Der deutsche Leitindex DAX hat in den vergangenen Wochen stark an Wert verloren. Vor allem die Eskalationen zwischen China und den USA werden dafür verantwortlich gemacht.
Das der deutsche Leitindex DAX sich derzeit sehr volatil bewegt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig.
Die Entwicklungen in den Konflikten zwischen China und den USA tragen dazu bei, dass zahlreiche Aktientitel in den vergangenen Wochen und Monaten stark an Wert verloren haben. Das bedeutet, dass die Indizes nicht nur in den USA und China, sondern zum Beispiel auch in Deutschland massiv an Wert verloren haben. Viele Papiere sind heute sehr viel weniger Wert, als es noch vor etwa 2 bis drei Monaten der Fall gewesen ist. Fakt ist, dass die Wirtschaft in Europa und auch weltweit betrachtet nicht mehr so rund läuft, wie es noch vor ein bis zwei Jahren der Fall gewesen ist. Zahlreiche Konzerne melden zum Halbjahr, dass sie ihre Prognose nicht mehr halten können und dass sie mit anderen Zahlen rechnen, als es noch vor einem Jahr der Fall gewesen ist. Die Aktienkurse in Deutschland sind bei einigen Unternehmen fast zweistellig eingebrochen, was zeigt, dass der Wert inzwischen nicht mehr so hoch ist, wie es noch vor einiger Zeit der Fall gewesen ist. Dies bedeutet, dass natürlich auch die Dividendenrendite vieler Titel vermeidlich hoch ist.
Welche Wertpapiere notieren derzeit niedriger im Leitindex DAX?
Im Leitindex DAX gibt es einige Titel, die deutlich niedriger notieren, als es noch vor ein paar Jahren der Fall gewesen ist und erst recht, als es noch vor ein paar Wochen der Fall gewesen ist. Die Handelskrise zwischen den USA und China hat dazu geführt, dass jede Menge an Aktientiteln inzwischen weniger hoch notieren. Die einzelnen Branchen sind bereits davon betroffen, dass ich der Weltmarkt deutlich gewandelt hat.
Das Unternehmen Lufthansa hat in den vergangenen Monaten sehr stark an Wert verloren. Derzeit notiert die Aktie der Lufthansa AG bei gerade einmal 13 Euro. Vor noch einem Jahr notierte der Kurs der Aktie bei deutlich über 20 Euro. Besonders hoch und zwar nahe der 30 Euro Marke notierte der Kurs der Lufthansa Aktie kurz nach der Übernahme der Air Berlin. Dies führte dazu, dass der Kurs der Aktie deutlich beschleunigt worden war und in jedem Fall mit höheren Kursen zu rechnen gewesen ist, als es jetzt der Fall ist.
Bei derLufthansa AGgehen viele Trader und Anleger davon aus, dass der Luftverkehr in den kommenden Monaten weniger wird. Vor allem wegen einer drohenden Rezension könnte es dazu kommen, dass die Konzerne in jedem Fall sehr viel weniger Geld für Reisen ausgeben werden. Das bedeutet, dass man grundsätzlich in der Lage ist, in jedem Fall weniger Umsatz zu erzielen. Hinzu kommt, dass natürlich auch die Preise für Treibstoff deutlich sinken. Das bedeutet, dass Kerosin zum Beispiel sehr viel günstiger werden kann und man dadurch natürlich etwas dem drohenden Gewinneinbruch entgegenwirken kann. Wenn jedoch die Nachfrage nach Flügen insgesamt deutlich sinkt ist es möglich, dass man in jedem Fall sehr viel weniger an Umsatz generieren wird. Sollten die Spannungen zwischen den USA und China nicht abgebaut werden können dürfte dies dazu führen, dass es weiterhin dazu kommen könnte, dass die Kurse der Aktie sinken.
Die Dividende der Lufthansa AG ist in den vergangenen Jahren auf 0,80 Euro angehoben, was deutlich höher ist, als noch vor ein paar Jahren. Grundsätzlich ist dieDividendenpolitiknatürlich sehr wichtig, wenn es darum geht, die Aktionäre bei Laune zu halten. Ob die Dividende auf dem aktuellen Niveau langfristig gehalten werden kann, dürfte davon abhängig sein, wie sich die Märkte weltweit entwickeln.
Daimler Aktie nähert sich der 40 Euro Marke
Der Aktienkurs der Daimler Aktie nähert sich der Marke von 40 Euro. Das bedeutet, dass der Kurs der Aktie in den vergangenen Monaten sehr stark abgeflacht ist. Fakt ist, dass die Daimler Aktie vor einem Jahr noch im Bereich von etwa 50 bis 60 Euro notierte – heute bei 40,50 Euro. Grundsätzlich wurde auch dieDividende bei Daimlerdeutlich gesenkt. Wie lange der derzeit negative Kurse der Daimler AG weiterhin in diese negative Richtung läuft ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Grundsätzlich ist zu beachten, dass es bei Daimler möglich ist, dass in den kommenden Jahren einiges passiert – vor allem die Digitalisierung spielt eine wichtige Rolle.
Hinzu kommt jedoch auch, dass Daimler genau wie auch viele andere deutsche Autobauer vor der großen Herausforderung stehen, dass sie alternative Antriebe benötigen und diese weiter ausbauen müssen. Gerade der Antrieb mit Strom zählt zu den Antrieben, die gefördert werden müssen und die entsprechend besser entwickelt werden müssen. Weltweit betrachtet sind es asiatische und amerikanische Autobauer, die in jedem Fall im Bereich derElektromobilitätan der Spitze stehen und keineswegs die traditionsreichen deutschen Autobauer.
Die Dividende bei der Daimler AG ist in den vergangenen Jahren gestiegen und wurde für das Geschäftsjahr 2018 erstmalig reduziert. Gab es für das Jahr 2017 noch eine Dividende in Höhe von 3,65 Euro je Aktie, so wurde diese für das Jahr 2018 auf einen Wert in Höhe von 3,25 Euro je Aktie deutlich reduziert. Grundsätzlich ist es möglich, dass die Dividende auch in den kommenden Jahren weiter an Wert verliert. Es sollte also darauf geachtet werden, wann man hier bei Daimler einen Einstieg sucht.
Sollte die Dividende bei 3,25 Euro je Aktie bleiben, würde dies zwar rechnerisch beim Kurs von rund 40 Euro für eine Rendite in Höhe von 8,1% ergeben, jedoch gehen viele Analysten und Anleger bereits jetzt davon aus, dass die Dividende gesenkt werden wird. Langfristig gesehen ist bei Daimler vieles davon abhängig, wie sich die Weltmärkte entwickeln. Zu berücksichtigen ist natürlich auch, dass der Konzern stark unter Druck steht, das was Thema Diesel und Abgasproblematik angeht. In diesem Bereich haben inzwischen viele deutsche Autobauer Probleme, was bedeutet, dass hier in der Zukunft auch noch Kosten und Belastungen auf die Unternehmen zukommen können.
Auch beimAutobauer VWist der Kurs der Aktie in den vergangenen Wochen deutlich gesunken. Konnte vor wenigen Monaten noch ein Preis von etwa 150 bis 155 Euro je Aktie erzielt werden, notiert die Aktie heute bei gerade einmal 138 Euro und damit deutlich niedriger. Es ist anzumerken, dass bei VW natürlich weltweit jede Menge passiert und gerade der Trend zur Elektrifizierung trägt dazu bei, dass sich eine Menge in der Zukunft bewegen wird. VW sucht hier aktiv die Veränderung und möchte auch im Bereich der Digitalisierung der deutschen Autos eine Vorreiterrolle einnehmen.
Die Dividende konnte bei VW im vergangenen Jahr noch deutlich gesteigert werden. Für das Jahr 2017 wurde eine Dividende in Höhe von 3,96 Euro je Aktie gesteigert. Diese konnte für das Jahr 2018 deutlich angehoben werden, so dass die Anleger und Aktionäre für das Jahr 2018 eine Dividende in Höhe von 4,86 Euro je Aktie erhalten haben und damit deutlich mehr, als es noch für 2017 der Fall gewesen ist. Grundsätzlich ist die Entwicklung der Umsätze und Gewinn dafür verantwortlich, zu identifizieren, ob eine solche positive Entwicklung auch in der Zukunft möglich ist.
Aktien international: Welche Papiere haben an Wert verloren?
Wer sich für die Welt der Wertpapiere und Aktien interessiert, der sollte nicht nur auf die Märkte in Deutschland und auf die verschiedenen Branchen achten, sondern auch auf die internationale Situation.
Zahleiche Dividendenaristokraten und Dividendentitel haben in den vergangenen Tagen stark an Wert verloren. Sollten die Dividenden Aristokraten ihre Dividendenzahlungen in der aktuellen Höhe aufrechterhalten, oder sogar weiter steigern, könnte dies dazu führen, dass nach wie vor attraktive Renditen möglich sind. Grundsätzlich sind es vor allem turbulente Zeiten, in denen die Märkte stark an Wert verlieren, in denen die Titel derDividendenaristokratendeutlich gefragter sind, als es sonst der Fall ist. Viele Anleger nutzen dies, um zum Beispiel Titel nachkaufen zu können, oder um dafür zu sorgen, dass eine erste Position zu einem günstigen Preis aufgebaut werden können.
Die Aktie der Ölkonzerne Shell und BP ist in den vergangenen Wochen stark unter die Räder gekommen. Beide Konzerne sind dafür bekannt, dass sie eine hohe Dividende zahlen und zwar vier Mal im Jahr. Die quartalsweise Ausschüttung der Dividende trägt dazu bei, dass in jedem Fall ein sehr hohes Interesse vorhanden ist und viele Anleger sich für die Konzerne interessieren. Anzumerken ist, dass die Konzerne derzeit eine Rendite von mindestens 6,5% p.a. durch die Dividende ermöglichen. Es ist denkbar, dass die Rendite weiter steigt, wenn der Kurs der Aktie sinken sollte. Bei BP wurde die Dividende leicht in den vergangenen Jahren erhöht. Shell hält die Dividende derzeit auf einem attraktiven Niveau, hat diese jedoch schon seit einigen Jahren nicht mehr erhöht. Es ist je nach Umrechnungskurs mit einer Dividende in Höhe von 1,70 Euro je Aktie zu rechnen. Bei Shell wurde die Dividende seit mehr als 45 Jahren nicht mehr gesenkt. Das bedeutet, dass man in jedem Fall davon ausgehen kann, dass weiterhin mit einer Dividende auf mindestens dem aktuellen Niveau rechnen kann. Zu beachten ist auch, dass derShell Konzernankündigte, die Zahlungen zu erhöhen und gleichzeitig der größte Anbieter von Strom werden zu wollen.
Ebenfalls kündigte der Konzern an, dass nach Ablauf des aktuelle Rückkaufprogramms von Aktien gegen Ende 2020 ein neues Programm aufgelegt wird. Sobald das aktuelle Rückkaufprogramm beendet worden ist, bietet sich zudem ein gewisser Spielraum an, die Dividende bei Shell zu erhöhen.
Tabak Konzerne bieten rund 7% Dividendenrendite
Zahlreiche Tabakaktien sind in den vergangenen Monaten massiv unter Druck geraten. Die Kurse der Aktien haben sich teilweise fast halbiert. Es ist möglich, dass derzeit Tabak Aktien sehr günstig eingekauft werden können – historisch betrachtet! Fakt ist, dass die Tabak Aktien zum Teil eine sehr hohe Dividendenrendite anbieten. Das bedeutet, dass Renditen von etwa 7% p.a. oder mehr möglich sind.
Grundsätzlich zählt unter anderem der Altria Konzern weltweit betrachtet zu den größten Tabakkonzernen überhaupt. Das Unternehmen hat sich vor allem auf den US amerikanischen Markt spezialisiert und hier für seineMarke Malborobekannt. Altria zählt zu den so genannten Dividendenaristokraten, also zu den Konzernen, die in den vergangenen Jahrzehnten stets ihre Dividende deutlich erhöht haben. Grundsätzlich ist es bei Altria möglich, dass die Dividende weiter steigt. Die Aktie notiert aktuell bei gerade einmal 41 Euro und bietet eine quartalsweise Ausschüttung der Dividende. Langfristig gesehen haben die Tabak Unternehmen mit einem sinkenden Konsum an Zigaretten zu kämpfen, bieten jedoch z.B. mit der E Zigarette interessante Alternativen. Grundsätzlich sollte die genaue Entwicklung hier unter die Lupe genommen werden, bevor man entsprechend investieren will.
Gleiches gilt für die KonzerneBritish American Tobaccound Imperial Brands, welche beide im gleichen Geschäftsfeld tätig sind. Die Umsätze konnten in den vergangenen Jahren gesteigert werden und auch die Dividenden konnten erhöht werden. Anzumerken ist, dass Imperial Brands die Dividendenpolitik in der Zukunft flexibler gestalten möchte. Zu erwähnen ist dabei jedoch auch, dass das Unternehmen die Dividende in den vergangenen Jahren jeweils um 10% erhöht hat, was mehr als viel ist. Viele Aktionäre begrüßen den Schritt der flexibleren Dividende und hoffen, dass sich auch die Aktie bald wieder erholen wird. Anzumerken ist, dass der Kurs der Aktie in jedem Fall deutlich steigen könnte, wenn das Rückkaufprogramm des Konzerns Imperial Brands gestartet wird. Das Unternehmen hatte ankündigt, ein solches Programm starten zu wollen, so wie es auch bei vielen anderen Unternehmen der Fall ist, die entsprechende Zahlen schreiben.
Autor: Piet Felten, 15.08.2019