Dividendensaison 2019 im DAX startet

Gegen Ende des Monats April 2019 startet die Dividendensaison 2019 der deutschen Unternehmen. Zahlreiche Firmen, die im wichtigsten deutschen Leitindex notiert sind, zahlen in diesen Tagen ihre Dividende an die Aktionäre aus. Zu den Schwergewichten im DAX, die in den kommenden Tagen ihre Hauptversammlung abhalten, zählt unter anderem die Bayer AG mit Sitz in Leverkusen. Der Konzern kündigte eine Dividende in Höhe von 2,80 Euro je Aktie an.

Die Aktie der Bayer AG ist in den vergangenen Monaten stark unter Druck geraten. Das Papier verlor innerhalb der vergangenen Jahre deutlich an Wert und der Kurs hat sich fast halbiert. Der Konzern hat derzeit mehrere große Baustellen zu bewältigen. Das bedeutet zum einen, dass sich das Unternehmen auf neue Prozesse und Entwicklungen einstellen muss. Gerade die Übernahme des US Konzerns Monsanto führte dazu, dass die Anleger weniger Vertrauen in die Bayer AG haben und der Kurs der Aktie deutlich fiel.

Die Unternehmen Henkel und Covestro haben bereits ihre Hauptversammlung im April 2019 abgehalten. Bei beiden Unternehmen konnten sich die Aktionäre über eine attraktive Dividende freuen. Henkel wird als defensiver Wert für Konsumgüter von vielen Investoren geschätzt. Das bedeutet, dass man sich für das Unternehmen Henkel entscheidet, da z.B. Waschmittel und Klebstoffe immer gefragt sind. Die Aktionäre konnten die Henkel Aktie zuletzt etwas günstiger einkaufen. Der Kurs rutschte zeitweise auf 80 bis 90 Euro und die Dividende wurde bei Henkel von 1,79 Euro je Aktie auf 1,85 Euro je Aktie erhöht. Auch bei Covestro wurde die Dividende erhöht. Sie betrug für das Jahr 2017 einen Wert in Höhe von 2,20 Euro je Aktie. Für das Geschäftsjahr 2018 wurde dieser Wert auf 2,40 Euro je Aktie angepasst. Der Kurs der Covestro Aktie notiert mit derzeit etwa 50 bis 55 Euro deutlich unter dem Hoch der vergangenen Jahre. Langfristig gesehen erscheint es vielen Anlegern, als ob ein Investment in Covestro derzeit sehr attraktiv ist.

Continental kündigt höhere Dividende an!

Die Aktie des Unternehmens Continental kam in den vergangenen Monaten deutlich unter die Räder. Der Kurs rutschte zeitweise auf einen Wert von gerade einmal 120 Euro ab und konnte sich davon bisher nur leicht erholen. Derzeit notiert die Continental Aktie zwischen 150 und 160 Euro. Dabei handelt es sich um Continental um einen der weltweit bekanntesten und größten Reifenhersteller und Zulieferer der Automobilindustrie. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Deutschland und zwar in Hannover. Der Hersteller Continental hat mehr als 240.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Umsatz des Unternehmens liegt bei mehr als 44 Milliarden Euro. Continental ist in über 60 Ländern aktiv und bietet hier Reifen aus dem Premiumsegment an. Die Dividende ist in den vergangenen Jahren immer wieder erhöht worden. Für das Geschäftsjahr 2017 wurde den Aktionären eine Dividende in Höhe von 4,50 Euro je Aktie gezahlt.

Dieser Wert konnte für das Jahr 2018 noch einmal nach oben angepasst werden. So werden die Aktionäre nach der Hauptversammlung in Kürze eine Rendite in Höhe von etwa 3% erhalten können, bemessen am aktuellen Aktienkurs. Continental will den Aktionären für das Jahr 2018 eine Dividende in Höhe von 4,75 Euro je Aktie auszahlen, was zeigt, dass das Geschäftsjahr 2018 sehr erfolgreich gewesen ist. Es ist davon auszugehen, dass das Unternehmen auch 2019 einen ordentlichen Umsatz erzielen wird. Die Dividende dürfte also auch in den kommenden Jahren attraktiv ausfallen. Spannend zu sehen ist der Langzeitchart der Continental Aktie. Wer sich den Verlauf während der Finanzkrise anschaut wird schnell sehen, dass die Aktie in den Jahren 2008 und 2009 unterhalb der Marke von 20 Euro notierte. Wer damals den Mut hatte, bei Continental zuzugreifen, darf sich heute über eine extrem hohe Dividendenrendite freuen, wenn er je Aktie 4,75 Euro erhält.

Nicht nur das Unternehmen Continental ist bei den Anlegern in Deutschland derzeit sehr gefragt. In den vergangenen Wochen waren auch die beiden defensiven Werte der Münchener Rück AG sowie der Allianz AG sehr gefragt. Beide Unternehmen zahlen ihren Anlegern sehr hohe Dividenden und das schon seit vielen Jahren. In den vergangenen Jahren wurde die Dividende deutlich erhöht. Gleichzeitig konnte auch der Kurswert bei beiden Unternehmen deutlich zulegen. Das bedeutet, dass man in den vergangenen Jahren durch die Dividende stets eine Rendite in Höhe von etwa 4 bis 5% p.a. erzielen konnte. Die Unternehmen Münchener Rück und Allianz zählen in Deutschland zu den Firmen, die mit die höchsten Dividenden auszahlen. Die Münchener Rück hält ihre Hauptversammlung am 30. April 2019 ab. Die Dividende der Munich RE soll auf 9,25 Euro je Aktie angehoben werden und ermöglicht somit eine derzeitige Rendite von 4,35%.

Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren fast jedes Jahr die Dividende angehoben und ermöglicht den Anlegern somit eine sehr hohe Rendite. Zu erwähnen ist dabei, dass nicht nur die Munich RE, sondern auch der Wettbewerber Allianz SE die Dividende zum Teil deutlich angehoben hat. Bei der Allianz SE gibt es derzeit eine Dividende in Höhe von 9 Euro für das Geschäftsjahr 2018. Für das davor liegende Geschäftsjahr 2017 lag die Dividende noch bei einem Wert in Höhe von 8 Euro. Damit wurde die Dividende gegenüber dem Vorjahr um mehr als 10% gesteigert. Auch der Kurs der Allianz SE ist in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. So ist auch hier derzeit eine Rendite in Höhe von etwa 4,1% allein durch die Dividende zu erzielen. Wer sich derzeit für ein Investment in defensive deutsche Werte entscheidet, ist mit den Unternehmen Allianz SE und Münchener Rück AG gut aufgestellt. Es ist davon auszugehen, dass beide Unternehmen auch in der Zukunft weiterhin

BASF kündigt höhere Dividende an

Das Unternehmen BASF zählt in der deutschen Chemie zu den Vorzeigefirmen und ist bei Anlegern aus Deutschland sowie als auch weltweit betrachtet sehr attraktiv. Es handelt sich um ein konservatives deutsches Unternehmen, dass in seiner Branche zu den Führern des Weltmarktes zählt. In den vergangenen Monaten war der Kurs der BASF Aktie deutlich eingebrochen, so dass sich viele Anleger jetzt für den Titel entscheiden haben. In Kürze dürfen sich die Aktionäre über eine hohe Dividende freuen. Diese wird gegenüber dem Vorjahr noch einmal um 0,10 Euro erhöht. Die Aktionäre haben für das Jahr 2017 eine Dividende in Höhe von 3,10 Euro je Aktie erhalten. Für das Jahr 2018 wird die Dividende auf 3,20 Euro je Aktie nach oben angehoben. Damit ist bemessen am aktuellen Aktienkurs in Höhe von rund 75 Euro eine Rendite in Höhe von 4,3% möglich – insgesamt betrachtet sehr attraktiv. Mit einem Kaufpreis von rund 75 Euro notiert die Aktie noch immer unterhalb der Hochs der vergangenen Monate und weist einiges an Potential auf.

Bei BASF ist es jedoch wie auch bei Covestro und bei vielen anderen Unternehmen der deutschen Wirtschaft denkbar, dass das Geschäftsjahr 2019 schwieriger wird, als es in den Jahren 2016 und 2017 der Fall gewesen ist, als die Unternehmen die Umsätze zum Teil deutlich steigern konnten. Dennoch gehen viele Anleger und auch Analysten davon aus, dass ein Investment in die BASF langfristig attraktiv sein könnte. Es ist durchaus denkbar, dass die Kurse der Aktie wieder anziehen werden. Dies ist jedoch auch davon abhängig, wie sich der gesamte Markt entwickelt und natürlich auch davon, ob das Unternehmen in den kommenden Monaten positive Quartalszahlen berichten wird.

VW überschreitet die 160 Euro Marke!

Die VW Aktie legte in den vergangenen Wochen deutlich an Wert zu und so konnte erstmals nach längerer Zeit wieder die Marke von 160 Euro überschritten werden. Anzumerken ist dabei, dass VW in jedem Fall sehr lukrativ ist und viele Anleger sich in den vergangenen Wochen für ein Investment bei VW entscheiden haben. Das Unternehmen hatte nach der Abgasaffäre eine ordentliche Entwicklung durchgemacht und der Wert der Aktie ist wieder deutlich angestiegen. Bereits im vergangenen Jahr notierte die VW Aktie zeitweise bei rund 170 bis 180 Euro und damit deutlich höher, als es heute der Fall gewesen ist. Das Unternehmen hat die Möglichkeit, deutlich im Wert zuzulegen und auch die Aktionäre profitieren davon.

Die Dividende wurde bei VW in den vergangenen Jahren deutlich gesteigert. Für das Vorjahr gab es eine Dividende in Höhe von 3,96 Euro je Aktie (siehe VW Dividende). Dieser Wert soll für das Jahr 2018 deutlich übertroffen werden und so ist für 2018 damit zu rechnen, dass die Dividende auf 4,86 Euro je Aktie angehoben wird. Damit liegt die Anhebung der Dividende bei etwa 19% und ist ein Zeichen dafür, wie positiv die Entwicklung bei VW ist. Langfristig gesehen erwarten viele Analysten, dass hier deutlich höhere Kurse zu erreichen sind. Die Kursziele vieler Analysten liegen bei VW im Bereich von etwa 200 bis 220 Euro. Das bedeutet, dass hier noch eine Menge an Potential vorhanden ist, um den Wert deutlich steigern zu können. Grundsätzlich ist anzumerken, dass die Kursziele natürlich attraktiv sind, aber der Umsatz sich bei VW auch entsprechend entwickeln muss. Dieser hat sich in den vergangenen Jahren nach wie vor positiv entwickelt und gerade mit dem verstärkten Fokus auf die Elektromobilität ist es möglich, dass der Umsatz auch in den kommenden Jahren weiter steigen wird.

Langfristig gesehen ist es bei VW durchaus möglich, dass man sehr gute Renditen erzielen kann und zwar allein durch die Dividende und natürlich auch durch das Wachstum des Umsatzes und daraus resultierende höhere Aktienkurse. Dennoch sollte man auch darauf gefasst sein, dass es bei VW auch immer wieder zu Rücksetzern kommen kann. Das liegt daran, dass die komplette Automobilbranche deutlich unter Druck steht. Die Konkurrenzen BMW und Daimler haben bereits zu spüren bekommen, dass immer mehr auf alternative Technologien gesetzt wird und dass die Umsätze sich derzeit nicht mehr so positiv entwickeln, wie es in den vergangenen Jahren der Fall gewesen ist. Bei Daimler und BMW wurde die Dividende für das Geschäftsjahr 2018 gegenüber dem Vorjahr bereits reduziert. Das bedeutet zwar immer noch eine attraktive Dividendenrendite, jedoch ist davon auszugehen, dass die Umsätze derzeit nicht mehr so stark sind, wie es noch vor 2 oder 3 Jahren der Fall gewesen ist. Bereits jetzt mussten die Aktienkurse bei Daimler und bei BMW unter dem Rückgang der Umsätze leiden. Langfristig gesehen dürfte in der Automobilbranche vieles davon abhängig sein, wie sich die Unternehmen im Bereich der Elektromobilität aufstellen und welche alternativen Antriebe hier in Frage kommen.

Autor: Piet Felten, 29.04.2019

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