Kann der Dax die 12.000 Punkte Marke halten?

In den Monat Mai konnte der Leitindex Dax mehr als überzeugend starten. Zum Teil ging es in den ersten Tagen des Monats auf bis zu 12.400 Punkte raus. Fakt ist jedoch auch, dass der Leitindex Dax in jedem Fall mächtig unter Druck geraten ist, als bekannt geworden ist, dass es zwischen den USA und China neue Differenzen gibt und man sich nicht wieder annähert. Mit Spannung blickte man auch auf die Zahlen des Unternehmens Wirecard.

Das US Präsident Donald Trump gerne mal die eine oder andere Botschaft via Twitter lossendet, ist vielen Tradern bekannt. Leider kommt es auch häufig dazu, dass die komplette Börse nachgibt, wenn die Meldungen „anlegerunfreundlich“ sind. Fakt ist, dass dies vor kurzem wieder passiert ist und der Leitindex Dax sowie einige andere Indizes an Wert verloren haben. Der Dax rutschte von 12.400 auf rund 12.000 Punkte und notierte zuletzt deutlich niedriger.

Wirecard liefert Zahlen – ist das der Durchbruch?

Das Unternehmen Wirecard war in den vergangenen Monaten mehrfach mächtig unter Druck geraten. Vor allem die Berichte durch die FT und einige Kommentare zu den Geschäftspraktiken in den USA trugen dazu bei, dass der Kurs der Aktie zum Teil deutlich absackte. Das Unternehmen bekam jedoch in Deutschland Rückendeckung durch die BaFin und gleichzeitig stellte sich durch Untersuchungen in Asien heraus, dass die Anschuldigungen zum Teil haltlos waren und das Unternehmen keine großen Verstöße begangen hat. Kurz darauf konnte die Akte wieder deutlich an Wert gewinnen. Aktuell notiert der Kurs wieder bei rund 130 Euro, nachdem er vor kurzem noch bei etwa 90 bis 110 Euro notierte. In den vergangenen Monaten zeigte sich die Wirecard Aktie sehr volatil. Das bedeutet, dass viele Trader von den kurzen und zum Teil heftigen Bewegungen bei Wirecard profitieren konnten. Die Quartalszahlen bei Wirecard haben sich durchaus positiv entwickelt.

Im Vergleich zum Quartal 1 des Jahres 2018 stieg das Transaktionsvolumen um insgesamt mehr als 37%. Darüber hinaus wurde auch der Umsatz des Konzerns um 34,8% erhöht, was einen deutlichen Anstieg darstellt. Auch das EBITDA konnte sich um insgesamt 40% verbessern und das Ergebnis vor Steuern kam auf eine Steigerung von 50%. Insgesamt ist das Unternehmen damit sehr gut in das Jahr 2019 gestartet. Die Zahlen waren so gut, dass das Unternehmen sogar die Prognose für das gesamte Jahr 2019 anheben konnte. Ursprünglich ging der Vorstand der Wirecard AG davon aus, dass der Umsatz im Jahr 2019 im Bereich von 740 Millionen bis 800 Millionen Euro liegen wird.

Es ist jedoch denkbar, dass der Umsatz jetzt sogar deutlich höher ausfallen wird. Das bedeutet, dass der Umsatz zwischen 760 und 810 Millionen Euro im Jahr liegen kann. An der Börse wurden diese positiven News bereits vorbörslich belohnt, denn der Kurs stieg am Morgen des 8. Mai 2019 bereits um 1,5% an und könnte in den kommenden Tagen noch weiter zulegen. Viele Trader hoffen, dass die Wirecard AG Aktie wieder zu alter Stärke kommt und im Bereich von 150 bis 200 Euro je Titel notiert. Auf diesem Niveau notierte die Aktie zuletzt, als der Wert in den Leitindex DAX aufgenommen wurde.

Wer sich für Wirecard interessiert wird feststellen, dass sich der Konzern in den vergangenen Jahren blendend entwickelt hat. Der Einstieg der Softbank aus Japan sorgt dafür, dass das Unternehmen auf dem wichtigen asiatischen Markt zulegen kann und in der Zukunft auch hier seine Marktanteile ausbauen wird. Fakt ist, dass bei Wirecard eine Menge an Bewegung vorhanden ist und das Unternehmen durchaus auch in der Zukunft die Umsätze steigern kann. Grundsätzlich dürften die Prognosen für Wirecard positiv sein. Es sollte jedoch nach wie vor darauf geachtet werden, ob z.B. durch die FT oder durch andere Medien negative Nachrichten publiziert werden. Die so genannten Shorties setzen auf fallende Kurse und dieser Handel ist, nachdem er vorübergehend durch die BaFin ausgesetzt worden war, wieder möglich. Grundsätzlich erscheint das Unternehmen jeden auf Basis der Zahlen sehr attraktiv zu sein und vor allem sehr solide aufgestellt zu sein.

Covestro Zahlen wie erwartet schlechter als in 2018!

Das noch junge Kunststoff Unternehmen Covestro präsentierte vor kurzem die Zahlen für das erste Quartal des Jahres 2019. Fakt ist, dass das EPS deutlich niedriger ausfiel, als es in den vergangenen Jahren der Fall gewesen ist. Während im Jahr 2018 mit einem EPS in Höhe von 3,24 Euro je Aktie gearbeitet werden konnte, lag das EPS für das erste Quartal des Jahres 2019 gerade einmal bei einem Wert in Höhe von 0,98 Euro und damit mehr als deutlich niedriger. Der Umsatz wurde deutlich reduziert und so sank der Umsatz um einen Wert in Höhe von 19% deutlich gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz im Jahr 2018 lag im ersten Quartal bei einem Wert in Höhe von 3,78 Milliarden Euro. Für das Jahr 2019 sank der Umsatz im ersten Quartal auf gerade einmal 3,18 Milliarden Euro. Fakt ist, dass die Erwartungen der Analysten getroffen wurden, denn diese haben einen Gewinn in Höhe von 0,915 Euro je Aktie geschätzt.

Die Hauptversammlung wurde bei Covestro bereits abgehalten und findet nächstmalig am 20. April 2020 statt. Die Dividende wurde für das Geschäftsjahr 2018 noch einmal angehoben. So wurde statt 2,20 Euro wie für das Jahr 2017 ein Wert in Höhe von 2,40 Euro für das Jahr 2018 gezahlt. Grundsätzlich ist bei Covestro somit in jedem Fall nach wie vor eine attraktive Dividendenrendite möglich. Der Kurs der Aktie rutschte in den vergangenen Wochen deutlich ab. Nachdem er vor einigen Monaten bei etwa 70 bis 80 Euro je Aktie notierte, rutschte der Kurs der Aktie jetzt auf etwa 45 Euro ab. Damit steht die Aktie von Covestro so niedrig, wie schon lange nicht mehr. Viele Investoren haben sich in den vergangenen Wochen für einen Einstieg beim Unternehmen mit Sitz in Deutschland entschieden.

Die Kernaktivitäten finden bei Covestro an den Standorten Dormagen sowie als auch in Krefeld Uerdingen statt. Grundsätzlich ist Covestro sehr gut aufgestellt und im Bereich der Kunststoffe einige gute Produkte an, die weltweit auf dem Markt gefragt sind und zum Beispiel im Bereich der Automobile sehr häufig zum Einsatz kommen. Nahezu der gesamte Innenraum eines Fahrzeuges kann theoretisch mit den Kunststoffen des Unternehmens Covestro verarbeitet werden. Zu den größten Konkurrenzen in Deutschland zählt das Unternehmen BASF, welches seinen Sitz in Ludwigshafen hat. Auch bei der BASF wurden für das Jahr 2019 schwächere Zahlen in Aussicht gestellt, als es für das Jahr 2018 der Fall gewesen ist. Die Aktie hatte in den vergangenen Monaten ebenfalls an Wert verloren.

BASF Aktie gibt nach – Dividende attraktiv?

Der Aktienkurs der BASF notiert derzeit bei rund 70 Euro. Die nächste Hauptversammlung wird es am 30. April 2020 geben. Das Unternehmen aus Ludwigshafen konnte die Dividende für das Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahr um 0,10 Euro steigen. Damit haben die Aktionäre statt 3,10 Euro nun eine Dividende in Höhe von 3,20 Euro erhalten. Gemessen am aktuellen Kurs in Höhe von rund 70 Euro steigt die Dividendenrendite (siehe BASF Dividende) damit auf einen Wert in Höhe von 4,5% und ist mehr als attraktiv. Ob das Unternehmen auch für das Jahr 2019 eine solch attraktive Dividende zahlen wird, ist mehr als offen und davon abhängig, wie sich das Geschäftsjahr 2019 entwickeln wird. In den vergangenen drei Jahren erreichte die Aktie der BASF zum Teil einen Kurs in Höhe von 90 bis 95 Euro und notiert damit deutlich höher, als es in den Jahren zuvor der Fall gewesen ist.

Fakt ist, dass der Kurs kurzfristig deutlich niedriger notier. Ab welchem Preis die BASF Aktie für Anleger interessant ist und sich lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Viele Anleger gehen davon aus, dass Kurse im Bereich von 60 bis 70 Euro als Kaufkurse definiert werden. Langfristig erscheint das Unternehmen BASF gut aufgestellt, so dass es möglich ist, dass hier gute Gewinne erzielt werden können. Grundsätzlich kann ein Investment bei der BASF für viele Anleger interessant sein. Wann man sich dafür entscheidet, hier einzusteigen, muss jeder Anleger selbst wissen. Bedingt durch allgemeine Kurzstürze kann es auch dazu kommen, dass der Kurs der BASF und auch der Kurs vieler weiterer Aktien in den kommenden Monaten weiter fallen kann und noch tiefere Kurse gesehen werden können.

Bayer AG Aktie notiert weiterhin bei rund 60 Euro

Die Aktie der Bayer AG mit Sitz in Leverkusen notiert weiterhin bei einem Wert von etwa 60 Euro. Nachdem es auf der Hauptversammlung heftige Kritik am Vorstand des Unternehmens gegeben hatte und dieser nur mit rund 55% entlastet worden war, kommt die Aktie kaum aus ihrem Tief. Die Unsicherheiten durch die Übernahme des US Unternehmens Monsanto belasten den Konzern klar und natürlich auch die Stimmung unter den Aktionären. Fakt ist, das die Aktie der Bayer AG in jedem Fall sehr viel niedriger notiert, als es noch vor ein paar Monaten der Fall gewesen ist. Vor wenigen Jahren lag der Kurs der Aktie zum Teil bei 120 Euro und sogar darüber. Kurz vor der Hauptversammlung 2019 rutschte der Kurs der Bayer Aktie zum Teil unter einen Wert von 60 Euro, was einen historischen Tiefpunkt darstellt. Das Unternehmen Bayer AG zahlte den Aktionären eine Dividende in Höhe von 2,80 Euro je Aktie. Damit bleibt die Dividende im Vergleich zum Vorjahr unverändert hoch. Grundsätzlich ist das Unternehmen was die Dividende angeht, gut aufgestellt. Der Konzern dürfte auch in den kommenden Monaten weiter im Licht stehen.

Die meisten Aktionäre und auch die Öffentlichkeit achten darauf, wie sich die Prozesse bei Monsanto weiterentwickeln und ob der Konzern hier auch Prozesse gewinnen wird. Sollte es dazu kommen, dass der Konzern weitere Niederlagen vor Gericht hinnehmen muss, ist es denkbar, dass der Kurs der Aktie nach wie vor in Gefahr ist und weiter abrutschen kann. Es ist möglich, dass die Aktie der Bayer AG damit so günstig wird, dass der Konzern von aggressiven Investoren übernommen werden könnte. Grundsätzlich ist zu beachten, dass die Aktie der Bayer AG interessant ist und jede Menge Potential bietet. Kurzfristig gesehen sollten jedoch auch die zahlreichen Risiken beachtet werden, wie mit einem Investment in Bayer verbunden sind und die in naher Zukunft dazu führen können, dass der Kurs weiter abrutscht. Langfristig gesehen könnte sich das Unternehmen aber auch wieder positiv entwickeln, wenn man Prozesse in der Casa Monsanto gewinnt und wenn man in der Lage ist, zu zeigen, dass die aktuellen Veränderungen im Konzern dazu führen, dass das Unternehmen wieder in ein sicheres Fahrwasser gelangt und für die Zukunft gut aufgestellt ist. Die Digitalisierung wird bei Bayer ebenfalls ein großes Thema und gleichzeitig hat der Konzern angekündigt, dass über 10.000 Stellen gestrichen werden sollen.

Autor: Piet Felten, 13.05.2019

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