In Deutschland waren es in den vergangenen Tagen vor allem die Automobilwerte, die kräftig an Wert zulegen konnten. Die Aktien der Firmen Daimler, VW sowie BMW konnten in den vergangenen Tagen ordentlich an Wert zulegen. So notiert die BMW Aktie aktuell bei einem Wert von 86 Euro und damit deutlich höher, als es noch vor ein paar Tagen der Fall gewesen ist. Gleiches gilt für den Automobilkonzern Daimler, welcher bei rund 70 Euro notiert. Beide Konzerne profitieren davon, dass sie in China Marktanteile gewinnen konnten. Deutsche Autos sind hier nach wie vor sehr gefragt, so dass in jedem Fall gute Zahlen zu erwarten sind.
Auch die VW Aktie konnte in den vergangenen Wochen stark an Wert zulegen. Das Papier notierte vor kurzem noch bei rund 140 Euro und konnte in Richtung 170 Euro ausbrechen. Jetzt gilt es, den Wert zu verteidigen. Aus Sicht vieler Analysten und Aktionäre konnte es nach den starken Kursgewinnen zu einem kleinen Kursfall kommen. Langfristig stellt VW die Weichen jedoch richtig, um jetzt weiter zu wachsen und die Abgasaffäre hinter sich zu lassen. Es ist durchaus möglich, dass die VW Aktie in den kommenden Monaten weiter an Wert gewinnen wird und sich in Richtung 200 Euro Marke bewegt. Vor der Krise notierte der Aktienkurs bei VW zum Teil bei 200 Euro und sogar deutlich darüber. VW profitiert ebenfalls davon, dass in China der Absatz deutlich gestiegen ist. Laut Statistik fährt etwa jeder dritte VW in China.
ProSieben Sat.1 Media SE Aktie leicht im Aufwind: CEO Wechsel!
Als erster Medienkonzern im DAX ist die ProSieben Sat.1 SE vor mehr als einem Jahr positiv aufgenommen worden. Seitdem gab es jedoch viele schlechte Nachrichten, so dass der Kurs der Aktie deutlich abstürzte. Aktuell notiert die Aktie nach einer kleinen Erholung wieder bei rund 26 Euro. Kurz zuvor rutschte der Kurs der Aktie zum Teil auf rund 25 Euro und damit so tief, wie schon lange nicht mehr. Es gab Streit beim Konzern um die Geschäftsführung so Thomas Ebeling war vor wenigen Tagen hin und überließ den Posten Conrad Albert, der seit 2005 im Unternehmen ist.
Thomas Ebeling war seit 2009 CEO beim ProSiebenSat.1 Konzern und hatte noch einen Vertrag bis zum Jahr 2019. In die Kritik geraten war er, nachdem die Zahlen des Unternehmens deutlich schlechter als erwartet ausgefallen sind. Anzumerken ist, dass der Konzern vor allem im klassischen TV Geschäft deutlich schlechtere Zahlen schreibt, als es noch vor ein paar Jahren der Fall gewesen ist. Zahlreiche Serien, die in der jüngsten Vergangenheit eingeführt wurden, floppten und brachten nicht die erhoffte Einschaltquote. Das Online Geschäft hingegen entwickelt sich prächtig und sorgt dafür, dass ein entsprechender Ausgleich stattfindet.
Zur Dividende für das Jahr 2017 wurden bisher keine Äußerungen getätigt. Aus Sicht der Aktionäre dürfte diese jedoch mehr als interessant sein. Im vergangenen Jahr erhielten sie eine Dividende in Höhe von 1,90 Euro je Aktie. Gemessen am aktuellen Kurs in Höhe von rund 26,50 Euro würde dies einer Rendite in Höhe von 7,1% entsprechen. Es ist jedoch durchaus möglich, dass der Konzern die Dividende deutlich kürzt.
RWE legt zu – Kurs notiert bei über 20 Euro
Die Aktie der RWE AG konnte in den vergangenen Wochen weiter an Wert gewinnen. Die Anleger freuen sich darüber, dass der Wert der Aktie inzwischen bei mehr als 20 Euro notiert. Vor etwa einem Jahr waren noch Kurse von etwa 12 Euro angeschlagen und viele Aktionäre trauten ihren Augen kaum. Derzeit befindet sich der Konzern im Aufwind und wird natürlich auch durch die Gewinne der eigenen Tochter Innogy unterstützt, welche mit erneuerbaren Energien gute Geschäfte macht. RWE hält derzeit noch einen großen Teil an Innogy und profitier von den guten Geschäften.
Wer sich für die Aktie interessiert sollte natürlich auch berücksichtigen, dass die Politik hier eine wichtige Rolle spielt. Die Jamaika Verhandlungen waren auch für die Anleger interessant, da hier auch die Energiepolitik des Landes verhandelt wird. Gerade die Kohleenergie ist für RWE zum Teil noch sehr wichtig. Das liegt daran, dass viel Energie aus Braunkohle gewonnen wird und wie es hier in den kommenden Jahren weitergeht, dürfte auch von der künftigen Regierung abhängig sein.
Für das Jahr 2017 ist bereits jetzt bekannt, dass eine Dividende in Höhe von 1,50 Euro je Aktie gezahlt wird. Die Dividende besteht zu 0,50 Euro aus einer regulären Dividende und zu 1 Euro aus einer Sonderdividende. Das bedeutet, dass insgesamt eine Rendite in Höhe von aktuell rund 7,5% allein durch die Dividende erwartet werden kann. Ob es in den kommenden Jahren weiterhin eine attraktive Dividende gibt, bleibt jedoch abzuwarten und dürfte sich auch nach den Geschäften des Unternehmen richten.
BASF knackt die 90 Euro Marke – wohin kann sich die Aktie noch entwickeln?
Die BASF AG mit Sitz in Ludwigshafen zählt zu den stabilsten und stärksten Aktien im aktuellen Leitindex DAX. Derzeit notiert der Wert der Aktie bei 94 Euro und nähert sich damit seinem Allzeithoch, welches bei rund 97 Euro liegt. Bei der BASF ist die Stimmung derzeit gut und viele Anleger hoffen, dass die Aktie in den kommenden Monaten weiter an Wert zulegen kann. Es ist anzumerken, dass der Kurs der Aktie wirklich gut gestiegen ist und aus Sicht einiger Analysten ein Wert in Höhe von über 100 Euro durchaus realistisch ist.
Dies ist jedoch nicht nur davon abhängig, wie sich der Wert der BASF entwickelt, bzw. die Zahlen im Unternehmen, sondern auch davon, wie sich die Stimmung allgemein im DAX entwickelt. Zahlreiche Unternehmen sind bereits gut bewertet und auf einem Rekordhoch unterwegs. Auch die politische Situation in Deutschland könnte eine Auswirkung auf die Entwicklung der Aktien haben. Sollte es langfristige Probleme mit der Regierungsbildung geben, könnte dies negative Auswirkungen auf den Aktienmarkt in Deutschland haben.
Autor: Piet Felten, 27.11.2017