Der deutsche Aktienindex DAX startet stabil in den Monat April 2019. Mit einer Bewertung von mehr als 11.500 Punkten notiert der Index höher, als es vor wenigen Wochen der Fall gewesen ist. Zeitweise war die Marke von 11.000 Punkten in der jüngsten Entwicklung in Gefahr.
Der Leitindex DAX hat sich in den vergangenen Wochen stark entwickelt. Das dürfte auch daran liegen, dass eine große Anzahl der Unternehmen im wichtigsten deutschen Index in Kürze ihre Dividende für das Geschäftsjahr 2018 an die Aktionäre ausschütten. Bedingt dadurch, dass einige Unternehmen stark unter Druck stehen, lassen sich zum Teil Renditen in Höhe von etwa 5% allein durch die Dividende erzielen – auf der einen Seite sehr verlockend, auf der anderen jedoch auch mit einem gewissen Risikobehaftet.
Fast 5% Dividendenrendite im DAX – wer bietet das?
Die Dividendenrendite ist ein Faktor, der für viele Investoren beim Kauf von Aktien eine wichtige Rolle spielt. Das liegt daran, dass sie die Aktie langfristig halten wollen und gleichzeitig natürlich hoffen, dass die Konzerne ihre Dividende stabil halten und im Idealfall sogar steigern können. Daher achten viele Investoren darauf, dass die Dividendenrendite ordentlich ausfällt. Renditen von 4 bis 5% und sogar mehr sind teilweise bei den DAX Konzernen möglich. Vorsicht ist jedoch geboten, denn oftmals gibt es Gründe dafür, dass die Dividendenrendite derzeit sehr hoch ist und die Aktie günstig gekauft werden kann. Derzeit werden attraktive Dividendenrenditen bei den Unternehmen Bayer, Covestro sowie bei der BASF gezahlt. Alle drei Unternehmen kommen auf eine Dividendenrendite in Höhe von etwa 5%. Die Aktie der Bayer AG ist in den vergangenen Wochen stark unter die Räder gekommen.
Der Kurs ist heftig eingebrochen und so notiert die Aktie derzeit bei gerade einmal 56 bis 58 Euro und damit deutlich niedriger, als es in den vergangenen Jahren der Fall gewesen ist. Dennoch zahlt Bayer seinen Aktionären eine gleichbleibende Dividende in Höhe von 2,80 Euro je Aktie aus. Wer also die Aktie für z.B. 56 Euro kaufen kann, erzielt dadurch eine Rendite in Höhe von exakt 5%. In den vergangenen Jahren war es kaum möglich, die Aktie der Bayer AG so günstig zu kaufen, dass man auch nur annähernd eine solche hohe Rendite erzielen kann. Das Risiko ist bei Bayer jedoch derzeit sehr hoch. Durch die negative Presse zu allen Aktivitäten rund um die Monsanto Übernahme und durch die dazu gehörigen Gerichtsurteile aus den USA ist die Bayer Aktie derzeit mit Vorsicht zu genießen. Es ist unklar, wie sich der Konzern weiterentwickeln wird und welche weiteren Turbulenzen zu meistern sind.
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Auch beim Chemiekonzern BASF läuft es derzeit nicht mehr so rund, wie es noch vor ein paar Jahren der Fall gewesen ist. Es ist davon auszugehen, dass die Umsätze nicht mehr so stark ansteigen, wie es vor einigen Jahren der Fall gewesen ist. Die Aktie von BASF notiert derzeit bei 65 bis 70 Euro. Die Dividende wird von 3,10 auf 3,20 Euro angehoben. Wer die BASF Aktie zu einem Kurs von 65 Euro kaufen kann, profitiert aktuell davon, dass er eine Rendite in Höhe von 4,9% erzielen kann. Damit gibt es bei BASF derzeit eine deutlich höhere Rendite, als es in den vergangenen Jahren der Fall gewesen ist. Viele Experten gehen davon aus, dass der Kurs der BASF Aktie in den kommenden Jahren wieder steigen wird. Zu beachten ist, dass natürlich die Dividende angepasst werden kann. Das bedeutet, dass es durchaus dazu kommen kann, dass die Dividende gesenkt wird, wenn die Umsätze und Gewinne sich bei der BASF AG negativ entwickeln. Es ist also durchaus möglich, dass die Rendite in den kommenden Jahren geändert wird. Dies sollte jedoch nicht nur bei einem Investment in BASF, sondern auch in andere Unternehmen beachtet werden. Fundamental betrachtet steht BASF gut dar und hat eine ordentliche Performance in den vergangenen Jahren gezeigt. Es ist durchaus denkbar, dass sich das Unternehmen in den kommenden Jahren ebenfalls positiv entwickelt und der Kurs wieder in Richtung 70 bis 80 Euro je Aktie ansteigt. Zahlreiche Experten und Analysten gehen davon aus, dass die Kurse der BASF wieder zulegen können. Weltweit betrachtet zählt die BASF zu den führenden Chemie Unternehmen in Europa und hat sich stark entwickelt. Auch in der Zukunft ist davon auszugehen, dass BASF weiterhin gute Zahlen schreiben wird. Wie viele Unternehmen, wird es das Unternehmen jedoch schwerer haben, wenn die Konjunktur nachlässt, oder sich die Weltwirtschaft auf dem Markt ändern wird.
Die Aktie des noch jungen Kunststoffunternehmens Covestro hat in den vergangenen Monaten ebenfalls stark an Wert verloren. Nachdem die Aktie zu Hochzeiten bei etwa 80 bis 90 Euro notierte, kann sie heute für etwa 45 bis 50 Euro erworben werden. Auch bei Covestro wird derzeit eine ordentliche Dividende geboten, gleichzeitig sollte jedoch auch ein kritischer Blick in die Zukunft und in die Entwicklung des Unternehmens geworfen werden. Die Dividende wird von 2,20 Euro für das Jahr 2017 auf 2,40 Euro für das Jahr 2018 gesteigert. Das bedeutet, dass die Aktionäre von einer ordentlichen Steigerung profitieren können und bei einem Kaufpreis von zum Beispiel 48 Euro eine Rendite in Höhe von exakt 5% erzielen können. Damit ist die Covestro Aktie derzeit historisch betrachtet sehr günstig bewertet. Es ist durchaus möglich, dass der Kurs in den kommenden Monaten wieder anzieht, was jedoch von der allgemeinen Entwicklung auf dem Markt abhängig ist. Fakt ist, dass Covestro inzwischen ein auf dem Markt etabliertes Unternehmen ist, dass in jedem Fall in den ersten Jahren sehr gut performt hat. Wer sich für die Covestro Aktie zum Start an der Börse entschieden hat, konnte diese zu teilweise rund 25 Euro erwerben und dürfte bis heute damit gute Renditen und Kursgewinne erzielt haben. Wer die Aktien der ersten Stunde aktuell noch in seinem Depot hält, profitier bei einer Dividende in Höhe von 2,40 Euro aktuell von einer Rendite in Höhe von 9,6% was mehr als attraktiv ist.
Daimler und BMW bieten 5 bis 6% Dividendenrendite
Die Aktien der Unternehmen BMW und Daimler haben in den vergangenen Jahren für ordentliches Dividendenwachstums gesorgt. Die hohe Dividende dürfte einer der Antreiber für das starke Kurswachstum beider Unternehmen gewesen sein. Auch wenn es für das Jahr 2018 nach wie vor eine attraktive Dividende gibt, ist die Stimmung in der Automobilbranche derzeit nicht mehr so positiv, wie es noch vor ein paar Monaten der Fall gewesen ist. Der Umschwung auf den Elektromarkt macht den Automobilwerten zu schaffen. Die Aktien beider Unternehmen sind in den vergangenen Wochen stark gefallen. Das führt natürlich dazu, dass eine hohe Rendite durch die Dividende erzielt werden kann. Auch, wenn bei Daimler die Dividende gegenüber dem Vorjahr von 3,65 Euro auf 3,25 Euro reduziert wird, erhalten die Aktionäre eine Rendite in Höhe von fast 6%. Daher sollte genau geschaut werden, wie sich die Dividende in der Zukunft entwickelt, denn Daimler Investoren werden festgestellt haben, dass der Kurs der Daimler Aktie nicht mehr bei 60 bis 70 Euro notiert, sondern eben nur noch bei knapp 50 Euro und damit deutlich niedriger, als es noch vor ein paar Monaten der Fall gewesen ist. Es könnten also der Fall sein, dass die Dividende in den kommenden Jahren weiter sinkt und somit dafür gesorgt wird, dass die Rendite ebenfalls sinkt. Wer bei Daimler investieren möchte, investiert zwar grundsätzlich in einen soliden Konzern, der jedoch genau wie BMW, VW und andere Autobauer einige Aufgaben zu meistern hat. Es scheint, als ob hier große Risiken auf die deutschen Autobauer zukommen.
Der Autobauer BMW hat ebenfalls angekündigt, dass die Dividende gesenkt wird. Im Vorjahr gab es für die Aktionäre eine Dividende in Höhe von 4 Euro je Aktie. Diese wurde auf 3,50 Euro je Aktie für das Jahr 2018 gesenkt. Die Rendite, die bei BMW derzeit durch die Dividende erzielt werden kann, liegt bei rund 5%. Der Kurs der BMW Aktie ist in den vergangenen Monaten ebenfalls deutlich gesunken. Das bedeutet, dass die Aktie nicht mehr bei knapp 90 Euro notiert, sondern derzeit für rund 60 bis 70 Euro zu haben ist. Auch der Autohersteller aus Bayern merkt, dass sich die Wirtschaft derzeit ändern und dass die Nachfrage nach dem klassischen Antrieb weniger interessant ist, als es in der Vergangenheit der Fall gewesen ist. Zwar sind Diesel Motoren und Benzin Motoren nach wie vor der große Umsatzbringer bei BMW, jedoch ist auch hier zu merken, dass alternative Antriebskonzepte gesucht werden und auch gefunden werden müssen, damit BMW in der Zukunft profitabel arbeiten kann und die Absatzzahlen sich weiter positiv entwickeln werden.
Deutsche Post Aktie weiterhin mit positive Entwicklung
Der Kurs der Aktie der Deutschen Post nähert sich wie auch in den vergangenen Wochen unbeirrt der Marke von 30 Euro. Das bedeutet, dass der Konzern in jedem Fall stark an Wert gewinnt und in jedem Fall große Chancen wahrgenommen werden können. Die Deutsche Post Aktie notiert zum Start in den April 2019 bei einem Wert in Höhe von 29 Euro und damit viel höher, als es mit rund 25 Euro noch vor ein paar Wochen der Fall gewesen ist. In zahlreichen Communities und Foren wird darüber diskutiert, ob der Kurs der Post Aktie in den kommenden Wochen die Marke von 30 und auch die Marke von 35 Euro erreichen wird. Es ist denkbar, dass diese Ziele langfristig erreicht werden können.
Die Dividende wird bei der Deutschen Post AG unterdessen stabil gehalten. Das bedeutet, dass die Investoren und Aktionäre nach wie vor eine Dividende in Höhe von 1,15 Euro je Aktie erzielen können. Bei einem aktuellen Kurs in Höhe von 29 Euro ergibt sich durch die Dividende eine Rendite in Höhe von 3,9% was anständig ist und was womöglich auch in der Zukunft erreicht werden kann. Die Deutsche Post AG zählt zu den Unternehmen, die vor allem vom Paketgeschäft profitieren. Dieses Geschäft wächst nach wie vor und es ist möglich, dass es auch in der Zukunft wachsen kann. Die Post Tochter DHL erzielt inzwischen einen großen Beitrag, wenn es darum geht, die Umsatztreiber zu definieren. Das klassische Briefgeschäft hingegen verliert zunehmend an Bedeutung, bzw. der Umsatz dieses Geschäftes ist in den vergangenen Wochen deutlich gesunken. Im Vergleich zu vielen anderen Post Unternehmen in Europa ist die Deutsche Post gut aufgestellt, da sie europaweit agiert und wichtige Märkte beliefert.
Autor: Piet Felten, 10.04.2019