feststellen, dass hier eine Menge an Potential vorhanden ist. Das bedeutet, dass die Aktie in den vergangenen Monaten auf über 50 Euro gestiegen ist. Obwohl es in Zeiten der Corona Krise einen mitunter harten Einbruch gegeben hat, ist noch immer davon auszugehen, dass hier viel Potential vorhanden ist. Sollte es zu einer Erholung der Märkte weltweit kommen ist es auch möglich, dass die Vonovia Aktie deutlich zulegt und stark im Wert steigen kann.
Mut zur Lücke – welche Titel könnten nach Corona deutlich im Wert steigen?
Es gibt einige Unternehmen, deren Wert nach der Corona Krise deutlich im Wert steigen könnte. Hierbei handelt es sich meist um Unternehmen, die viel mit Menschen zu tun haben. Das bedeutet, dass zum Beispiel Unternehmen, die Veranstaltungen planen und organisieren in jedem Fall das Problem haben können, dass sie mit deutlich weniger Umsatz zu rechnen haben. Im Bereich Nahverkehr gibt es ebenfalls viele Unternehmen, deren Aktien sehr stark unter Druck stehen. Das bedeutet konkret, dass die Aktien deutlich geringer notieren, als es vor der Corona Krise der Fall gewesen ist. Gerade in Großbritannien gibt es im Bereich Nahverkehr viele Unternehmen, die stark unter Corona leiden. Unternehmen wie z.B. Go-Ahead, National Express oder aber auch Stagecoach stehen massiv unter Druck. Das bedeutet, dass diese Unternehmen nur noch sehr geringen Umsatz machen und sogar durch den Staat unterstützt werden, damit sie nicht in den finanziellen Ruin geraten. Langfristig gesehen ist es jedoch möglich, dass der Nahverkehr in Großbritannien, als auch in anderen Ländern deutlich wächst. Somit ist es denkbar, dass man in jedem Fall sehr gute Renditen erzielen kann, wenn man hier auf die richtigen Unternehmen setzt.
Grundsätzlich ist zu beachten, dass viele der Unternehmen in den vergangenen Jahren immer wieder gute Umsätze geschrieben haben. Die meisten der Unternehmen sind auch nicht nur in Großbritannien aktiv, sondern z.B. auch im Ausland und auf anderen Kontinenten. So sind die Firmen z.B. in den USA, aber auch in Marokko oder in Deutschland aktiv, wenn es darum geht, dass entsprechende Bus und Bahnverbindungen im Nahverkehr genutzt werden. Grundsätzlich ist zu wissen, dass es im Bereich Nahverkehr natürlich auch eine entsprechende Zukunft geben wird. Das Segment ist nachhaltig und viele der Unternehmen haben eine wichtige Funktion, wenn es darum geht, dass die Mobilität der Menschen vorhanden ist. In Großbritannien sind es vor allem Ballungszentren wie z.B. London oder Glasgow sowie Edinburgh, die gefragt sind und bei denen in jedem Fall viel erlebt werden kann. Der öffentliche Nahverkehr spielt in diesen Zentren in jedem Fall eine wichtige Rolle. Die Titel könnten theoretisch nach Corona deutlich im Wert steigen. Vieles ist hier auch davon abhängig, wie sich die Märkte generell entwickeln. Das bedeutet konkret, dass man davon ausgehen könnte, dass bei steigendem Fahrgastvolumen auch davon ausgegangen werden kann, dass die Umsätze der Unternehmen wieder deutlich steigen werden.
Wer sich die Quartalszahlen der Firmen anschaut wird feststellen, dass die Anzahl der Fahrgäste zum Teil auf 10% der normalen Anzahl gesunken waren. In der Zeit danach sind sie jedoch wieder deutlich gestiegen und kamen somit auf 40% und sind damit deutlich höher, als es in der Corona Zeit, bzw. zu Beginn der Zeit der Fall gewesen ist. In den kommenden Jahren sollte die Anzahl der Fahrgäste weiter steigen. Dies dürfte langfristig dazu führen, dass nach wie vor Gewinne geschrieben werden und die Kurse der Aktie steigen könnten. Ebenfalls ist es möglich, dass auch wieder eine Dividende gezahlt wird.
Sind Versicherungen und Banken interessante Investments 2020?
Wer sich dazu entscheidet, in Versicherungen und auch in Banken zu investieren, der könnte in vermeidlich defensive Investments investieren. Vor allem in Deutschland, aber auch in den USA sowie in Großbritannien gibt es einige Aktien von Instituten im Bereich Finanzen und Versicherungen, die man gut zeichnen kann. Im Segment der Versicherungen sind es Unternehmen wie z.B. Allianz, Munich Rück SE oder aber auch das Unternehmen Aviva aus Großbritannien, dass für solide Produkte und für langfristig attraktive Dividenden stehen. Generell ist anzumerken, dass man mit einem Investment in Aktien sehr gute Renditen erzielen kann, wenn die richtigen Papiere zum richtigen Zeitpunkt gekauft werden. Der Handel mit Aktien von Versicherungen könnte langfristig interessant sein, da in dieser defensiven Branche durchaus hohe Dividenden gezahlt werden. Dadurch ist es möglich, dass die Rendite gerade dann hoch ist, wenn man die Aktien günstig kaufen kann. In Zeiten der Corona Krise haben vor allem Versicherungen wie eben Aviva stark an Wert verloren. Der Preis je Aktie notiert bei gerade einmal um die 3 Euro und damit deutlich niedriger, als es in den vergangenen Jahren der Fall gewesen ist. Wer sich über die Aviva Homepage ausführlich informieren möchte, wird hier die Dividenden der vergangenen Jahre sehen können. Diese sind zum Teil deutlich angestiegen und können sich sehen lassen. Mitunter dürfte in den kommenden Jahren eine Rendite von mehr als 5% pro Jahr erwartet werden, wenn man die richtigen Titel aus dem Segment der Versicherungen zum richtigen Zeitpunkt im Depot hat. Aviva könnte eines der Unternehmen sein, dass auch in der Zukunft davon profitiert, dass Objekte versichert werden müssen und dass entsprechende Zahlungen zu leisten sind.
Im Segment der Banken sind es unter anderem Unternehmen wie Legal & General und natürlich auch Lloyds, die attraktive Renditen zahlen und die in jedem Fall interessant sind. Beide Unternehmen können sich sehen lassen und bieten nicht nur interessante Renditen an, sondern zahlen ihre Dividende auch mindestens zwei Mal im Jahr aus. Bei Lloyds wurde vor der Corona Krise sogar darüber nachgedacht, dass die Dividende einmal im Quartal an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Dies könnte dazu führen, dass das Papier langfristig betrachtet deutlich attraktiver wird, als es in der Vergangenheit der Fall gewesen ist.
Über 8% Rendite durch die Dividende sind möglich?
Es gibt derzeit einige Titel, die eine hohe Rendite von 8% p.a. alleine durch die Dividende bieten. Gerade im Segment Tabak werden mitunter sehr hohe Renditen erzielt. Konzerne wie z.B. Imperial Brands, British American Tobacco und auch Altria sowie Philip Morris zahlen seit Jahren hohe Dividenden. Die Kurse der Tabak Aktien sind derweil deutlich unter Druck. Das bedeutet, dass die Aktien zum Teil sehr viel günstiger gekauft werden können, als es noch vor 2 bis 3 Jahren der Fall gewesen ist. Das Vertrauen in die Tabak Branche ist derzeit deutlich geringer, als es früher der Fall gewesen ist. Das liegt auch daran, dass im Segment Tabak in jedem Fall mit sinkenden Kundenzahlen zu rechnen ist. Ob sich die Branche nach der Corona Krise wieder fangen wird und ob es möglich ist, dass die Kurse wieder steigen, ist von vielen verschiedenen Produkten abhängig und davon, wie das Verhalten der Konsumenten ist. Langfristig gesehen könnte der Kurs einiger Aktien im Segment Tabak wieder deutlich zulegen. Dies ist jedoch auch davon abhängig, ob z.B. die E-Zigaretten und andere Produkte weiter gefragt sind und weiterhin zulegen werden. Sollte sich z.B. IQOS von Philip Morris weltweit als Alternative zur klassischen Zigarette durchsetzen ist es möglich, dass hier in jedem Fall hohe Renditen erzielt werden können. Die Dividende wurde bei Philip Morris über viele Jahre hinweg deutlich erhöht und auch 2020 ist damit zu rechnen, dass sie weiterhin erhöht wird. Wer sich für Philip Morris interessiert, kann hier in den größten Tabak Konzern weltweit investieren und sicher sein, dass auch in den kommenden Jahren hohe Renditen erzielt werden können.
Grundsätzlich ist es nicht leicht, sich für ein Investment in Tabak zu entscheiden. Das liegt auch daran, dass das Investment nicht immer als nachhaltig bezeichnet werden kann. Langfristig gesehen ist es denkbar, dass der Tabak Markt weiter schrumpfen wird. Wie sich die neuen Produkte entwickeln werden, ist derzeit vollkommen offen, so dass ein gewisses Risiko besteht. Es muss jedoch auch gesagt werden, dass das Business Modell als sicher gilt und viele Kunden über Jahre bis Jahrzehnte oder ein komplettes Leben lang dabeibleiben. Da die Investitionen in klassische Zigaretten überschaubar gering sind ist es möglich, dass ein großer Teil des Free Cashflows durch Dividenden wieder an die Aktionäre zurückgegeben werden kann. Es ist also möglich, dass hier über mehrere Jahre hinweg durchaus zweistellige Renditen durch die Dividende erzielt werden können. Die Rendite ist mitunter sehr viel höher, als es bei konservativen und anderen Anlageformen der Fall ist. Aus diesem Grund entscheiden sich einige Anleger dafür, in Tabak und ähnliche Produkte zu investieren. Die Frage des Gewissens muss jeder Anleger mit sich selbst ausmachen. Tabak und Tabakprodukte liefern zweifelsohne hohe Renditen. Generell ist jedoch dieses Investment nicht für jeden Trader zu empfehlen, da natürlich auch Gewissensbisse folgen können. Hinzu kommt, dass die Regulierungen weltweit stärker werden. Gerade in Europa und in Nordamerika sind Tabak Produkte längst nicht mehr so gefragt, wie es noch vor einigen Jahrzehnten der Fall gewesen ist. In der Zukunft sind hier noch härtere Gesetze zu erwarten, die dazu führen könnten, dass der Konsum hierzulange weiter sinken wird.
Autor: Piet Felten, 21.08.2020