Leitindex DAX muss mit der 12.000 Punkte Marke kämpfen

Die weltweiten Aktienmärkte gerieten in den vergangenen Wochen stark unter Druck. Der Leitindex DAX unterschritt die wichtige Marke von 12.000 Punkten.
Wie langes dauert, bis die Marke von 12.000 Punkten erneut unterschritten wird, bleibt erst einmal offen. Fakt ist, dass der Leitindex DAX eben diese Marke in den vergangenen Wochen deutlich unterschritt. Es ging einige Tage lang bergab, bevor sich der Index wieder erholen konnte und es zum Ende der ersten Woche im Monat Oktober 2019 wieder über die Marke von 12.000 Punkten ging. Grundsätzlich sind die Zeiten an der Börse derzeit eher turbulent und stürmisch. Das liegt auch daran, dass man in Europa die Sorge hat, dass eine erneute Rezension aufkommt und damit verbunden die Umsätze und Gewinne der Unternehmen sinken könnten.

Leitindex DAX teilweise unter 12.000 Punkte – gerät der Index weiter unter Druck?
Die Herausforderungen, die in den kommenden Monaten zu meistern sind, sind bereits jetzt sehr groß und müssen gestemmt werden. Viele Unternehmen merken bereits, welche Herausforderungen auf sie zukommen. In den Bestelleingängen ändert sich einiges und es ist möglich, dass dies in der Zukunft noch so weitergeht. Es ist durchaus möglich, dass sich die Umsätze deutlich verringern werden – in den einzelnen Branchen kann dies sehr verschiedene Auswirkungen haben. Gerade in der Automobilbranche ist es möglich, dass mit sinkenden Erträgen gerechnet wird.
Bei Daimler gab es bereits eine Gewinnwarnung, die dazu führte, dass in jedem Fall deutlich weniger Gewinn erzielt wird, als es vor ein paar Jahren noch gedacht worden ist. Die Dividende wurde bei Daimler ebenfalls von 3,65 Euro für das Jahr 2017 auf 3,25 Euro für das Jahr 2018 gesenkt. Es ist durchaus denkbar, dass die Dividende auch in der Zukunft gesenkt wird und man davon ausgehen kann, dass bei schlechteren Entwicklungen eine weitere Reduktion möglich ist.
Nicht nur Daimler, sondern auch der bayrische Konkurrent BMW steht vor großen Veränderungen. Das bedeutet, dass man davon ausgehen kann, dass bei BMW die Absätze ebenfalls nicht mehr so gut laufen, wie es einst der Fall gewesen ist. Mit einer Dividende von nur noch 3,50 Euro statt 4 Euro für das Geschäftsjahr 2018 verlief bereits das Jahr 2018 nicht mehr so gut, wie man es sich erhofft hatte. Fakt ist, dass es auch bei BMW dazu kommen kann, dass die Umsätze in den kommenden Monaten deutlich sinken und dass man es schwieriger haben wird, seine Ziele zu erreichen.

Chemiebranche unter Druck – welche Optionen bieten sich?

Die Chemiebranche hat in Deutschland einen sehr hohen Stellenwert. Das bedeutet, dass in dieser Branche in jedem Fall viele Arbeitsplätze vorhanden sind und traditionell auch eine Menge an Umsatz erzielt wird. Grundsätzlich gibt es in Deutschland einige Chemiekonzerne, von denen zwei große sogar im Leitindex DAX notiert sind. Das Unternehmen Covestro sowie als auch das Unternehmen BASF stehen für ordentliche Umsätze und für eine gewisse Position in der Chemiebranche.
In den vergangenen Wochen und Monaten sind die Aktien beider Chemiekonzerne deutlich unter Druck geraten. Während die Aktie der BASF zum Teil bei 60 Euro und sogar darunter notierte, ging es für BASF mit rund 40 Euro Kursen noch etwas tiefer, als es im letzten Jahr der Fall gewesen ist. Grundsätzlich sind beide Konzerne als gesund zu betrachten, leiden jedoch darunter, dass die Wirtschaft insgesamt deutlich schlechter läuft, als es noch vor 4 bis 5 Jahren der Fall gewesen ist. Bei BASF geht man davon aus, dass die Dividende zunächst gehalten werden kann. Auf dem aktuellen Preisniveau bieten beide Konzerne eine ordentliche Rendite durch die Dividende an. Ob diese Rendite in der Zukunft noch gesteigert werden kann, dürfte von verschiedenen Faktoren abhängig sein.
Bei der BASF wurde für das Jahr 2017 eine Dividende in Höhe von 3,10 Euro je Aktie gezahlt. Für das Jahr 2018 konnte diese Dividende noch einmal erhöht werden, so dass eine Dividende in Höhe von 3,20 Euro gezahlt worden ist. Die Dividende könnte beim aktuellen Kurs dafür sorgen, dass mit einer Rendite in Höhe von mehr als 5% zu rechnen ist und zwar allein durch die Dividendenzahlung. Bei Covestro wird ebenfalls eine attraktive Dividendenrendite erzielt. Die Dividende für das Jahr 2017 belief sich auf 2,20 Euro. Für das Jahr 2018 konnte die Dividende auf 2,40 Euro je Aktie gesteigert werden. Bemessen am aktuellen Kurs der Covestro Aktie von rund 40 Euro ist mit einer Rente von mehr als 5% pro Jahr zu rechnen. In jedem Fall lohnt es sich, hier zu investieren, wenn man davon ausgeht, dass die Chemie Branche sich weiter erholt.
Derzeit sieht es jedoch so aus, als ob die Branche noch etwas leiden muss. Sollte es weltweit zu einer Rezession kommen, so ist es denkbar, dass der Wert der Aktien in der Chemie deutlich sinkt. Das bedeutet, dass man davon ausgehen kann, dass weniger hohe Renditen erzielt werden und dass man natürlich mit einer Rendite von weniger als aktuell nach Hause geht. Die Dividenden könnten in den vergangenen Jahren auch gesenkt werden – in Abhängigkeit von der Entwicklung der Geschäftsfelder.

Siemens Aktie rutscht unter die 100 Euro Marke

Die Aktie des deutschen Traditionsunternehmens Siemens notiert derzeit unterhalb der Marke von 100 Euro. Damit bietet man bei Beibehaltung der aktuellen Dividendenpolitik den Aktionären eine interessante Rendite von rund 4% pro Jahr. Die Dividende wurde von 3,70 auf 3,80 Euro gesteigert. Im Jahr 2017 gab es noch eine Dividende in Höhe von 3,70 Euro je Aktie, im Jahr 2018 belief sich die Dividende auf 3,80 Euro, welche dann im Januar 2020 ausgezahlt worden ist. Fakt ist, dass die Rendite derzeit bei rund 4% pro Jahr liegt. Wer sich für die Aktien von Siemens interessiert und wer darauf hofft, dass weiterhin eine attraktive Dividende gezahlt wird, der sollte davon ausgehen, dass es im Januar 2020 die nächste Ausschüttung dieser gibt.
Siemens zählt zu den Konzernen, die in der Vergangenheit stets eine attraktive Dividende gezahlt haben und bei denen davon ausgegangen werden kann, dass auch in der Zukunft eine attraktive Dividende gezahlt wird. Das bedeutet konkret, dass man bei Siemens erwarten kann, dass in jedem Fall hohe Renditen möglich sind. Fakt ist auch, dass bei Siemens darauf geachtet werden sollte, dass sich das Unternehmen in den kommenden Monaten weiterentwickeln könnte. Je nachdem, ob ein weiterer Teil des Unternehmens selbstständig an die Börse gebracht wird, könnte dies für entsprechende Umsätze und Einnahmen bei Siemens sorgen. In der Vergangenheit gab es bereits einige Unternehmen, die aus einer Gründung von Siemens heraus auf den Markt gekommen sind und die jetzt in den großen Indizes in Deutschland gelistet sind.

Internationale Dividendentitel preiswert einkaufen?

International betrachtet gibt es einige Unternehmen, der Aktien derzeit auf einem besonders niedrigen Niveau liegen. Das bedeutet, dass man die Chance hat, in jedem Fall eine hohe Rendite durch die Dividende zu erzielen. Zu beachten ist vor einem Kauf in jedem Fall, dass man mit der Dividende zwar interessante Renditen erzielen kann, diese jedoch auch eine freiwillige Leistung des Unternehmens ist. Dennoch gibt es international betrachtet eine Menge an Aktien, deren Unternehmen bereits seit vielen Jahren hohe Dividenden ausschütten. In den USA ist es der Begriff des Dividendenaristokraten, der zeigt, dass Dividenden durchaus interessant sind und in jedem Fall für attraktive Renditechancen stehen.
Es gibt zahlreiche Unternehmen, die in den USA bereits seit Jahrzehnten für hohe Dividendenrenditen stehen und bei denen auch in Zukunft davon auszugehen ist, dass attraktive Renditen durch die Dividende gezahlt werden. Wenn die Aktien solcher Unternehmen niedrig notieren, könnte dies ein positives Zeichen sein, einen Kauf zu vollziehen. Natürlich könnte dies auch dazu führen, dass die Dividenden irgendwann gekürzt oder gestrichen werden. Langfristig gesehen kann es immer dazu kommen, dass sich ein Unternehmen ändert und sich dadurch auch die Dividenden ändern. Dennoch gibt es viele Unternehmen, die über ein solides Geschäftsmodell verfügen und bei denen davon auszugehen ist, dass nach wie vor eine gute Dividende gezahlt wird, auch wenn sich das Unternehmen eine Zeit lang nicht so positiv wie bisher entwickelt.
In der Telekommunikation gibt es jede Menge Titel, die für gute und nachhaltige Dividenden stehen. In den USA ist es zum Beispiel das Unternehmen AT&T, welches sehr bekannt ist und schon seit vielen Jahren attraktive Dividenden zahlt. Die Dividendenpolitik bei AT&T ist seit vielen für die Anlegerinnen und Anleger attraktiv. Das bedeutet, dass die Dividende bereits seit mehr als 35 Jahren gesteigert wird. Rund 50% des Free Cash Flows wird in Form der Dividende verwendet. Das bedeutet, dass die Dividende nicht aus der Substanz gezahlt wird und eine Menge an Potential vorhanden ist, um die Dividende auch in den kommenden Jahren weiter zu steigern.
Gemessen am aktuellen Kurs der AT&T Aktie ist die Dividendenrendite derzeit bei rund 5% pro Jahr. Damit ist sie etwas niedriger, als es noch vor ein paar Monaten der Fall gewesen ist. Die Dividende wird anteilig einmal im Quartal auf dem Konto der Anleger gutgeschrieben. Das bedeutet, dass die Anleger jedes Quartal mit einer Zahlung von 51 Pence je Aktie rechnen können. Über das Jahr gerechnet erhalten die AT&T Aktionäre eine Dividende in Höhe von 2,04 US Dollar gutgeschrieben. In den vergangenen Jahren ist die Dividende jedes Jahr um 0,04 US Dollar angehoben worden. Es ist davon auszugehen, dass diese dividendenfreundliche Politik auch in der Zukunft verfolgt wird.
In Deutschland sind es Konzerne wie zum Beispiel die Deutsche Telekom AG, die Freenet AG oder aber auch das Unternehmen O2 Deutschland, welche seit vielen Jahren für eine hohe Rendite durch attraktive Dividenden stehen. Auch in Zukunft ist hier mit hohen Renditen und guten Dividendenzahlungen zu rechnen

Tabak bietet hohe Renditechancen und moralische Fragen

Ebenfalls hohe Dividenden gibt es derzeit in der Tabakindustrie. Auch, wenn es moralisch verwerflich sein mag, hier zu investieren, zahlt die Industrie sehr hohe Dividenden. Das bedeutet, dass Dividendenrenditen von etwa 6 bis 8% pro Jahr durchaus möglich sind. Die Konzerne Altria, Philip Morris International sowie als auch British American Tobacco und Imperial Brands versorgen einen großen Teil des Marktes mit klassischen Zigaretten, als auch mit den modernen E-Zigaretten, die teilweise stark in der Kritik stehen. Bedingt durch den Gegenwind aus der Gesellschaft sowie als auch aus der Politik stehen die Konzerne dieser Industrie derzeit stark unter Druck. Das bedeutet, dass es durchaus möglich ist, dass die Aktien derzeit vergleichsweise günstig eingekauft werden können.
Wie sich die Situation langfristig entwickelt, dürfte noch vollkommen offen sein. Negative Pressemeldungen, Verbote und andere Probleme können dazu führen, dass die Kurse der Aktien weiter sinken. Fakt ist, dass die Dividende dieser Konzerne bereits seit vielen Jahren gesteigert wird, zum Teil sogar sehr stark. Das bedeutet, dass zum Beispiel der Konzern Altria aus den USA die Dividende bereits seit mehr als 49 Jahren am Stück deutlich steigert. Bei Altria ist derzeit eine Rendite in Höhe von etwas mehr als 7% pro Jahr allein durch die Dividende möglich. Diese Rendite könnte in den kommenden Jahren weiter gesteigert werden. Langfristig gesehen profitieren die Aktionäre in jedem Fall davon, wenn sie sich für Altria entscheiden und diese Aktie lange halten.
Gleiches gilt auch für die Aktie von British American Tobacco. Das Unternehmen steigert die Dividende ebenfalls jedes Jahr um ein paar Prozentpunkte und das bereits seit vielen Jahren. Es ist davon auszugehen, dass die Steigerung der Dividende auch in der Zukunft so weiterläuft, so dass man drauf hoffen kann, dass hier weiterhin mit hohen Renditen durch die Dividende zu rechnen ist. Der Konzern ist international gut aufgestellt, spürt jedoch ebenfalls den Gegenwind aus der Politik und aus der Gesellschaft.
Die Tabak Konzerne setzen auf die E Zigarette und auf verwandte Produkte. Darüber hinaus ist anzumerken, dass die Konzerne natürlich auch Wachstumsmärkte sehen, wie zum Beispiel die arabischen Länder, sowie als auch Afrika. Je nachdem, wie die politische Lage in den einzelnen Ländern ist, können die Märkte der Tabak Industrie sich sehr verschieden entwickeln.

Autor: Piet Felten, 7.10.2019

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