Deutscher Leitindex DAX startet holprig in das Jahr 2019

Der Start in das Jahr 2019 verlief für den deutschen Leitindex DAX recht holprig. Nachdem der Index in den ersten Tagen zunächst deutlich an Wert verlor, konnte er sich zum Ende der ersten Handelswoche wieder stark erholen. Fakt ist, dass der deutsche Leitindex DAX jede Menge aufzuholen hat, wenn man den Verlauf der vergangenen Monate betrachtet. Ob ihm dies gelingen wird, sollte sich in den kommenden Wochen zeigen. Der Leitindex notiert nach wie vor unter der wichtigen Marke von 11.000 Punkten, hat jedoch gezeigt, dass er binnen eines Tages auch schnell wieder über 1% nach oben springen kann.

Nicht nur in Deutschland, sondern vor allem international hat sich an den Börsen in den vergangenen Monaten einiges getan. Die Börsen in Großbritannien, Österreich, Belgien sowie auch in den USA haben zum Teil massiv an Wert verloren und bei einigen großen internationalen Unternehmen haben sich gute Einstiegschancen ergeben.

Welche Werteentwicklung gab es in der 1. Januar Woche?

In den ersten Tagen des Monats Januar 2018 konnten einige Werte deutlich gewinnen und notierten zuletzt sehr viel höher, als es am ersten Handelstag, oder aber auch im Dezember des Vorjahres der Fall gewesen ist.

Die Aktie der Bayer AG aus Leverkusen ist ein typisches Beispiel für einen Wert, der sich positiv entwickelt hat und der in den ersten Tagen des Jahres 2019 sehr stark an Wert gewinnen konnte. Noch zuletzt notierte die Aktie bei etwa 60 Euro, was den derzeitigen Tiefststand der Entwicklung markierte. In den ersten Tagen des Jahres 2019 konnte der Wert deutlich zulegen und zum Teil auf bis zu 64 Euro ansteigen. Das Unternehmen hat den Investoren nach wie vor eine attraktive und in der Zukunft steigende Dividende versprochen. Darüber hinaus ist der Konzern jedoch gerade mit anspruchsvollen Aufgaben beschäftigt. In den kommenden Jahren sollen zahlreiche Stellen gestrichen werden. Darüber hinaus wird die Integration des US Konzerns Monsanto vorangetrieben. Gleichzeitig wird bei Bayer auch daran gearbeitet, den Gewinn zu optimieren. Sollten diese Entwicklungen positiv verlaufen und sollte es dazu kommen, dass die Dividende weiter steigt, so ist denkbar, dass auch der Wert der Bayer Aktie in den kommenden Monaten wieder zulegen dürfte.

Dies ist jedoch auch davon abhängig, wie sich der Markt insgesamt entwickelt. Wenn die Märkte in Deutschland, aber auch in den anderen Ländern in Europa wieder stark an Wert zulegen können, wird Bayer mit hoher Wahrscheinlichkeit auch davon betroffen sein. Es ist also denkbar, dass sich die Bayer AG wieder positiv entwickelt und der Wert insgesamt wachsen wird. Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass das Unternehmen sehr viele Risiken vor sich hat und in jedem Fall sehr viele Herausforderungen meistern muss. Es ist denkbar, dass es eine Weile dauern wird, bis Bayer wieder auf Kurs ist und bis die aktuellen Meldungen komplett verdaut worden sind. In der Praxis ist davon auszugehen, dass sich bei dem Unternehmen in den kommenden 1 bis 3 Jahren einiges verändern wird.

Deutsche Post Aktie legt leicht zu – noch ein Schnäppchen?

Die Aktie der Deutschen Post AG notierte zuletzt noch bei unter 24 Euro und konnte zu Preisen von etwa 23.70 Euro je Stück eingekauft werden. Aus Sicht vieler Experten ist das Unternehmen langfristig attraktiv und so sehen die Analysten die Kursziele des Unternehmens eher bei 30 bis 35 Euro, als bei 20 bis 25 Euro. Anzumerken ist, dass allein die Rendite durch die Dividende sehr attraktiv erscheint und es denkbar ist, dass die Dividende auf dem aktuellen Niveau in Höhe von 1,15 Euro je Aktie gehalten werden kann und womöglich in den kommenden Jahren noch ausgebaut werden kann. Wer die Aktie zum derzeitigen Preis von etwa 24 Euro ins Depot legt, kann bei einer Dividende in Höhe von 1,15 Euro je Papier mit einer Rendite in Höhe von knapp 4,8% allein durch die Dividende rechnen. Dies dürfte langfristig sehr attraktiv sein, zumal auch noch die Chance besteht, dass die Kurse der Deutschen Post deutlich zulegen werden.

Derzeit arbeitet die Deutsche Post AG daran, ihre ehrgeizigen Ziele für das Jahr 2020 zu erfüllen. Es ist denkbar, dass das Unternehmen in den kommenden Jahren den Gewinn deutlich steigen kann. Anzumerken ist jedoch auch, dass die Konkurrenz des Unternehmens auf keinen Fall schläft. Gerade Unternehmen wie Amazon, die auch einen eigenen Lieferdienst nutzen, sind auf dem Markt vertreten und sorgen dafür, dass eine starke Konkurrenz zum Paketdienstleister DHL entsteht. Dies könnte dazu führen, dass die Deutsche Post AG in Zukunft einen großen Konkurrenten wachsen sieht, der ihr natürlich auch wichtige Aufträge abnehmen könnte. In der Praxis sind es aber auch andere Konkurrenzen, wie zum Beispiel DPD oder aber auch GLS und Hermes, die auf dem gleichen Markt wie die Deutsche Post AG aktiv sein. Es könnte sein, dass in Kürze das Briefporto erhöht wird, was ein positives Signal für die Aktionäre der Deutschen Post AG wäre. In der Praxis ist es jedoch davon abhängig, wie die Diskussionen mit Herrn Altmaier ausgehen, den das Unternehmen angeblich vor kurzem kontaktiert hatte, um das Porto erhöhen zu dürfen.

Covestro Aktie legt auf 47 Euro zu

Der Spezialchemie Konzern Covestro, der seinen Sitz im Rheinland in Nordrhein-Westfalen hat, konnte in den vergangenen Tagen deutlich an Wert gewinnen. Das Unternehmen notierte gegen Ende des Jahres 2018 bei etwa 43 Euro und damit deutlich niedriger, als es derzeit der Fall ist. Gegen Mitte des Jahres 2018 wurde noch ein Kurs von etwa 90 Euro erreicht, jetzt hat sich der Kurs zwar stark reduziert, kam jedoch bereits in den ersten Tagen des Jahres 2019 wieder auf die Beine.

Die Aktie schaffte es, gegen Ende der ersten Handelswoche im DAX schnell von 43 Euro auf 47 Euro zuzulegen. Dennoch sieht der Konzern ein anspruchsvolles Jahr 2019 vor sich. Es wird sich zeigen, ob der Konzern es schafft, die hohe Messlatte zu erfüllen und somit in jedem Fall dafür zu sorgen, dass die Kurs- und Renditeziele erfüllt werden. In der Praxis ist anzumerken, dass Covestro jede Menge an Chancen hat, jedoch in der Vergangenheit auch viele Probleme hatte.

Ein Problem wurde in den vergangenen Monaten der niedrige Wasserpegel im Rhein. Dieser wird vom Konzern täglich benutzt, um wichtige Güter via Schifffahrt zu bewegen. Aufgrund des niedrigen Pegels war dies nicht möglich, bzw. war es nur eingeschränkt möglich, den Transport über den Rhein abzuwickeln. Grundsätzlich ist anzumerken, dass die Wasserpegel in den Monaten Januar bis März jedoch meist deutlich zulegen, was daran liegt, dass entsprechend Schmelzwasser aus den Alpen den Rhein hinauf fließt und somit dafür sorgt, dass die Pegelstände steigen. Auch Hochwasserszenarien sind denkbar, wenn es darum geht, dass der Rheinpegel beschrieben wird.

Die Aktionäre von Covestro dürften in den kommenden Wochen wieder mit leicht steigenden Kursen rechnen, sofern sich der gesamte Markt weiter erholt. Es ist jedoch anzumerken, dass die Aktie von Covestro in jedem Fall ein gewisses Risiko bergt, so wie es bei den meisten anderen Aktien im DAX auch der Fall ist. Grundsätzlich sollte daher genau darauf geachtet werden, wann eine erste Position bei Covestro aufgebaut wird, bzw. wann bei Covestro nachgekauft werden kann.

Deutsche Bank Aktie notiert bei 7,40 Euro – und jetzt?

Der Kurs der Aktie der Deutschen Bank ist in den vergangenen Monaten noch stärker unter die Räder gekommen, als es ohnehin schon der Fall gewesen ist. Viele Anleger meiden die Aktie derzeit, weil sie der Meinung sind, dass der Konzern entsprechend schlechte Prognosen hat und kaum Land in Sicht ist. Große interne Probleme sowie Streitigkeiten vor Gericht und natürlich auch der niedrige Leitzins führen derzeit dazu, dass die Zahlen der Deutschen Bank wirklich keinen Aktionär in Jubelschreie versetzen werden. In der Praxis notierte der Aktienkurs der Deutschen Bank in den vergangenen Monaten noch bei etwa 8 bis 10 Euro, verlor jedoch gerade zu Ende des Jahres 2018 deutlich an Wert. Die Aktie hatte sich noch schlechter entwickelt, als es viele Anleger gedacht haben. Auch die Marke von 7 Euro könnte in Gefahr sein, wenn das Unternehmen weiter an Wert verlieren sollte.

Ob dies der Niedergang der Deutschen Bank ist, oder ob das Unternehmen noch einmal die Wende schafft ist derzeit vollkommen offen. Fakt ist, dass die Deutsche Bank vor vielen Jahren ein großer Gewinn und Wachstumstreiber war und dies jetzt nicht mehr der Fall ist. Das Unternehmen leidet wie auch viele andere Banken massiv unter den niedrigen Leitzinsen, die sich womöglich auch im Jahr 2019 nicht wieder erholen werden. Ob die Aktionäre für das Jahr 2018 und auch für die kommenden Jahre eine Dividende sehen werden, bleibt äußerst fraglich. Grundsätzlich sollte erwähnt werden, dass die Deutsche Bank zwar für die Anleger interessant ist, jedoch eher für Anleger, die das Risiko auf keinen Fall meiden, sondern es bewusst eingehen wollen. Wenn das Unternehmen positive News publiziert und zum Beispiel wieder höhere Gewinne erzielt werden können, ist es denkbar, dass der Aktienkurs binnen kürzester Zeit wieder positiv reagiert. Sofern diese Meldungen jedoch vollkommen ausbleiben, ist es nicht denkbar, dass die Deutsche Bank wieder an Wert zulegen wird. Es ist daher wichtig, dass darauf geachtet wird, wann man in das Unternehmen investieren möchte und welche Optionen die Anleger haben. Was die Dividende angeht, dürfte nicht mit einer attraktiven Rendite gerechnet werden. Es ist also denkbar, dass in jedem Fall mit viel Risiko hier investiert wird.

Prognose für 2019 – Volatilität auf den Märkten steigt!

Generell sind die Prognosen für das Jahr 2019 sehr unterschiedlich. Es gibt bereits Meldungen darüber, dass sich die Wirtschaft derzeit nicht so positiv entwickelt, wie es eigentlich angedacht gewesen ist. In der Praxis ist anzumerken, dass dies dazu führen könnte, dass einige Unternehmen ihre Gewinnmeldungen nach unten anpassen werden müssen. Langfristig gesehen dürfte sich der Markt aber stabil weiterentwickeln. Dennoch gilt es für Aktionäre derzeit sehr wachsam zu sein, da der Markt deutlich volatiler reagiert, als es in den vergangenen Jahren der Fall gewesen ist.

Autor: Piet Felten, 11.01.2019

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