So finden Sie Aktien mit hohem Potenzial
Seit Jahren geben herkömmliche und als sicher geltende Anlageformen wie Sparbücher, Staatsanleihen (zumindest deutsche) oder Tagesgeld und Festgeldkonten ein Trauerspiel ab. Die von den Instituten und Emittenten in Aussicht gestellten Renditen und Dividenden sind mehr als dürftig und kaum in der Lage, nennenswertes Vermögenswachstum für den Anleger zu bewirken. Einziger Trost ist die derzeit ebenfalls im Keller befindliche Inflationsrate, wodurch auch magere Zinsen das Vermögen zumindest erhalten. Ein strukturierter und langfristiger Vermögensaufbau ist dagegen angesichts der aktuellen Lage mit den genannten herkömmlichen Instrumenten kaum vorstellbar. Daher sind langfristig orientierte Anleger gut beraten, sich nach alternativen Möglichkeiten in der Geldanlage umzuschauen, denn diese sind durchaus vorhanden. Neben Immobilien, Unternehmensanleihen oder Fonds und ETFs gilt nach wie vor die Aktie als attraktives und langfristig sinnvolles Investment. Doch nach wie vor stehen viele dem Handel mit Aktien skeptisch gegenüber und halten die Börse für ein unberechenbares Casino. Wenn man den Anlageerfolg nicht allein dem Glück überlassen will, braucht es ein richtige Strategie, Erfahrung sowie eine eigene Kompetenz, die über das berühmte Halbwissen hinausgehen sollten. Denn sonst endet der Ausflug in den Kapitalmarkt unter Umständen in einem finanziellen Desaster. Schneller als man denkt, wünscht mancher sich die mageren, dafür aber sicheren Zinsen auf dem Tagesgeldkonto zurück. Doch soweit muss es nicht kommen.
Grundsätzlich zeigen alle Studien und vergleichenden Betrachtungen deutlich, dass die Aktie als Investment langfristig kaum durch andere Anlageformen zu toppen ist. Allein wer die Entwicklung von schwergewichtigen Indizes wie dem Deutschen Aktien Index (Dax), dem amerikanischen Leitindex Dow-Jones oder des europäischen EuroStoxx über die letzten Jahre und Jahrzehnte verfolgt, wird erkennen, dass es wenig Anlagemöglichkeiten gibt, die hinsichtlich Rendite attraktiver abschneiden als die Aktie. So steht beim Dax für den Zeitraum von 2004 bis 2014 im Mittel eine jährliche Kursrendite von knapp 9 Prozent zu Buche und damit ein Wert, der auch in besseren Zeiten kaum mit herkömmlichen Anlagen zu erreichen ist. Da ein Index wie der Dax das durchschnittliche Gesamtergebnis der Kursentwicklung vieler verschiedener Werte deutscher Unternehmen darstellt, ist darüber hinaus klar, dass sich einzelne Werte stets unterschiedlich entwickeln. So kann durch die richtige Auswahl einzelner Papiere die Performance noch einmal verbessert werden. Darüber hinaus hat man als privater Anleger, der in einzelne Werte an der Börse investiert, den Vorteil, dass zur Rendite, die auf der realisierten Kursentwicklung basiert, noch die Dividendenrendite kommt. Damit bezeichnet man an der Börse den Gewinn des Unternehmens, der regelmäßig an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Doch spätestens hier fangen die Fragen an: Auf welche Werte soll der Anleger setzen, um eine bessere Rendite als der Index oder der Gesamtmarkt zu erzielen? Um diese Frage zu beantworten, an der regelmäßig auch hochbezahlte und gut ausgebildete Fondmanager scheitern, gibt es verschiedene Möglichkeiten und Vorgehensweisen. Einige werden in den folgenden Abschnitten vorgestellt und erklärt. Eine wichtige Quelle für die Auswahl von Aktien, die über ein besonders hohes Kurspotential verfügen, ist etwa die Fundamentaldatenanalyse. Daneben können auch Empfehlungen von Finanzinstituten wichtige Impulse für die gezielte Auswahl von Aktien mit hohem Entwicklungspotential sein. Entscheidend ist aber auch hierbei, stets den eigenen Verstand einzuschalten, eine eigene Strategie zu entwickeln sowie Ziele zu setzen und diese langfristig zu verfolgen.
Grundlegende Überlegungen zum Umgang mit Aktien
Inhaltsverzeichnis
Auch wenn es gute Gründe gibt, welche langfristig für den Kauf von Aktien sprechen, sollten sich vor allem Einsteiger ein paar grundlegende Dinge klar machen, die für den Handel mit Aktien gelten. Hierzu gehört zum einen, dass Anlagemöglichkeiten mit hohen Chancen immer auch höhere Risiken beinhalten. Dies kann man sich zunächst ganz einfach mit Blick auf das Chancen/Risiko Verhältnis von Indexfonds im Vergleich mit einzelnen Werten klar machen.
Während bei einzelnen Werten das Risiko eines hohen Verlustes in kurzer Zeit, etwa durch einen unerwarteten Gewinneinbruch, stets gegeben ist, ist dieses Risiko bei einem Index bzw. einem darauf basierendem Fond deutlich geringer, da sich ein kurzfristiger Verlust bei einem Unternehmen nur leicht auf den gesamten Index auswirkt. Andersherum bieten sich bei der Investition in einzelne Werte aber auch deutlich höhere Chancen, wenn sich der einzelne Wert besonders gut entwickelt. Eine überdurchschnittliche Performance, die bei Einzelwerten immer wieder möglich ist, kann man bei einem Index in aller Regel nicht erwarten. Hier überlagern sich die Entwicklungen verschiedener Werte aus verschiedenen Branchen und gleichen sich somit aus. Ähnliches gilt im Prinzip auch für unterschiedliche Unternehmen und deren Papiere: Während bei gestandenen Unternehmen mit regelmäßiger Dividendenzahlung ein kalkulierbares Risiko von Kursverlusten besteht, wachsen bei diesen Werten, welche im Börsenjargon auch schon mal als Witwen- und Waisenpapiere bezeichnet werden, die Kurse auch nicht in den Himmel. Kursrenditen von 100 Prozent und mehr im Jahr gibt es immer wieder, allerdings vor allem bei kleinen Unternehmen mit innovativen Ideen, bei denen jedoch lange nicht klar ist, ob und wann diese Ideen zum Markterfolg werden. Im Erfolgsfall winken Traumrenditen. Geht das Vorhaben dagegen schief, droht der Totalverlust. Ein solches Szenario ist bei gestandenen Dax Unternehmen eher unwahrscheinlich, wenn auch nicht gänzlich ausgeschlossen. So haben etwa die Aktionäre deutscher Energieversorger in den letzten Jahren enorme Kursverluste hinnehmen müssen.
Grundsätzlich sollten sich Anleger auch mit der Frage auseinandersetzten, wie viel Geld sie an der Börse zu investieren bereit sind. Erst wenn dies feststeht, kann über die weitere Strategie entschieden werden. Bei dieser Überlegung sollte man allerdings ebenfalls einige wichtige Gesichtspunkte beachten. Zum einen sollte sich der Anleger darüber im Klaren sein, dass Kursentwicklungen nie genau vorauszusehen sind und zwischenzeitliche Rückschläge eingeplant werden müssen. Das heißt, man sollte wirtschaftlich in der Lage sein, zumindest vorübergehend einige Zeit auf das an der Börse investierte Geld zu verzichten. Geht etwa das Auto kaputt und man braucht dringend Ersatz, sollte eine Reserve vorhanden sein, so dass man nicht sofort die Aktien mit Verlust verkaufen muss. In diesem Zusammenhang sollten Anleger ebenfalls bedenken, dass jede Transaktion Geld kostet, d.h. für Kauf und Verkauf jeweils Gebühren anfallen, die sich je nach Anbieter unterscheiden können. Aus diesem Grund sollte auch der passende Broker sorgfältig ausgewählt werden. Grundsätzlich ist es aber so, dass gerade bei kleineren Beträgen, etwa unter 1000 Euro, die Gebühren zumeist überproportional hoch sind. Auch dies drückt letztendlich auf die Rendite. Somit fallen bei einem übersichtlichen Handelsbudget zumeist unverhältnismäßig hohe Kosten an, so dass Anleger überlegen sollten, gleich in Fonds oder Indexpapiere, sogenannte ETFs, zu investieren. Der Nachteil dieser Möglichkeiten besteht zum einen darin, dass zusätzliche Gebühren bzw. Ausgabeaufschläge verlangt werden. Zum anderen entgeht dem Anleger unter Umständen die Dividende, die bei Fonds und ETFs nicht oder nur teilweise ausgezahlt wird. Die Alternative, das verfügbare Kapital auf wenige Werte zu verteilen oder sogar nur auf einen einzigen Titel zu setzen, ist mit unverhältnismäßig hohen Risiken verbunden und daher nicht zu empfehlen. Dies gilt insbesondere, man als Anleger nicht die Möglichkeit hat, die Kurse praktisch ununterbrochen zu verfolgen und entsprechend schnell zu reagieren.
Ein weiterer Grundsatz, den man als Händler verinnerlichen sollte, verbirgt sich hinter dem Ausspruch, dass an der Börse vor allem die Zukunft gehandelt wird. Dies heißt im Umkehrschluss, dass alle bekannten Fakten im aktuellen Preis enthalten, also eingepreist sind, wie es in der Sprache der Makler heißt. Hierzu zählen eben auch optimistische Prognosen von Unternehmen, die sich in höheren Kursen niederschlagen können. Wenn diese Prognosen kassiert werden, fallen die Kurse prompt. Unterschiedliche Werte bei der Fundamentaldatenanalyse (siehe unten) haben mitunter ihren Grund. Zumindest sollte man als junger Anleger jedoch nicht auf die Idee kommen, mit der Berechnung einer einfachen Kapitalrendite einen Wissensvorsprung vor dem Markt erlangt zu haben. Im Gegenteil sollte man stets davon ausgehen, dass der Markt im Zweifelsfall mehr weiß und sich dieses Wissen bereits im aktuellen Kurs ausdrückt.
Ob ein Wert nun Potential hat oder nicht, hängt darüber hinaus auch davon ab, in welcher Situation sich der Anleger selber befindet. Ein Wert muss also vor allem zur Strategie des Anlegers und in dessen Portfolio passen. Riskante Hoffnungswerte können sich als Beimischung durchaus lohnen und bezahlt machen. Dies gilt allerdings nicht, wen der Anleger demnächst in Rente geht und bald auf das in den Aktien gebundene Kapital angewiesen sein wird. Vor einer Suche nach Aktien mit Potential sollte also zuerst eine Art Selbstbestimmung und die daran gekoppelte Festlegung einer individuellen Strategie stehen. Erst dann kann die Auswahl der richtigen Werte folgen. Hierfür können im Folgenden beschriebenen Methoden sehr sinnvoll sein.
Starke Aktien mit Hilfe der Fundamentaldatenanalyse finden
Eine Möglichkeit, Aktien mit langfristig hohem Kurspotential zu finden, stellt der sogenannten Fundamentaldatenanalyse dar. Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten und Wege um zu einer belastbaren Entscheidungsgrundlage zu kommen. Grundidee der Fundamentaldatenanalyse ist die Überlegung, dass solide Unternehmen langfristig gesehen auch eine ordentliche Aktienperformance erwarten lassen. Ob sich ein Unternehmen solide entwickelt, erkennt man an den fundamentalen Daten. Quellen für die notwendigen Daten können dabei die regelmäßig veröffentlichten Berichte der Unternehmen selber sein. Einfacher ist es jedoch, entsprechende Einschätzungen und Bewertungen der Wirtschaftspresse zu entnehmen, die zumindest bei größeren Unternehmen im Anschluss an die Herausgabe von Quartalsberichten veröffentlicht werden. Gebräuchliche Kennziffern für die Fundamentaldatenanalyse sind vor allem die Eigenkapitalquote, das Verhältnis von Gewinn bzw. Cash-Flow zum aktuellen Aktienkurs sowie die Renditen auf Fremd- und Eigen- sowie Gesamtkapital. Darüber hinaus sollten auch volkswirtschaftliche Daten in die Analyse einbezogen werden, da ein Unternehmen nicht isoliert vom wirtschaftlichen Umfeld betrachtet werden kann, insbesondere, wenn es um die Einschätzung der zukünftigen Entwicklung geht.
Anleger, die bei ihren Entscheidungen vor allem auf fundamentale Daten vertrauen, gehen grundsätzlich davon aus, dass sich eine positive Unternehmensentwicklung in Form von Wachstum und Ertragssituation über kurz oder lang auch auf die positive Entwicklung des Aktienkurses auswirkt.
A und O für die zukünftige Entwicklung eines Unternehmens ist demnach die Ausstattung mit Kapital sowie die erwirtschaftete Rendite auf dieses Kapital. Da Unternehmen heutzutage in der Regel sowohl mit Eigenkapital als auch mit Fremdkapital arbeiten, muss zwingend zwischen beiden Größen differenziert werden, wenn man zu belastbaren Aussagen über die Ertragssituation des Unternehmens gelangen möchte. Ausgangspunkt ist aber zunächst die Eigenkapitalrendite, also der Gewinn, der mit dem verfügbaren Eigenkapital des Unternehmens erwirtschaftet wird. Auf den Wert von 100 bezogen, zeigt die Eigenkapitalrendite an, wie viel Gewinn mit 100 Euro Einsatz erzielt wird. Dieser Wert kann dann sowohl mit Renditechancen in anderen Anlageklassen als auch mit Werten anderer Unternehmen und Branchen verglichen werden. Grundsätzlich gilt, je höher der Wert desto besser die Ertragssituation des Unternehmens. Einen ähnlichen Aussagewert hat die sogenannte Dividendenrendite, wobei hier zu beachten ist, dass die Dividende, also der vom Unternehmen an die Aktionäre ausgeschüttete Betrag nicht identisch mit dem tatsächlichen erzielten Gewinn je Aktie sein muss.
Insbesondere bei Unternehmen mit einem hohen Verschuldungsgrad ist demgegenüber jedoch die Gesamtkapitalrendite der realistischere Wert, da hier auch die Aufwendungen für den Schuldendienst berücksichtigt werden. Vorsichtig sollten Anleger vor allem dann werden, wenn beide Werte deutlich voneinander abweichen, also die Gesamtkapitalrendite deutlich unter der Eigenkapitalrendite liegt, was auf ein durch hohe Schulden erkauftes Wachstum hinweisen kann. Dies kann, muss allerdings kein schlechtes Zeichen für die Entwicklung des Unternehmens sein. Orientierung bieten auch unabhängige Marktbeobachter.
Da die Ermittlung der Ertragssituation über die Kapitalrendite mitunter recht verwirrend ist, bietet sich gerade für Anfänger mit dem Kurs Gewinn Verhältnis (KGV) eine weitere vergleichsweise einfache Methode zur Bewertung von Aktien an. Dabei wird nichts anders gemessen, als der Gewinn, den das Unternehmen in einer bestimmten Phase (ein Jahr) je Aktie erzielt hat. Das KGV wird berechnet, in dem der jeweilige Kurswert durch den erzielten Gewinn je Aktie geteilt wird. Niedrige Werte lassen grundsätzlich auf ein eher hohes Kurspotential schließen. Voraussetzung hierfür ist, dass die Situation des jeweiligen Unternehmens stabil bleibt. Aus diesem Grund sollte der Anleger in jedem Fall auch auf die vom Unternehmen herausgegebenen Prognosen achten. Als vielfach noch aussagekräftiger wird von Experten der sogenannte Cash-Flow angesehen, da dieser Wert die um Sondereffekte wie Abschreibungen oder Rückstellungen bereinigte wirtschaftliche Situation eines Unternehmens widerspiegelt.
Grundsätzlich gilt aber auch hier, dass eine aussagekräftige Bewertung nur im Kontext, also im Vergleich mit ähnlichen Unternehmen sowie der allgemeinen volkswirtschaftlichen Situation im Umfeld des Unternehmens getroffen werden kann. Daher sind auch gesamtwirtschaftliche Kennziffern für das Marktumfeld des jeweiligen Unternehmens entscheidend. Hierzu zählen zum einen nationale bzw. regionale Entwicklungsdaten, die etwa durch Forschungsinstitute, Staatsbanken oder Wirtschaftsorganisationen herausgegeben und darüber hinaus auch in den Medien aufgenommen und kommentiert werden. Daneben haben auch Quartalsberichte großer Unternehmen mit regionaler oder auch globaler Leitfunktion häufig Signalwirkung und bestimmen die Kursentwicklung anderer Unternehmen der Branche.
Grundsätzlich sollten sich aber gerade unerfahrene Anleger davor hüten, das durch die Fundamentaldatenanalyse erworbene Wissen über zu bewerten. Denn der aktuelle Kurs spiegelt in der Regel bereits alle Informationen wider, die zum aktuellen Zeitpunkt bekannt sind und auch andere Anleger sind in der Lage, die entsprechenden Kennziffern zu ermitteln und zu vergleichen. Genau aus diesem Grund ist es so wichtig, dass man auch die Meinungen anderer Marktteilnehmer aufnimmt, einordnet und auf dieser Grundlage zu eigenen Entscheidungen kommt. Ein wichtiger Lieferant für derartige Informationen sind sogenannte Börsenbriefe, über die im folgenden Abschnitt berichtet wird.
Börsenbriefe als Kompass am Aktienmarkt
Wer in unbekanntem Terrain unterwegs ist, benötigt Karte und Kompass um sich zu orientieren und nicht den Überblick zu verlieren. Auf dem Gebiet der Börse gibt es sogenannte Börsenbriefe, die dem Anleger ein Überblick über Marktgeschehen, aktuelle Entwicklungen und gute Chancen bieten können. Börsenbriefe sind dabei nichts anderes, als regelmäßig erscheinende Publikationen verschiedener Institutionen oder auch einzelner Personen, die neben einer allgemeinen Markteinschätzung auch konkrete Empfehlungen für den Kauf und Verkauf von Aktien enthalten. Dabei gehen die jeweiligen Herausgeber dieser Informationen mitunter recht unterschiedlich vor. Zumeist wird das Potential einzelner Werte durch Empfehlungen wie kaufen, halten oder verkaufen aber auch durch Hinweise wie über- bzw. untergewichten dargestellt. Entsprechende Empfehlungen beruhen auch auf den oben vorgestellten Methoden, wie etwa der Fundamentaldatenanalyse, können aber durchaus darüber hinausgehen. Dabei können die Empfehlungen einzelner Institutionen oder Analysten durchaus widersprüchlich sein und entgegengesetzte Empfehlungen enthalten. Im Wirtschafts- bzw. Finanzteil großer Zeitungen wird dabei auch häufig eine Zusammenfassung mehrerer Empfehlungen veröffentlicht, wodurch sich der Anleger einen schnellen Überblick über aktuelle Bewertungslage einzelner Papiere verschaffen kann.
Um letztendlich jedoch zu einer eigenen Anlageentscheidung zu kommen, sollte sich der Anleger wiederum mit der jeweiligen Anlagephilosophie einzelner Analysten auseinandersetzen und versuchen, diese nachzuvollziehen. Eine Grundlage für die Auswahl des richtigen Leitakteurs kann natürlich die erzielte Performance der letzten Jahre sein, wobei auch hier darauf hingewiesen werden muss, dass schlecht beraten ist, wer allein hieraus auf die Entwicklung der nächsten Jahre schließt. Börsenbriefe sind zumeist mit Musterdepots gekoppelt, an denen sich der Anleger bezüglich erreichter Rendite leicht orientieren kann. Grundsätzlich sollte man als Anleger jedoch niemals aus den Augen verlieren, dass Herausgeber von Börsenbriefen nicht unbedingt frei von eigenen Interessen sind und die darin enthaltenen Empfehlungen durchaus auch eigennützigen Motiven dienen können. Gerade bei kleineren, eher unbekannten Nebenwerten können entsprechende Empfehlungen durchaus Kurse bewegen, allerdings nicht unbedingt zum Vorteil des privaten Anlegers. Es empfiehlt sich also unbedingt, sich zunächst von der Seriosität des Börsenbriefes und dessen Herausgebers zu überzeugen. Neben einer klar erkennbaren Strategie zählt dazu auch eine nachvollziehbare Kommunikation, die Käufe und Verkäufe vor dem Hintergrund einer sich ändernden Marktsituation erläutert.
Fazit: Aktiensuche erfordert feines Händchen
Aktien mit Potential zu finden ist nicht immer leicht und in Bezug auf den erwarteten Erfolg mitunter langwierig. Es gibt verschiedene Methoden und Strategien, die zum Ziel führen, die mitunter auch über Umwege führen. Neben der Orientierung an Kennziffern und den Einschätzungen anderer Marktteilnehmer kommt es aber vor allem auf die eigene Strategie und Zielsetzung an. Diese zu finden hängt wiederum von den eigenen Lebensumständen, also etwa dem Alter, den Plänen sowie dem verfügbaren Kapital ab. Über all diese Dinge sollte sich der Anleger zunächst klar werden, bevor er sich auf die Suche nach geeigneten und aussichtsreichen Investitionsmöglichkeiten begibt.