S Broker Depot Erfahrungen
Fast jedem dürfte die Sparkasse in Deutschland als eine der wichtigsten Bestandteile des Bankensystems bekannt sein. Weit weniger wissen, dass die Sparkasse mit ihrer Tochter S Broker schon seit längerer Zeit auch im Online Brokerage aktiv ist und eine erstaunliche Anzahl von Handelsmöglichkeiten und ein seriöses Serviceangebot rund um den Wertpapierhandel anbietet. Bereits seit 2001 ist die Sparkassentochter am Markt für den privaten Wertpapierhandel vertreten. Mit einem Mitarbeiterstamm von nur 120 Personen hat die Direktbank damit eine sehr schlanke Struktur, was sich für die Kunden vor allem in Form von günstigen Gebühren auswirken sollte.
Auch auf hochspekulative Finanzprodukte wie CFDs hat der Anleger bei S Broker Zugriff, die Sparkassentochter scheint sich also auch als direkte Konkurrenz für die wachsende Zahl von Online Brokern in Stellung zu bringen. Ein klarer Vorteil ist das mannigfaltige Angebot, von dem die Kunden zumindest indirekt über die Verbindung zum Mutterkonzern Sparkasse profitieren können. Neben umfangreicher Expertise, einem hohen Sicherheitsstandard sowie der Möglichkeit zum Filialservice steht dem Kunden auch eine große Auswahl unterschiedlicher Tools und Informationsquellen zum Trading zur Verfügung. Was die Kunden im Einzelnen von S Broker erwarten können, möchten wir in unserem aktuellen Erfahrungsbericht darstellen.
Vor- und Nachteile von S Broker
Inhaltsverzeichnis
- Vor- und Nachteile von S Broker
- Das Handelsangebot im Überblick
- Günstige Konditionen und faire Preise
- Höchste Standards bei Einlagensicherung und Regulierung
- Mobiler Handel ist bei S Broker (noch) nicht möglich
- Großes Angebot bei Support und Service
- Umfangreicher Zugriff auf Schulungsangebote und Marktinformationen
- Besonderheiten und Bonusangebote
- Registrierung und Depoteröffnung in wenigen Schritten
- Fazit: Professionell handeln mit S Broker
Vorteile
- In Deutschland registriert und reguliert
- Depotführung ist kostenlos
- Umfangreiche Möglichkeiten der persönlichen Beratung
- Auch Handelsarten wie Copytrading und CFD Handel möglich
- Demokonto für CFD Trading verfügbar
Nachteile
- Kein mobiler Handel möglich
- Verdeckter Vertriebskanal von Sparkassenprodukten, insbesondere Fonds
Das Handelsangebot im Überblick
Mit dem Direktbank Ableger der deutschen Sparkassen – S Broker – hat der Kunde Zugriff auf praktisch alle Produkte, die an den unterschiedlichsten Börsenplätzen in Deutschland gehandelt werden. Auch zahlreiche Werte außerhalb Deutschlands können gehandelt werden, denn zusätzlich zu den an deutschen Börsen zur Auswahl stehenden Titeln bietet S Broker auch den Zugang zum Handel an 28 ausländischen Börsenstandorten an. Hierzu gehören alle wichtigen internationalen Börsenstandorte, die hier nicht im Einzelnen aufgezählt werden können. Darunter befinden sich etwa die australische Börse in Sydney, die chinesische Börse in Hong Kong, sowie die amerikanischen Börsenplätze in New York oder auch der Handelsplatz in Tokio.
Das grundsätzlich mögliche Angebot handelbarer Werte dürfte also kaum Wünsche offen lassen und auch Anlegern mit professionellen Ansprüchen die meisten Wünsche erfüllen. Vor diesem Hintergrund ist es auch möglich, Transaktionen in Fremdwährung abzuwickeln sowie eigene Fremdwährungskonten zu führen. Einzelne Titel für den Handel können dabei komfortabel über einen effektiven Aktienfinder gesucht werden, indem der Name des Papiers oder auch dessen WKN eingegeben werden.
Neben der Aktie bietet S Broker seinen Kunden auch eine riesige Auswahl an Fondprodukten. Dabei ist natürlich zu beachten, dass die Sparkasse über eine Tochter selber Fonds auflegt und natürlich ein Interesse daran hat, diese Produkte bevorzugt an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Entsprechend stößt der Trader auch sofort auf das Angebot, einen bestimmten Teil der Fonds ohne bzw. nur mit einem geringen Ausgabeaufschlag erwerben zu können. Insgesamt 4.300 Fondprodukte können so zu günstigeren Konditionen gehandelt bzw. gekauft werden. Dies ist nach unseren Erfahrungen etwas zwiespältig zu bewerten, da so möglicherweise schnell ein großer Teil des Angebotes ausgeblendet wird. Darüber hinaus umfasst das Spektrum eigentlich alles, was der Markt hier zu bieten hat: Neben klassischen Investmentfonds mit spezieller Ausrichtung können auch Immobilienfonds, Dachfonds, Mischfonds oder Rentenfonds aber auch sogenannte Total Return Fonds erworben werden.
Um ein den Fonds verwandtes Anlageprodukt handelt es sich bei den ETFs. Durch deren Konstrukt, das ein lediglich passives Management benötigt, da lediglich die Strukturen existierender Indizes nachgebildet werden, kann der Anleger hier von sehr günstige Konditionen in Form von niedrigen Gebühren und Ausgabeaufschlägen profitieren. Im Unterschied zu Fonds sind ETFs auch kurzfristig handelbar, während für Fonds nur tägliche Preise festgelegt werden. Für Anleger, die diese Alternative bevorzugen, bietet sich über S Broker ebenfalls der Zugang zu einer riesigen Auswahl verschiedenster ETF Produkte.
Für konservativ ausgerichtete Anleger können zudem Anleiheprodukte gekauft bzw. bei Neuemissionen auch gezeichnet werden. Neben den als sehr sicher, jedoch aktuell vergleichsweise niedrig verzinsten Staatsanleihen sicherer Staaten, besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, handelbare Unternehmensanleihen zu erwerben. Anleihen haben für Anleger den Vorteil, bei einem verhältnismäßig geringen Ausfall- und Kursrisiko mit festen Zinszahlungen rechnen zu können.
Darüber hinaus bietet S Broker seinen Kunden den Zugang zu spekulativ sowie hoch spekulativ ausgerichteten Produkten. Neben Zertifikaten und Hebelprodukten können auch CFDs, also Contracts for Difference erworben werden. Allerdings muss hierfür ein eigenes Konto mit einer sogenannten Margin eröffnet werden. Damit können dann CFDs auf eine Auswahl von Aktien, Indizes, Rohstoffe, Währungen sowie Zinsprodukte gehandelt werden. Nach unserer Erfahrung sehr zu begrüßen ist dabei der Umstand, dass S Broker für den spekulativen CFD Handel auch ein eigenes Demokonto im Angebot hat, mit dem der Anleger die ersten Schritte in diesem mit hohen Verlustrisiken verbundenen Segment gehen kann, ohne zunächst echtes Geld zu einzusetzen.
Eine weitere Anlageklasse, die eindeutig dem spekulativen Handelsbereich zugeordnet werden kann, sind die Anlagezertifikate. Bei Zertifikaten handelt es sich um Anlageprodukte, die die Wertenwicklung verschiedener realer an der Börse gehandelter Werte jeder Art bündeln und deren kumulierte Wertentwicklung wiedergeben. Auch in diesem Bereich gibt es eine große Auswahl, unter anderen auch durch den Zugang zu speziellen Neuemissionen.
Eine weitere Besonderheit in Bezug auf S Broker kann darin gesehen werden, dass den Kunden auch der Zugang zu einer sehr neuartigen und innovativen Form der Anlage, dem sogenannten Social Trading verschafft. Grundgedanke dieser Handelsform besteht darin, einzelnen Anlegern in deren Strategie eins zu eins zu folgen und von deren Anlageerfolgen zu profitieren. Mit dem Anbieter wikifolio arbeitet S Broker damit mit dem Pionier auf diesem Gebiet zusammen, der selber eine riesige Auswahl an Musterdepots erfolgreicher Top Trader, also Betreiber dieser Musterdepots, anbieten kann.
In Bezug auf den Handel selber sind ebenfalls eine Reihe unterschiedlicher Varianten möglich. Neben dem Direkthandel, also dem außerbörslichen Handel der auch außerhalb der regulären Börsenzeiten und am Wochenende zur Verfügung steht, kann auch unmittelbar über die Börsenstandorte gehandelt werden. Neben dem traditionellen aber mittlerweile immer mehr an Bedeutung verlierenden Parketthandel ist auch der elektronische Handel über Xetra sowie weitere Systeme möglich. Zusätzlich bietet S Broker die Varianten der Einmalanlage sowie des Sparplanes. Ein riesiges Angebot bei dem sich unter anderem auch die Frage stellt: Was kostet das eigentlich?
Günstige Konditionen und faire Preise
Die Antwort auf die Frage nach den Kosten lautet: Erstaunlich wenig! Bei kostenloser Kontoführung muss der Trader bei einer Transaktion mit Gebühren von mindestens 8,99 Euro rechnen, was durchaus als konkurrenzfähig bezeichnet werden kann. Im Einzelnen heißt dies für das Kostenmodell von S Broker, dass zunächst bei jeder Transaktion mindestens 4,99 Euro sowie eine variable Gebühr von 0,25 Prozent fällig werden. Nach oben sind die Gebühren dann bei einem Betrag von 54,99 gedeckelt. Darüber hinaus muss das Handelsplatzentgelt eingerechnet werden, welches im Inland bei 0,99 Euro im Börsenhandel sowie bei 0,45 Euro im außerbörslichen Trading sowie bei Auslandstransaktionen bei 14,99 Euro liegt. Kostenfrei ist dagegen der Einsatz von Limits oder das Ändern von Orderaufträgen. Ausgelegt ist dieses Kostenmodell auf die Handelsvariante, bei der Orders online übermittelt werden. Bei telefonischen Orders werden noch einmal 9,99 Euro obendrauf fällig.
Zu erwähnen ist darüber hinaus ein attraktives und gestaffeltes Rabattangebot, welches intensiven Tradern Nachlässe bei den Gebühren von bis zu 80 Prozent ermöglicht, was jedoch erst bei 5.000 Transaktionen je Jahr erreicht wird. Doch auch bei niedrigerer Handelsfrequenz sind Rabatte in etwas niedrigerem Rahmen möglich.
Gesonderte Konditionen gelten darüber hinaus im CFD Trading. Hierfür muss ebenfalls ein eigenes Konto eröffnet werden, dessen Führung in jedem Fall kostenlos ist. Je nach Basiswert müssen Margins zwischen mindestens 5 Prozent bei Aktien und mindestens 2 Prozent bei allen anderen Assets hinterlegt werden. Darüber hinaus werden variable Spreads angeboten.
Höchste Standards bei Einlagensicherung und Regulierung
Auf die besten Standards kann der Anleger in Bezug auf die verfügbare Einlagensicherung sowie die Regulierung bei S Broker vertrauen. Reguliert wird der Anbieter dabei durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht kurz BaFin. Damit können Betrug und Abzocke hier von vorneherein komplett ausgeschlossen werden.
Das ohnehin bewährte Einlagensicherungssystem der Sparkassengruppe wurde entsprechend dem Einlagensicherungsgesetz, welches im Juli 2015 in Kraft getreten ist, angepasst. Der Entschädigungsanspruch, der aus den Regularien der Sparkasse sowie damit auch von S Broker abgeleitet werden kann, beträgt für jeden Kunden genau 100.000 Euro. Darüber hinaus gibt es neben diesem staatlichen Einlagensicherungsfond auch einen Sicherungsfond der Sparkasse selber, der im Ernstfall einer Insolvenz zuerst greift. Auch Konten, die in Fremdwährungen geführt werden, sind durch diese Maßnahmen geschützt.
Mobiler Handel ist bei S Broker (noch) nicht möglich
Neben dem umfangreichen Angebot an handelbaren Assets gibt es bei S Broker auch die Möglichkeit, jederzeit und von jedem Ort direkt auf das Depot zuzugreifen. Hierfür wird eine eigene App angeboten, die sowohl für Android Smartphones, für das iPad als auch für Apple iPhone Systeme zur Verfügung steht. So kann der Anleger von einer Reihe interessanter und nützlicher Features profitieren. Konkret umfasst die mobile App die Möglichkeit aktuelle Markdaten zu verfolgen, Indizes und Kurse zu checken oder auch das Depot selber zu überprüfen und die Watchlist einzusehen. Auch Chartanalysen sind mit der App möglich. Der direkte Handel wird derzeit jedoch nicht unterstützt, so dass die Angaben von S Broker zu diesem Thema etwas widersprüchlich erscheinen. Auf der entsprechenden Seite ist nämlich davon die Rede, das mobil „gehandelt“ werden kann. Das dies explizit nicht möglich ist, ist als klarer Minuspunkt zu bewerten.
Großes Angebot bei Support und Service
In Bezug auf Support und Service kann S Broker als Tochter der Sparkassengruppe natürlich aus den Vollen schöpfen und damit seinen Kunden ein sehr großes Spektrum unterschiedlicher Beratungsangebote unterbreiten. Für den telefonischen Kontakt wird zunächst eine kostenlose Hotline zur Verfügung gestellt, über die der Kunde werktags von 08.00 Uhr bis 23.00 einen Ansprechpartner erreicht. Auch am Wochenende ist der telefonische Service verfügbar und zwar von 10.00 Uhr bis 19.00 Uhr.
Umfangreicher Zugriff auf Schulungsangebote und Marktinformationen
Neben der Möglichkeit, sich telefonisch beraten zu lassen, hält S Broker ein höchst umfangreiches Programm an Bildungs- und Informationsangeboten bereit, um den Kunden Orientierung und Impulse für den Handel zu geben. Dies beginnt bei der Suchfunktion für die handelbaren Wertpapiere, reicht über tagesaktuelle Analysen und in Echtzeit verbreiteten Marktinformationen bis hin zu einer eigenen „Akademie“, über die spezielle Webinare für den CFD Handel angeboten werden. In diesen kostenfreien Webinaren erfährt der Kunde dann mehr über Methoden der Marktanalyse oder Besonderheiten im CFD Trading. Insgesamt kann der Anleger bei S Broker tatsächlich aus einem sehr breiten Angebot wählen.
Besonderheiten und Bonusangebote
Neben dem bisher dargestellten umfangreichen Angebot an Handelsmöglichkeiten sowie Informations- und Bildungsangeboten tritt der Broker auch auf dem Gebiet der Boni gegen die Online Konkurrenz an. So hat man etwa ein eigens Freunde werben Freunde Angebot im Programm, bei dem für die Werbung eines neuen Kunden 50 Euro Depotguthaben oder interessante Sachpreise winken.
Und auch bei der Neueröffnung eines Depots kann sich der Anleger auf interessante Zusatzleistungen freuen. So hat man bei der Neueröffnung eines Depots die Wahl, 40 freie Trades zu erhalten oder sich 300 Euro Handelskapital gutschreiben zu lassen. Alternativ bietet S Broker seinen Neukunden ein iPhone 6 an. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von weiteren, von Zeit zu Zeit wechselnden Aktionen, die vor allem mit Partnerinstitution wie etwa der Bank Vontobel oder mit wikofolio durchgeführt werden. Zumeist profitiert der Anleger dabei durch weitere kostenfreie Trades oder -günstige Sparpläne. Natürlich dienen diese Aktien in erster Linie der Kundenwerbung bzw. der Produktvermarktung und der Kunde sollte stets genau hinschauen, was ihm da scheinbar so günstig offeriert wird.
Registrierung und Depoteröffnung in wenigen Schritten
Wenig Aufwand ist zu erwarten, wenn man als Anleger ein Depot eröffnen möchte. Dabei hat der Anleger wiederum die Wahl zwischen mehreren Kontenarten, die unterschiedliche Kundengruppen ansprechen sollen.
Die Vorgehensweise für die Eröffnung ist dabei aber im Grunde identisch. Die eigentliche Anmeldung erfolgt online. Über ein entsprechendes Formular müssen die erforderlichen persönlichen Daten eingegeben werden. Diese werden später auch noch einmal über den postalischen Weg bestätigt. Hinzu kommen weitere Angaben, etwa zum Erfahrungsstand des Anlegers im Bereich Finanzanlage. Notwendig ist außerdem noch die Angabe von einem Referenzkonto. Grundsätzlich können auch Konten von anderen Instituten als Referenzkonto verwendet werden. Bei der Eröffnung eines Referenzkontos bei der Sparkasse ist ein gesonderter Anmeldungsprozess inklusive Identitätsnachweis notwendig.
Fazit: Professionell handeln mit S Broker
Alles in allem ist mit dem Direktbank-Ableger der Sparkasse ein jederzeit professioneller Handel möglich. Neben dem Zugriff auf die internationalen Finanzmärkte sorgen hierfür vor allem die umfangreichen Informationsangebote. Auch mit Blick auf die Konditionen macht S Broker seinen Kunden ein sehr gutes und seriöses Angebot. Ein klarer Minuspunkt muss dagegen darin angesehen werden, dass trotz mobiler App ein eigentlicher Handel von unterwegs nicht möglich ist.