Die weltweiten Börsenmärkte werden durch das Verhalten Russlands in der Ukraine bzw. an der Grenze zur Ukraine belastet. Nicht nur in Russland selbst sinken die Kurse vieler Aktien deutlich. Die USA ist ebenfalls stark unter Druck und es ist auch hier möglich, dass die Preise für einige Titel weiter sinken. Chancen und Risiken liegen jetzt nah beieinander und sind nur schwer zu verstehen.
Russland ist das Land der Rohstoffe. Öl und Gas, aber auch Erze, die für die Stahlproduktion weltweit gebraucht werden liegen hier in der Erde. Ebenso kann Nickel, dass für die Produktion von Batterien von Elektrofahrzeugen gebraucht wird, in Russland bestmöglich gefördert werden. Nicht zu vergessen ist auch, dass Kohle zum Beispiel in Russland ebenfalls in großen Mengen vorhanden sind. Die Kohle wird unter anderem zum Heizen verwendet – in Russland, aber auch in benachbarten Ländern.
Wichtige Information: Der ausgesetzte Handel an den weltweiten Börsen sowie die Sanktionen stellen ein großes Risiko dar. Verluste bis hin zum Totalverlust sind realistisch!
Ein großer Teil der Rohstoffe, die in Russland unter der Erde liegen können gefördert und vermarktet werden. Entweder sind es die Rohstoffe selbst oder aber auch Erzeugnisse, die mit den Rohstoffen produziert werden können, die dazu beitragen, dass Russland sich sehr gut entwickelt. In den und dann kommenden Jahren dürfte die russische Wirtschaft stark wachsen – vor allem, denn es gelingt mit dem Kapital, dass aus den Rohstoffen gewonnen wird, weitere Produkte zu kaufen und das Leben angenehmer zu gestalten. Russland ist eines der Länder, dass jede Menge Chancen hat, die wahrgenommen werden wollen.
Viele Firmen, die in Russland an der Börse notiert sind, haben ein KGV von weniger als 5 und sind damit rein von den Zahlen betrachtet her sehr preiswert. Zu beachten ist auch, dass in Russland einige Firmen sich auf die Verarbeitung und den Vertrieb der Rohstoffe spezialisiert haben. In Russland gibt es viele Firmen, die zum Beispiel Öl und Gas fördern und entweder direkt vertreiben, oder mit eigenen Raffinerien zu Endprodukten verarbeiten.
Im Ölmarkt sind es Global Player wie Gasprom, Lukoil oder auch Tatneft und Rosneft, die sich mit der Förderung von Öl und Gas beschäftigen und damit ihren Gewinn erzielen. Die Konzerne sind zum Teil so genannte Staatskonzerne. Das heißt, dass der Staat einen Teil an den Konzernen hält. Im Gegenteil profitiert er wie auch jeder andere Aktionär davon, wenn die Konzerne Gewinne ausschütten. In Russland profitiert der Staat also auch davon, wenn die Ölpreise und auch die Gaspreise auf einem entsprechend hohen Niveau sind.
Gazprom und Tatneft gelten als Staatskonzern, bei Lukoil trifft dies nicht zu. Zu Beginn des Monat März 2022 hat sich Lukoil dafür ausgesprochen, den Krieg zu beenden.
Lohnt sich das Investment in Öl und Gas aus Russland?
Angesichts der hohen Preise für Öl und Gas die derzeit auf dem Weltmarkt gezahlt werden ist der Gedanke naheliegend, dass ein Investment in Öl und Gas definitiv interessant sein könnte. Ob dies wirklich der Fall ist, sollte auch davon abhängig gemacht werden, welche Zukunft die Rohstoffe haben. Sowohl Öl als auch Gas dürften in den weiter dann auch kommenden Jahrzehnten weiter eine wichtige Rolle spielen. Während der Verbrauch an Öl in Europa zwar irgendwann weniger wird, dürfte er in anderen Regionen der Welt, die auch durch Russland versorgt werden noch länger auf Rohstoffe wie Öl und Gas angewiesen sein.
Gas dient in Europa definitiv noch als Brückentechnologie. Das heißt, dass Gaskraftwerke, die auch mit Gas aus Russland betrieben werden, definitiv gut genutzt werden können und der Bedarf an Gas hier natürlich auch vorhanden ist. Die Pipeline Nordstream 2 könnte eine Rolle spielen, wenn es um die Versorgung von Europa mit Gas geht. Derzeit scheint es jedoch danach auszusehen, als dass diese Pipeline in naher Zukunft nicht in Betrieb genommen wird. Fakt ist, dass Gas aus Russland nicht nur nach Europa geht, sondern zum Beispiel auch in die Türkei und nach Asien. Gerade in China setzt man sehr stark auf Gas und Öl aus Russland. Die Kooperation zwischen beiden Ländern ist seit Jahren gut und dürfte weiter ausgebaut werden.
Die Aktienpreise der bekannten russischen Firmen sind derzeit sehr niedrig. Es gibt viele ADRs, also nicht direkte Aktien, die über US-Banken herausgegeben werden und über die Anteile in Russland indirekt gekauft werden können. Die Preise für diese ADRs sind in den vergangenen Monaten stark in den Keller gegangen. Auch bei Gazprom, bei Tatneft und bei Lukoil kann man theoretisch gerade preislich betrachtet günstig shoppen gehen.
Wichtig ist, dass auch die Risiken verstanden werden. Ein Krieg mit der Ukraine oder ein Konflikt zwischen Russland und den USA ist definitiv nicht von Vorteil, wenn ein Investment in eines der Länder gestartet werden soll. Gas und Öl dürften in Russland weiterhin für hohe Gewinne sorgen, jedoch auch nur dann, wenn der Verkauf möglich ist. Ein Handelsembargo oder andere Restriktionen können dazu beitragen, dass der Verkauf von Öl und Gas erst einmal nicht so gut funktioniert und es Probleme geben wird.
Grundsätzlich sei gesagt, dass viele der russischen Firmen derzeit einen hohen Teil ihrer Erträge in Form von Dividenden an die Aktionäre weitergeben. Das heißt in der Praxis, dass natürlich von den hohen Ausschüttungen profitiert wird. Einige Firmen, wie es z.B. bei Gazprom üblich ist, zahlen einmal im Jahr eine Dividende. Bei Lukoil wird zwei Mal im Jahr ausgeschüttet und bei Tatneft kann es zwischen 1 und 4 Ausschüttungen im Jahr geben. Die Höhe der Ausschüttung ist maßgeblich vom Free Cashflow abhängig. Es gibt die Option, dass definitiv viel Geld ausgegeben wird, wenn die Einkommen stimmen.
Viele Firmen haben ihre Dividend Policy auf der Homepage dargestellt. Somit kann schnell eingesehen werden, welche Renditen möglich sind. So fern die Verschuldung der Firmen niedrig ist, wird meist mehr Geld ausgeschüttet. Die individuellen Grenzen für die Ausschüttungen können online auf der Homepage in den aktuellen Präsentationen eingesehen werden.
Wichtig: Derzeit können keine ADRs gehandelt werden und Dividenden kommen höchstwahrscheinlich auch nicht im Depot an. Chancen entstehen wohl erst wieder, wenn der Krieg beendet ist und neue Kooperationen gebildet werden.
Stahl aus Russland: in Europa und in der Welt war er sehr gefragt!
Stahl aus Russland wird in der gesamten Welt eingesetzt. Die Stahlkonzerne sind global gut aufgestellt und bieten hervorragende Bedingungen für die Produktion. Erze sind preiswert zu haben und damit kann man in Russland in den Werken recht preiswert hochwertigen und guten Stahl produzieren. Die aktuellen Zahlen von Konzernen wie es bei Severstal der Fall ist begeistern die Anleger in jedem wichtigen Fall. Der Gewinn konnte im Jahr 2021 vervielfacht werden und ist in jedem bekannten und wichtigen Fall sehr ansehnlich.
Severstal zählt zu den international betrachtet größten Stahlkonzernen überhaupt und hat Kunden fast überall in der Welt. Etwa 3- bis 4-Mal im Jahr schüttet Severstal Dividenden bzw. Gewinnanteile an die Aktionäre aus, die sich über die Ausschüttung definitiv freuen werden. Die Gewinne der Firma Severstal konnten in den vergangenen Quartalen ordentlich gesteigert werden und man hat für 2020 bzw. 2021 definitiv eine Rekordsumme an Gewinnen an die Aktionäre ausgeschüttet. Der Gewinn dürfte auch nach dem Krieg auf einem ordentlichen Niveau sein.
Vor allem die hohen Stahlpreise auf dem Weltmarkt haben dazu beigetragen, dass die Gewinne der Stahlkonzerne stark ansteigen konnten. Neben Severstal, dass zur Sever Group zählt ist auch NLMK einer der größten Stahlkonzerne des Landes. Die Aktien von Severstal und auch von NLMK sind in den vergangenen beiden Jahren extrem stark angestiegen. Das zeigt, welches Potenzial man hat und wie gut sich der Markt entwickelt. Beide Konzerne schütten mehrmals im Jahr eine Dividende an die Aktionäre aus, was natürlich interessant ist und für hohe Renditen sorgt.
Im Jahr 2021 konnten je nach Kaufpreis der Stahlaktien Renditen von etwa 12 bis 18% durch die Dividende erzielt werden. Das zeigt, wie groß das Potenzial bei Stahl in Russland ist. Sanktionen und ein Krieg mit der Ukraine könnten dieses Potenzial jedoch in den weiteren und kommenden Jahren deutlich reduzieren. Somit ist es denkbar, dass in Russland das Potenzial von verschiedenen Faktoren abhängig ist und stark reduziert werden kann. Russland ist das Land, dass definitiv gute Produkte hat und auch gute Konditionen.
Der Konzern Evraz nimmt in Russland eine besondere Stellung ein. Zum einen ist der Konzern für hervorragende Stahlprodukte bekannt, zum anderen auch dafür, dass er in verschiedenen Ländern aktiv ist und an verschiedenen Börsen notiert ist. Evraz Aktien können nicht nur in Russland, sondern zum Beispiel auch in London direkt an der Börse gehandelt werden. Das heißt konkret, dass man keine ADR braucht, wenn man Evraz Aktien kaufen möchte, sondern direkt in London an der Börse zuschlagen kann. Auch Broker in Deutschland bieten Evraz Aktien ohne großen Aufwand an.
Evraz hat sich dazu entschieden, einen Wandel einzuläuten und den Konzern neu zu gestalten. Das heißt konkret, dass man dann auch bei Evraz zum Beispiel dazu übergangen ist, dass die Kohlesparte eigenständig an der Börse in Moskau gehandelt wird. Der Kohleanteil gehört also ab sofort nicht mehr zum Evraz Konzern, der stark auf Stahl setzt und hierbei vor allem gerne grünen Stahl produzieren möchte.
Evraz Produkte werden auf der gesamten Welt eingesetzt. In Bangladesch wird derzeit ein neues Atomkraftwerk geplant und gebaut. Der Stahl, der dafür benötigt wird, wird durch die Firma Evraz produziert, was natürlich sehr attraktiv ist. Generell ist zu erwähnen, dass der Stahlkonsum weltweit deutlich steigt und in der nahen Zukunft weiter steigen wird. Evraz produziert nicht nur in Russland, sondern auch in anderen Ländern und auch in den USA. Stahl wird weltweit gehandelt und Evraz gehört zu den großen Profiteuren überhaupt.
Ist Evraz Stahl durch Sanktionen und Krieg in Gefahr? – Definitiv!
Attraktiv ist bei Evraz im Übrigen die Ausschüttungspolitik. Je nach Verschuldung wird ein großer Teil des Gewinns an die Aktionäre ausgeschüttet. Diese durften sich in den vergangenen beiden Jahren gleich mehrfach darüber freuen, dass anteilig am Gewinn Dividenden ausgeschüttet worden sind. Es ist auch dann denkbar, dass auch in den auch dann kommenden Jahren Dividenden von mindestens 300 Millionen USD je Jahr ausgeschüttet werden. Diese Ankündigung wurde bereits durch das Management von Evraz getätigt.
Der Kurs der Evraz Aktie ist in den Monaten Januar und Februar 2022 stark unter Druck geraten. Zum einen ist es die Abspaltung der Stahlbranche, welche den Preis massiv gedrückt hat. Zum anderen ist es natürlich auch der Umstand, dass bei Evraz das Risiko des Ukraine- und Russland Konfliktes zu beachten ist. Der Preis je Aktie ist derzeit sehr niedrig, auch wenn man berücksichtigt, dass der Demerger der Kohle Sparte vor Kurzem vollzogen worden ist. Es ist dann auch denkbar, dass der Preis je Aktie weiter in den Keller geht, wenn sich der Konflikt in der Ukraine weiter zuspitzt, oder wenn es tatsächlich zu einem Krieg kommen sollte.
Ein Ausfall der Produktion oder aber auch Probleme mit dem Vertrieb sowie Sanktionen durch einzelne Länder oder z.B. durch die Nato und durch die USA könnten dazu führen, dass es für die Aktionäre von Evraz noch einmal sehr angespannt werden kann. Ob sich hier ein Investment lohnt, muss jeder Trader für sich selbst evaluieren, denn die Risiken sind auf keinen Fall zu unterschätzen.
Wichtig: Auch bei Evraz gibt es das Risiko, ob Dividenden überhaupt gezahlt werden und wie sich der Konzern weiterentwickelt. Verluste bis hin zum Totalverlust sind realistisch. Der Ausstieg aus dem FTSE 100 in den FTSE 250 ist beschlossene Sache.
Einzelhandel und Online Handel in Russland boomen: Profitieren die Aktionäre?
Der Einzelhandel hat sich in Russland in den vergangenen Jahren sehr stark entwickelt. Bedingt durch Sanktionen gegenüber der Wirtschaft in Russland hat man sich dazu entschieden, dass viele Produkte auf den Markt gebracht werden, die selbst produziert und auch vermarktet werden. Margarine, Zucker und auch Käse sowie Fleischprodukte werden in Russland inzwischen von vielen Firmen selbst produziert und vermarktet. Die großen Supermarktketten in Russland befinden sich derzeit in einem starken Wachstum. Nicht nur klassische Supermärkte, sondern auch Discounter haben in Russland Konjunktur.
Zu beachten ist natürlich, dass in Russland viele Konzerne jetzt erst durchstarten und gleichzeitig über starke Finanzen verfügen. Die Verschuldung ist bei vielen Firmen in Russland sehr gering. Das heiß im Klartext, dass einige Firmen gar keine Schulden haben oder gerade einmal 0,5x oder 1,0x des EBITs an Schulden auf der Kante haben.
Im Segment der Supermärkte bzw. der Einzelhändler gibt es viele Konzerne, zu denen gleich mehrere Ketten zählen. Bei X5 Retail und auch bei Magnit handelt es natürlich sich um großartige Konzerne, die in den vergangenen Jahren stark gewachsen sind. Auch in der Zukunft möchte man durch Zukäufe, durch neue Konzepte und durch viele Änderungen stark wachsen. Das Konzept der Supermärkte inkludiert natürlich auch digitale Lösungen. Das heißt konkret, dass Online Shopping sowie Kunden Karten definitiv zum festen Standard bei beiden Firmenkulturen zählen.
Die Aktien von X5 Retail und auch von Magnit sind im Zuge der Corona Krise gefallen und haben sich dann bis zu Beginn des Jahres 2022 stark entwickelt. Die Krise in Russland führt jedoch dazu, dass die Preise für die Aktien sehr stark abgerutscht sind und zwar stark unter das Niveau von vor der Krise. Fakt und bekannt ist bei beiden Firmen, dass sie eine sehr attraktive Dividenden Politik haben. Zwei Auszahlungen im Jahr werden bei beiden Firmen geleistet – eine zur Mitte des Jahres und eine zum Ende des Jahres. In auch den dann kommenden Jahren wollen die Firmen ihre Zahlungen stabil halten oder sogar leicht steigern. Die Renditen liegen mitunter bei etwa 10% pro Jahr und sind damit mehr als interessant.
Die Krise führt dazu, dass die Menschen in Russland vor allem heimische Produkte aus den eigenen Märkten kaufen können. Supermärkte werden im gesamten Land weiterentwickelt und vorangetrieben. Gerade in den Metropolregionen Moskau und auch in St. Petersburg setzt man dabei auf großartige Märkte, die im modernen Design bekannt sind und sich schnell entwickeln. Ob und wann der Einstieg zum richtigen Zeitpunkt möglich ist, ist derzeit kaum vorhersehbar.
Supermärkte in Russland können definitiv stark variieren, wenn es um die Qualität geht und auch um die Entwicklungen. Gerade kleinere Märkte werden gerne übernommen. Mit Lenta ist eine weitere Kette auf dem Markt in Russland aktiv, die stark wächst und bei der in auch dann jedem Fall sehr viel mehr investiert werden kann als es in der Vergangenheit üblich gewesen ist.
Lenta kündigt auf seinen Webseiten an, dass sie weiterwachsen wollen und natürlich auch, dass bei Lenta sehr viel möglich ist, wenn es um die Finanzen geht. Zum November 2021 wurde bei Lenta beschlossen, dass man in Zukunft Dividenden zahlen möchte. Lenta zählt zu einem großen Teil zur so genannten Servergroup, also zu der Firmengruppe, der auch Serverstal gehört. Bekannt ist, dass Lenta definitiv gut aufgestellt ist und eine Menge an Wachstum bei diesem Anbieter denkbar ist.
Höhere Aktienkurse sind denkbar, jedoch ist es auch hier die Krise mit Russland, die den Kurs der Lenta Aktie definitiv belastet. Es ist dann auch denkbar, dass in den auch weiter kommenden Jahren bei einer Beruhigung der Lage definitiv viel passieren wird und sich Kurse auch wieder erholen werden. Ob und wann dies wirklich in der Realität zutrifft ist derzeit vollkommen offen.
Telekommunikation und IT in Russland: starke Konzerne wachsen
Im Russland Special geht es nicht nur um Stahl, Öl sowie um Supermärkte, sondern auch um Mobilfunk und um die IT. Im Bereich Mobilfunk und Telekommunikation ist man mit den Firmen Mobile Tele Systems sowie als auch mit Rostelecom sehr gut aufgestellt. Beide Konzerne gehören zu den größten Providern im Segment Mobilfunk aber auch im Segment IT und Streaming. Hinzu kommt, dass Shopping und Banking Systeme ebenfalls zu den Firmen zählen, die in den vergangenen Jahren stark gewachsen sind.
Mobile Tele Systems ist einer der größten Anbieter was digitale Services angeht. Die Firma dürfte in der Zukunft weiterwachsen und ihre Aktionäre definitiv nach wie vor mit hohen Dividenden glücklich machen. Die Dividendenpolitik sieht vor, dass die Ausschüttungen auf dem aktuellen Niveau bleiben oder sogar weiter steigen dürften. Derzeit ist der Kurs wegen der aktuellen Russlandkrise massiv unter Druck. Preise von 4,30 bis 4,80 Euro je Aktie sind definitiv niedriger, als es in den Jahren zuvor üblich gewesen ist.
Wer sich für Mobile Tele Systems entscheidet wird hier natürlich schnell glücklich werden, wenn er sich die Dividendenzahlungen der vergangenen Jahre ansieht und einen Blick in die Zukunft wagt. Aktuell sind Dividenden in Höhe von 13% pro Jahr möglich und zwar unterteilt in zwei Zahlungen, die im Juli und im Oktober geleistet werden. Es ist möglich, dass in den dann kommenden Jahren ähnlich hohe Zahlungen an die Aktionäre weitergegeben werden.
Bei Mobile Tele Systems gibt es eine ADR, die gezeichnet werden kann. Bei der Gutschrift der Dividende werden etwa 2 US-Cents für die Gebühren jeweils abgezogen, was natürlich überschaubar ist angesichts der vergleichsweisen hohen Ausschüttung an die Aktionäre. Generell ist es auch bei Rostelecom möglich, eine hohe Rendite zu erhalten. Die Dividende wird hier einmal im Jahr gezahlt und somit kommt man derzeit auf etwa 6,5 bis 7% Rendite pro Jahr. Für die kommenden Jahre ist es denkbar und erreichbar, dass die Dividende um etwa 5% pro Jahr angehoben wird.
Renditen im zweistelligen Bereich sind damit zwar nicht zu erwarten, jedoch verfügt auch Rostelecom über eine stabile Ausschüttung die durch den Free Cashflow abgedeckt wird und die definitiv sinnvoll erscheint. Rostelcom ist ein zuverlässiger Anbieter von Telefon und Kommunikationsservices, der definitiv weiterwachsen wird und der aus der Sicht vieler Trader interessant ist. Hierbei handelt es sich definitiv um einen Staatskonzern, der natürlich von den Sanktionen betroffen ist.
Bei Rostelecom und bei Mobile Tele Systems haben die Aktionäre in den vergangenen Jahren stets attraktive Dividenden gutgeschrieben bekommen. Mitunter wurden die Zahlungen sogar deutlich erhöht. Ein großer Teil der Umsätze wird auf dem heimischen Markt erzielt, was natürlich mehr als spannend ist. Es ist dann auch denkbar und wissenswert, hier weiter von hohen Zahlungen ausgehen zu können. Die Firmen sind natürlich interessant, wenn es um gute Produkte und Zahlen gehen sollte. Russische Firmen weisen meist eine sehr niedrige Verschuldung auf und haben hohe liquide Mittel
Ein Investment in Russland ist generell interessant, kann jedoch definitiv mit hohen Risiken verbunden sein. Sollten ADRs nicht mehr gehandelt werden können, dürfte dies für viele Aktien in Russland definitiv ein Problem werden. Auch, wenn die Firmen ihre Politik der Ausschüttung verändern sollten oder der Staat andere Gesetze beschließt kann dies dazu führen, in Russland definitiv weniger Rendite zu erhalten und damit zu rechnen, dass sich der Markt negativ entwickeln wird. Niedrige KGVs sind in Russland definitiv vorhanden und können definitiv beachtet werden. Die Risiken durch die Politik und durch die Regierung zählen jedoch bei einem russischen Wert im Depot definitiv auch dazu. Chancen ergeben sich, wenn sich die Situation beruhigen sollte und der internationale Handel wieder möglich ist.
Autor: Piet Felten, 11.03.2022