Der Monat November ist traditionell an der Börse interessant, da viele Unternehmen ihre Quartals sowie Jahreszahlen bekannt geben. Fakt ist, dass gerade der November 2015 interessant ist, es neben positiven Zahlen auch einige Gewinnwarnungen sowie News gibt, mit denen zuvor nicht gerechnet wurde. Bei der Volkswagen AG hat sich der Skandel um Abgas und den CO2 Ausstoß der Fahrzeuge deutlich ausgeweitet. Nachdem sich die Aktie binnen der vergangenen Wochen leicht erholen konnte, rutschte sie jetzt wieder unter die Marke von 100 Euro und notiert damit im Vergleich zu den meisten Aktien auf dem deutschen Markt stark im Minus.
Krise bei VW weitet sich erneut aus
Hintergrund ist, dass bei Volkswagen die Autos offenbar deutlich mehr Schadstoffe (CO2) ausstoßen, als es eigentlich angegeben ist. Das könnte dazu führen, dass die Autofahrer in Zukunft höhere Steuern zahlen müssen. Der VW Konzern kündigte inzwischen an, dass er die Übernahme der Mehrkosten stemmen möchte. Mit einem Kurswert von unter 100 Euro ist die VW Aktie deutlich weniger wert, als es noch vor einigen Monaten der Fall gewesen ist. Die Aktie stieg vor einiger Zeit auf rund 250 Euro und viel dann binnen weniger Tage auf etwa 100 Euro.
Wie der Skandal bei VW weiter geht ist nach wie vor offen und welche Kosten und Klagen auf den Konzern zukommen ist ebenfalls noch nicht geklärt. Für spekulative Anleger könnte die Aktie interessant sein, wobei es auch der Fall sein kann, dass die Aktie binnen der nächsten Wochen noch weiter sinkt, was unter anderem davon abhängig sein dürfte, was noch auf den Konzern zurollt.
K+S – Aktionäre warten gespannt auf die Zahlen
Die K+S Aktie konnte sich in den vergangenen Tagen nicht so recht auf einen Kurs entscheiden. Fakt ist, dass seit der Absage der Potash Übernahme der Kurs bei rund 23 bis 24 Euro dümpelt und weder klar nach oben, noch klar nach unten geht. Die Aktionäre warten aller Wahrscheinlichkeit darauf, dass die Aktie am 11.11.2015 durch die Bekanntgabe der Quartalszahlen neuen Input erfährt.
Auf der einen Seite stehen die Preisentwicklungen im Bereich Kali im Focus des Unternehmens, auf der anderen Seite gibt es mit Salz noch ein zweites Standbein. Das Unternehmen hatte zunächst eine Dividende für 0,90 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2014 gezahlt und viele Aktionäre hoffen darauf, dass die Dividende für das Geschäftsjahr 2015 deutlich höher ausfällt. Fakt ist, dass K+S einen besseren Umsatz erzielt haben sollte und es dadurch möglich ist, dass eine höhere Dividende gezahlt wird. Gemessen an der möglichen höheren Dividende in Höhe von 1,10 bis 1,20 Euro je Aktie ist es möglich, dass die Rendite auf zum Teil 4,8 bis 5% schnellen könnte, was der Treibstoff für eine Kurssteigerung sein kann.
Grundsätzlich ist der DAX nach seinem Einbruch im Monat September deutlich auf Erholungstour. Der Index notierte gegen Anfang November erstmals wieder leicht über 11.000 Punkte, was deutlich mehr ist, als es noch vor wenigen Wochen der Fall gewesen ist. Damals fielen die Kurse auf unter 10.000 Punkte, da z.B. die Entwicklung der Wirtschaft in China nicht klar war und die VW Krise hinzu kam. Viele Aktionäre hoffen jetzt auf eine Jahresendrallye.
Autor: Piet Felten, 8.11.2015