Der Leitindex DAX konnte in den vergangenen Wochen stark an Wert zulegen. Das bedeutet, dass er nicht nur die Marke von 12.000 Punkten erreichen konnte, sondern sogar oberhalb dieser notiert. Langfristig gesehen könnten sich die Märkte weltweit erholen. Dazu bedarf es jedoch noch einiger positiver Vorzeichen in Sachen Corona. Vor allem die Automobilbranche spürt in Deutschland den Druck noch sehr deutlich
Corona ist und bleibt das gesamte Jahr über ein wichtiges Thema an den Aktienmärkten. Nicht nur in Deutschland, sondern vor allem weltweit betrachtet zeigen sich viele Märkte mehr als volatil. Das bedeutet, dass die Aktien einzelner Unternehmen sehr stark unter Druck geraten und deutlich mehr an Wert verlieren, als es sonst in den vergangenen Jahren der Fall gewesen ist. Gleichzeitig steigen die Kurse auch besonders schnell wieder an und zwar zum Teil ohne, dass sich die fundamentale Situation deutlich ändert. In Zeiten der Corona Krise sind es oftmals Stimmungen, die dazu führen, dass die Kurse einzelner Unternehmen stark unter Druck geraten und genauso schnell wieder an Wert zulegen können. Welche Unternehmen in den kommenden Jahren zu den großen Gewinnen zählen, dürfte sich erst in der nahen Zukunft zeigen. Bereits jetzt dürfte jedoch klar sein, dass Corona ein einzigartiges und historisches Ereignis ist, dass in den kommenden Jahrzehnten noch in vielen Büchern stehen wird. Die komplette Wirtschaft hat sich durch Corona zum Teil sehr stark verändert. Das bedeutet, dass man davon ausgehen kann, dass es auch noch etwas dauern wird, bis sich wieder positive Entwicklungen einstellen werden. Einer der größten Punkte liegt darin, dass die Menschheit Angst vor weiteren Corona Wellen hat und dass man darauf hofft, dass ein Impfstoff zugelassen wird. Dieser wird womöglich im Jahr 2021 auf dem Markt sein, was dazu führen könnte, dass man die Corona Krise langsam in den Griff bekommen kann.
Die DAX Konzerne in der Corona Krise – wie entwickeln sich die Kurse?
In Zeiten der Corona Krise entwickeln sich die Aktienkurse der DAX Konzerne sehr unterschiedlich. Das bedeutet, dass einige Unternehmen massiv von der Krise betroffen sind, andere scheinbar mit einem blauen Auge davonkommen. Fakt ist aber auch, dass es so gut wie kein Unternehmen im Leitindex DAX gibt, dass die Corona Krise nicht in irgendeiner Art und Weise zu spüren bekommt. Im Sektor Chemie sind es Unternehmen wie z.B. die BASF oder Covestro, die deutlich merken, was sich durch Corona alles ändert. Das bedeutet konkret, dass die BASF zum Beispiel als Hersteller von Basischemikalien in jedem Fall schnell merkt, wenn die Nachfrage deutlich sinkt. Somit ist es möglich, dass bei einer sinkenden Nachfrage bei der BASF daraus abgeleitet werden kann, wie sich die Wirtschaft entwickeln könnte. Ähnlich sieht es beim Covestro Konzern aus. Dieser rechnet damit, dass das Ergebnis für 2020 deutlich schlechter ausfällt, als es für die vergangenen Jahre der Fall gewesen ist. Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkung dies auf die Dividende haben wird.
Generell notiert die Covestro Aktie derzeit deutlich niedriger, als es in den vergangenen Jahren der Fall gewesen ist. Das bedeutet, dass man merkt, dass ein Preis von gerade einmal 35 Euro je Aktie deutlich niedriger ist, als es sonst üblich ist. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Nordrhein-Westfalen in Leverkusen und gehörte früher zum Bayer Konzern. Covestro performte in den vergangenen Jahren sehr gut und zahlte seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hohe Prämien. Anzumerken ist, dass das Unternehmen Covestro sehr stark zyklisch ist, wenn es darum geht, dass bestimmte Kunststoffe angefragt werden. Viele der Covestro Produkte werden zum Beispiel im Bereich der Automobilindustrie eingesetzt. Da in dieser Branche derzeit nicht sehr viel positives passiert ist dies natürlich auch ein Zeichen dafür, dass die Geschäfte bei Covestro nicht mehr so gut laufen. Generell ist es möglich, sich über die Covestro Homepage ausführlich darüber zu informieren, wie die Quartalszahlen des Unternehmens aussehen und welche Entwicklungen vorhanden sind. Die Dividendenzahlungen der vergangenen Jahre sind für das Unternehmen sehr positiv gewesen. Ob für 2020 nach wie vor eine gute Zahlung geleistet werden kann, ist derzeit noch vollkommen offen. Viele Analysten gehen davon aus, dass die Dividende für 2020 deutlich geringer ausfallen wird.
Das Unternehmen BASF ist ebenfalls was die Dividende angeht sehr gut aufgestellt gewesen. Das bedeutet, dass das Unternehmen in jedem Fall in den vergangenen Jahren eine gute Dividende gezahlt hat. Diese konnte sogar gesteigert werden. Ob für das Jahr 2020 ebenfalls eine gute Dividende gezahlt werden kann, ist vollkommen offen. Viele Experten gehen davon aus, dass auch bei der BASF die Dividende irgendwann wieder gesenkt wird. Das bedeutet konkret, dass man davon ausgehen muss, dass die Rendite geringer wird. Ob jetzt ein guter Zeitpunkt ist, in die BASF zu investieren, ist von verschiedenen Faktoren und Absichten abhängig. Generell heißt es, dass sich die Geschäfte des Unternehmens auch wieder erholen können. Dies könnte nach der Corona Krise recht schnell gehen, jedoch ist es wichtig, dass die Krise dazu erst einmal in den Griff bekommen werden muss und natürlich auch erst einmal ein Impfstoff oder eine andere Lösung gefunden werden muss.
Deutsche Wohnen und Vonovia trotzen der Corona Krise?!
Die Unternehmen Deutsche Wohnen sowie Vonovia trotzen derzeit der Corona Krise. Die Aktien erlitten zwar auch einen heftigen Einbruch im März 2020, jedoch konnte sich der Kurs zum Teil wieder stark erholen. Das bedeutet, dass man bei beiden Unternehmen positive Zahlen schreibt und das Geschäftsmodell gegenüber Corona sehr robust erscheint.
Der Kurs der beiden Unternehmen Deutsche Wohnen und Vonovia ist deutlich angestiegen. Das bedeutet, dass bei beiden Unternehmen damit zu rechnen ist, dass auch in der Zukunft attraktive Ergebnisse erzielt werden. Die Mieteinnahmen sind nach wie vor stabil, bzw. die Unternehmen profitieren davon, dass diese sogar weiter steigen. In großen Städten und in Ballungszentren ist damit zu rechnen, dass noch mehr Rendite erzielt werden kann, als es ohnehin der Fall ist. Langfristig gesehen kann man also davon profitieren, dass die Unternehmen definitiv gut aufgestellt sind und ein relativ sicheres Investment darstellen können. Bei der Deutsche Wohnen und bei Vonovia sind in den vergangenen Jahren die Dividenden jedes Jahr leicht gesteigert worden. Zu erwähnen ist, dass auch in der Zukunft mit höheren Dividenden zu rechnen ist, wenn sich die Geschäftsfelder entsprechend positiv entwickeln sollten. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass die Unternehmen natürlich auch mit Themen wie Mietpreisbremse oder mit Mietausfällen bedingt durch Corona zu kämpfen haben.
Wer sich den Kurs der Vonovia Aktie anschaut, der wird feststellen, dass hier eine Menge an Potential vorhanden ist. Das bedeutet, dass die Aktie in den vergangenen Monaten auf über 50 Euro gestiegen ist. Obwohl es in Zeiten der Corona Krise einen mitunter harten Einbruch gegeben hat, ist noch immer davon auszugehen, dass hier viel Potential vorhanden ist. Sollte es zu einer Erholung der Märkte weltweit kommen ist es auch möglich, dass die Vonovia Aktie deutlich zulegt und stark im Wert steigen kann.
Hohe Dividenden 2020 – welche Konzerne zahlen noch?
Die Suche nach Aktien, die eine hohe Dividendenrendite bieten und bei denen viel gezahlt wird, ist gar nicht so leicht. Das liegt daran, dass es viele Unternehmen gibt, bei denen die Dividende in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen ist, jedoch jetzt in Zeiten der Corona Krise deutlich reduziert wurde. Dennoch gibt es Unternehmen, bei denen nach wie vor eine ordentliche Dividende gezahlt wird. So lange der Free Cashflow die Dividende weiterhin abdeckt möchten viele Unternehmen ihre Aktionäre bei guter Laune halten und schütten einen großen Teil ihrer Gewinne an diese aus. Langfristig gesehen muss darauf geachtet werden, dass natürlich das Unternehmen noch gesund dasteht und man in jedem Fall davon profitieren kann, dass nicht nur hohe Dividenden gezahlt werden, sondern auch eine gesunde Entwicklung im Unternehmen vorhanden ist.
Das Unternehmen AT&T ist im Bereich der Telekommunikation tätig. Hier ist es vor allem der 5G Standard, der in den USA eine große Rolle spielt. Bei AT&T handelt es sich um einen der größten Konzerne überhaupt, wenn es um die Telekommunikation geht. Fakt ist, dass dieses Unternehmen in jedem Fall nicht nur sehr gut aufgestellt ist, sondern eine hohe Dividendenrendite zu bieten hat. Die Dividende wird durch den Free Cash Flow in jedem Fall ordentlich abgedeckt. Das bedeutet, dass man davon ausgehen kann, dass hier natürlich problemlos auch in der Zukunft weiterhin eine ordentliche Rendite gezahlt werden kann. Langfristig gesehen profitieren die Kunden bei AT&T davon, dass das Geschäftsmodell sehr stabil ist und man natürlich sehr unanfällig ist, wenn es zu Krisen kommt. Die Dividende je Quartal liegt derzeit bei 0,51 USD. Das bedeutet, dass auf das Jahr gerechnet mit einer Rendite von rund 7% durch die Dividende zu rechnen ist. Die Dividende wird bereits seit über 35 Jahren jedes Jahr minimal erhöht. Das schafft Vertrauen bei den Aktionären und zeigt, dass man natürlich davon ausgehen kann, dass bei AT&T auch in der Zukunft weiterhin mit einer hohen Dividende zu rechnen ist. Der Kurs der Aktie notiert derzeit bei etwa 25 Euro und damit deutlich niedriger, als es in den vergangenen Jahren der Fall gewesen ist. Zum Teil notierte die Aktie im Bereich von etwa 28 bis 30 Euro, teilweise sogar darüber. In Zeiten der Corona Krise könnte es sein, dass man hier günstig in einen interessanten Konzern investieren kann.
Das Unternehmen CenturyLink zählt was die Telekommunikation angeht in den USA ebenfalls zu den interessanten Konzernen, die eine quartalsweise Dividende in Höhe von 0,25 Euro je Aktie ausschütten. Die Dividendenrendite liegt bei etwa 10% pro Jahr, was sehr interessant ist, da gerade einmal 30 bis 40% des Free Cashflows für die Dividende aufgewendet werden. Grundsätzlich sollte bei einem Investment auf eine gesunde Diversifikation geachtet werden. Das bedeutet, dass man nicht alles komplett in Unternehmen im Bereich der Telekommunikation investieren sollte, sondern auch andere Branchen unter die Lupe nehmen muss.
Im Segment der hohen Dividenden sind traditionell auch viele Tabakkonzerne vertreten. Das bedeutet, dass Unternehmen wie zum Beispiel Altria oder aber auch British American Tobacco recht hohe Renditen ermöglichen. Aktuell steht die gesamte Tabak Branche stark unter Druck. Das liegt daran, dass klassische Zigaretten nicht mehr gefragt sind und die Hersteller versuchen, so genannte E-Zigaretten oder Tabak Erhitzer zu vermarkten. Generell ist es denkbar, dass die Kunden umsteigen und gleichzeitig können auch neue Kunden für die Produkte gewonnen werden. Die Konzerne haben in den vergangenen Jahren hohe Summen an Gewinnen erzielen können und auch in der Zukunft ist davon auszugehen, dass die Gewinne sich weiterhin positiv entwickeln werden. Langfristig gesehen könnte es dazu kommen, dass die Renditen im Segment Tabak also weiterhin positiv sind. Gerade was die Dividende angeht, haben einige Konzerne zu vermelden, dass diese bereits seit vielen Jahren gesteigert wird.
Bei Altria wird die Dividende bereits seit über 50 Jahren in jedem Jahr weiter gesteigert. Das zeigt, dass hier ordentliche Renditen vorhanden sind und das Tabak Geschäft nach wie vor gute Zahlen schreibt. Die Zahl der Raucherinnen und Raucher ist zwar in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen, aber dennoch haben es die Konzerne geschafft, die Dividende zu erhöhen. Eine Ausnahme stellt hierbei der Konzern Imperial Brands dar, der die Dividende erstmals seit vielen Jahren wieder reduziert hat. Generell ist es möglich, dass auch andere Konzerne irgendwann folgen werden. Imperial Brands selbst gibt jedoch an, dass die Dividende nur gesenkt worden ist, um die Schulden des Unternehmens zu senken. In der Zukunft sollen die Aktionäre wieder mit einer steigenden Dividende rechnen können.
Ein Investment in Tabak ist für viele Investoren mit einem moralischen Konflikt vertreten. Das liegt daran, dass Tabak zwar legal ist, jedoch für die Gesundheit der Menschen nicht gerade zu empfehlen ist. Das Rauchen von Zigaretten ist ungesund und jeder Investor muss selbst überlegen, ob er mit diesen Produkten seine Renditen erzielen möchte.
Welche Chancen bieten Investments in REITs?
Viele Aktionäre und Trader setzen darauf, dass sie eine regelmäßige Rendite aus ihren Investments erhalten. Das bedeutet konkret, dass sie zum Beispiel Dividendenzahlungen erhalten. Fakt ist, dass die meisten Unternehmen in der Krise ihre Dividendenzahlungen ausgesetzt haben, bzw. total reduziert haben. Generell ist jedoch anzumerken, dass es bei den REITs Unternehmen gibt, die in jedem Fall eine hohe Dividende zahlen müssen, weil ihre Firmenpolitik dies vorschreibt. Ein Reit ist ein Unternehmen, dass steuerlich begünstigt wird. Das bedeutet konkret, dass vereinfachte Regeln wahrgenommen werden können. Im Gegenzug entscheidet sich diese Unternehmensform dazu, dass ein großer Teil der Gewinne ausgeschüttet wird und zwar an die Aktionäre. Langfristig gesehen ist es also möglich, dass man als Reit Investor davon profitieren kann, dass regelmäßig mit attraktiven Renditen in Form einer Dividende zu rechnen ist. In den USA gibt es besonders viele Unternehmen, die der REIT Form angehörig sind. Oftmals sind es Unternehmen im Segment der Immobilien. Beispiele hierfür sind Tanger Factory Outlets, Macerich, aber auch Unternehmen, die in Hotels investieren.
In Zeiten von Corona stehen viele der Unternehmen massiv unter Druck. Das liegt daran, dass in jedem Fall Shopping Center geschlossen bleiben und sich weniger Menschen für die Aktien interessieren. Hinzu kommt, dass die Unternehmen natürlich ihre Zahlungen deutlich reduziert haben. Aus diesem Grund stehen die Aktien der REITs besonders stark unter Druck. Zu erwähnen ist auch, dass die Unternehmen teilweise ihre Dividende erst einmal komplett ausgesetzt haben. Das bedeutet jedoch nicht, dass es in der Zukunft nicht wieder eine Dividende geben wird.
Gerade im Bereich Shopping und Einzelhandel ist damit zu rechnen, dass die Dividende wieder eingeführt wird, bzw. wieder gezahlt wird. Die Miete wurde in den vergangenen Monaten bei Tanger z.B. zu 70% wieder gezahlt. Hinzu kommt, dass viele der Outlets geöffnet haben. Ebenfalls ist anzumerken, dass die Menschen Lust haben, das Haus zu verlassen und dass sie gerne shoppen gehen wollen. Wer sich jetzt für die richtigen Aktien entscheidet, kann unter Umständen davon profitieren und in jedem Fall hohe Renditen erzielen. In der Zukunft ist es auch im Hotel Sektor möglich, dass sich die Kurse deutlich erhöhen. Fakt ist, dass viele Hotels in den USA noch geschlossen sind und es eine Frage der Zeit ist, bis hier wieder mehr los ist und bis Corona so weit überwunden ist, dass wieder Gäste in die Hotels fahren und Zimmer mieten.
Corona Renditen – was könnte sich langfristig lohnen?
Im Segment Hotel und Touristik gibt es viele Unternehmen, die echte Probleme haben, weil Corona eben nicht so leicht aus der Welt zu bekommen ist. Das Virus hat dafür gesorgt, dass wir andere Probleme komplett verdrängen bzw. eine neue Form der Priorisierung vollziehen. Im Bereich Verkehr und Luftfahrt hat es enorme Einschränkungen gegeben. Das bedeutet, dass Unternehmen in diesen Bereichen massiv an Wert verloren haben. Die Passagiere und Fahrgäste blieben zu Hause was zeigt, wie anfällig die Wirtschaft und einzelne Unternehmen sind. Hinzu kommt, dass natürlich anzumerken ist, dass im Bereich der Touristik Kreuzfahrt Unternehmen besonders stark betroffen sind. Die Branche hat ebenfalls erhebliche Probleme und die Aktienkurse sind besonders stark eingebrochen. Wie lange es dauern wird, bis Corona hier komplett überwunden ist und wann wieder eine Form der Normalität eintrifft ist vollkommen offen. Grundsätzlich kann diese Krise noch etwas länger dauern und die Menschen werden lernen müssen, mit dem Risiko zu leben. Alternativ kann es auch dazu kommen, dass irgendwann ein Impfstoff zur Verfügung steht.
Autor: Piet Felten, 12.08.2020