Schafft der Leitindex DAX 2019 die Marke von 11.000 Punkten erneut?

Gerade gegen Ende des Jahres 2018 verlor der deutsche Leitindex DAX zum Teil massiv an Wert. Viele Trader fragen sich, ob sich der Leitindex im Jahr 2019 wieder erholen wird und wieder zu alter Stärke finden wird. Fakt ist, dass die Unsicherheit derzeit groß ist und zahlreiche Titel zum Teil sehr stark an Wert verloren haben. Wer sich im DAX umschaut wird feststellen, dass es durchaus möglich ist, dass hohe Verluste bei einzelnen Aktien hingenommen werden mussten. Ob diese Verluste derzeit ausgeweitet werden können, oder ob es möglich ist, dass die Aktien im Jahr 2019 wieder an Wert zulegen werden, ist derzeit vollkommen offen.

Welche Titel haben 2018 stark an Wert verloren?

Wer sich die Entwicklung der Charts im Jahr 2018 anschaut wird feststellen, dass einige Titel in den vergangenen Jahren wirklich massiv an Wert verloren haben. Hier zu zählen unter anderem die Titel der Deutschen Bank sowie als auch die Titel von Bayer und Covestro. Alle drei Aktien haben sehr stark an Wert verloren, jedoch sind die Prognosen für das Jahr 2019 sehr unterschiedlich.

Die Aktie der Deutschen Bank hat im Jahr 2018 weiter massiv an Wert verloren. Zeitweise konnte man den Titel bereits für unter 8 Euro, sprich für rund 7,60 Euro erwerben. Das zeigt, in welcher schwieriger Lage sich das Unternehmen derzeit befindet. Fakt ist, dass die Deutsche Bank jede Menge Rechtstreitigkeiten auf dem Schreibtisch hat und darüber hinaus natürlich auch jede Menge an Problemen durch den niedrigen Leitzins auftreten. Die Renditechancen sind hier deutlich geringer, als es bei vielen anderen Aktien der Fall ist.

Deutsche Bank 2018 und 2019 im Visier

Wer sich fragt, ob die Deutsche Bank für das Jahr 2018 eine Dividende zahlt, der sollte auch damit rechnen, dass es möglich ist, dass gar keine Dividende gezahlt wird. In den vergangenen Jahren ist die Dividende für die Aktionäre der Deutschen Bank massiv gesunken. Fakt ist, dass es derzeit natürlich auch bei vielen Investoren starke Zweifel am Modell der Deutschen Bank generell gibt. In der Praxis muss berücksichtigt werden, dass das Unternehmen auf einem schwierigen Kurs in einem schwierigen Umfeld ist. Wer hier investiert, muss natürlich wissen, mit welchem Risiko dieses Investment behaftet ist. Es ist jedoch auch möglich, dass sich der Kurs der Bank z.B. bei steigenden Zinsen besser entwickelt, da sich die Geschäfte deutlich besser entwickeln können.

Gleichzeitig ist es aber auch denkbar, dass das Unternehmen weitere Probleme hat und in der Zukunft diese nicht behoben bekommt. Viele Investoren fragen sich auch inwiefern überhaupt eine klassische Bank wie eben die Deutsche Bank noch benötigt wird. Kreditmodelle werden inzwischen auch von zahlreichen Online Banken, aber auch von z.B. Crowdinvesting und Crowdfunding Plattformen angeboten. Die Konkurrenz für klassische Banken wie für die Deutsche Bank, wächst also rasant.

Covestro Aktie verliert massiv – welches Potential hat der Konzern 2019?

Der Kunststoffspezialist Covestro hat in den vergangenen Monaten massiv an Wert verloren. In der Praxis ist Aktie stark gestürzt und notiert derzeit bei etwa 45 Euro und damit deutlich niedriger, als es mit 90 Euro noch circa einem Jahr der Fall gewesen ist. Das Unternehmen, dass gerade im rheinischen Raum aktiv ist und hier seine Standorte betreibt, ist nicht mehr so attraktiv für Investoren, wie es noch vor 1 bis 2 Jahren der Fall gewesen ist. Dies hat dazu geführt, dass der Preis je Aktie deutlich gesunken ist. Es könnte jedoch 2019 dazu kommen, dass der Wert wieder steigt und entsprechend noch mehr Kunden sich dafür entscheiden, bei Covestro zu investieren.

Der Kunststoffkonzern ist insgesamt gut aufgestellt und hat in den vergangenen Jahren gute Zahlen geschrieben. Die Dividende konnte deutlich gesteigert werden und lag zuletzt bei 2,20 Euro je Titel und damit um ein Vielfaches höher, als es zur Ausgabe des Titels auf dem Markt der Fall gewesen ist. Langfristig könnte ein Investment bei Covestro dazu führen, dass deutlich höhere Renditen erzielt werden können, als es jetzt der Fall ist. Wer sich die Aktie zu rund 45 Euro ins Depot legt, kann damit allein durch eine Dividende eine Rendite in Höhe von rund 4,5 bis 5% pro Jahr erzielen, sofern die Dividende auf einem ähnlich hohen Niveau bleibt.

Der Konzern hatte in den vergangenen Monaten damit zu kämpfen, dass der Wasserstand auf dem Rhein deutlich niedriger war, als es noch vor einem Jahr der Fall gewesen ist. Der Rhein ist als Transportweg für Covestro von großer Bedeutung. Am Standort Dormagen werden zum Beispiel Schiffe beladen und entladen. Grundsätzlich mussten große Teile des Verkehrs umgeleitet werden und werden jetzt nicht mehr über den Wasserweg, sondern z.B. über die Straße und über die Bahn abgewickelt. Dies hat dazu geführt, dass die Kosten natürlich gestiegen sind. In der Praxis ist dies kein glücklicher Umstand, der natürlich auch die Geschäftszahlen bei Covestro beeinträchtigen kann.

Viele Experten gehen davon aus, dass der Kurs der Covestro Aktie in den kommenden Monaten wieder ansteigen kann. Das liegt daran, dass entsprechend einer guten Auftragslage vorhanden ist und es möglich ist, dass natürlich durchsteigende Rheinpegel auch wieder mehr über die wichtige Wasserstraße transportiert werden kann. In der Praxis bedeutet dies, dass in jedem Fall über den Rhein viel erreicht werden kann.

Bayer Aktie 2019 – kann sich der Konzern wieder erholen?

Der Bayer Konzern feierte vor wenigen Monaten noch die Übernahme des US Saatgutkonzerns Monsanto. Diese Übernahme war viele Jahre zuvor vorbereitet worden und soll dazu führen, dass die Geschäftszahlen auch in den kommenden Jahren wieder weiter steigen können. Dennoch sieht es für die Aktionäre der Bayer AG aus Leverkusen derzeit nicht so positiv aus, wie es noch vor einigen Monaten der Fall gewesen ist.

Der Konzern wird in den kommenden Jahren zahlreiche Stellen abbauen. Die Medien berichten derzeit davon, dass insgesamt rund 12.000 Stellen wegfallen sollen – ein großer Teil davon in der Verwaltung und sogar in Deutschland sollen Stellen abgebaut werden. Wer sich den Bayer Konzern anschaut, der wird feststellen, dass der Aktienkurs deutlich gesunken ist. Dieser notiert derzeit nicht mehr bei 100 bis 140 Euro, wie es noch vor 1 bis 2 Jahren der Fall gewesen ist, sondern zum Teil bei gerade einmal 60 bis 65 Euro. Fakt ist, dass der Konzern seinen Wert dadurch quasi halbiert hat und jetzt sehr viel weniger Wert ist, als es noch vor 1 bis 2 Jahren der Fall gewesen ist.

Der Konzern hat sich vor allem auf die Bereiche Pharma und Pflanzenschutz spezialisiert. Es wird darüber diskutiert, dass die Beteiligungen am Chempark Betreiber Currenta veräußert werden sollen. Auch steht zur Diskussion, dass die Sparte Tiergesundheit verkauft werden soll.

In den kommenden Jahren soll bei Bayer der Gewinn wieder deutlich gesteigert werden und auch die Dividende soll bei dem Unternehmen gesteigert werden. Es ist denkbar, dass in jedem Fall sehr gute Zahlen geschrieben werden und das Potential genutzt wird. Bayer ist ein Unternehmen, dass in Deutschland eine lange Tradition hat, dass derzeit aber von vielen Investoren und Anlegern kritisch betrachtet wird. Ob sich der Konzern in den kommenden ein bis zwei Jahren erholen kann, ist derzeit von vielen Faktoren abhängig und kann kaum vorhergesagt werden. Wer sich dazu entscheidet, hier zu investieren, sollte in jedem Fall einen langen Atem haben.

Allianz und Münchener Rück – Versicherungen als Renditebringer?

Die Aktien der Allianz AG und der Münchener Rückversicherung AG haben in den vergangenen Jahren für stabile Dividenden gesorgt. Oftmals war je nach Einstiegsdatum sogar eine Rendite in Höhe von 5% möglich und dass allein durch die Dividende. Der Kurs der Aktien ist in den vergangenen Jahren sehr deutlich gestiegen, was dazu führt, dass sich viele Anleger für ein Investment bei den beiden Blue Chips im DAX entschieden haben. Auch diese Titel haben in den vergangenen Monaten leicht an Wert verloren, sind jedoch nach wie vor auf einem attraktiven Niveau. Es ist durchaus möglich, dass Rücksetzer bei den Versicherern genutzt werden können, um eine erste Position aufzubauen, oder sogar um nachzukaufen und somit den eigenen Kaufpreis für die Aktien deutlich zu senken. Wer sich für die Allianz und für die Münchener Rück entscheidet, dürfte wahrscheinlich auch in den kommenden Jahren mit attraktiven Renditen durch die Dividende rechnen, was sehr zu empfehlen ist.

Welche Prognose kann für den Aktienmarkt 2019 gegeben werden?

Es gibt derzeit viele Zeichen dafür, dass die Konjunktur sich im Jahr 2019 etwas abschwächen wird und sie nicht mehr so gut laufen wird, wie es in den vergangenen Jahren der Fall gewesen ist. Dies gilt nicht nur für Deutschland, sondern auch für Länder wie zum Beispiel Frankreich, Belgien oder Österreich. In der Praxis gibt es viele Aktien, die noch immer auf einem vergleichsweise hohen Niveau notieren. Es ist denkbar, dass die Aktien entsprechend an Wert verlieren werden und es möglich ist, dass bei Umsatzrückgängen oder auch bei entsprechenden Gewinnrückgängen auch die Dividenden gesenkt werden.

Es gibt jedoch auch Branchen, bei denen weiterhin mit guten Zahlen zu rechnen ist. Die Vonovia SE im Bereich der Immobilien spielt in Deutschland eine sehr wichtige Rolle. Es ist möglich, dass hier sehr gute Renditen erzielt werden können. Die Dividende lag im vergangenen Jahr bei 1,32 Euro je Aktie und auch für das Jahr 2018 wird eine attraktive Dividende ausgeschüttet. Diese wird durch die Vonovia SE noch einmal erhöht und kommt auf einen Wert in Höhe von 1,44 Euro. Somit ist auf Basis des aktuellen Kurses in Höhe von etwa 41 Euro eine Rendite durch die Dividende in Höhe von 3,5% möglich. In den kommenden Jahren kann bei der Vonovia SE ebenfalls mit einer attraktiven Rendite gerechnet werden, da die Geschäfte mit Immobilien derzeit sehr gut laufen.

Autor: Piet Felten, 1.01.2019

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